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Die US-amerikanische Zeitung „The New York Times“ hat am Sonntag in einem Beitrag keine voreilige Skepsis gegenüber den Zusagen Chinas zum Klimaschutz gefordert.
In dem Beitrag hieß es, die Welt befinde sich in einer Klimakrise. Alle Länder seien dafür verantwortlich. Bevor China kritisiert würde, müssten die Taten Beijings genau bewertet werden.
In über 50 Prozent aller Provinzen Chinas sei es vor kurzem zu einer Stromknappheit gekommen, so „The New York Times“ weiter. Als Reaktion darauf habe China eine Erhöhung der Kohleproduktion gefordert. Allerdings dürfe dies nicht als absichtliche Verletzung seiner Zusagen zum Klimaschutz betrachtet werden. Die Erhöhung der Kohleproduktion sei ein Versuch Chinas zur Förderung einer sicheren und fairen Energieumwandlung gewesen, durch den die Bevölkerung in diesem Winter nicht erfrieren werde.
Tatsächlich versuche China, seine Abhängigkeit von Kohle allmählich zu beseitigen, so die US-Zeitung weiter. Der Anteil von Kohle am Gesamtenergieverbrauch sei von mehr als 70 Prozent 2009 auf etwa 57 Prozent im Jahr 2020 gesunken.
Energieexperten bezeichneten Chinas geplante Unabhängigkeit von der Fossilbrennstoffwirtschaft bis 2060 als Richtungsänderung eines riesigen Schiffes. Es sei sehr wichtig, dieser Richtungsänderung Zeit zu geben.