Staatspräsident Xi Jinping hat am Freitag mit dem Präsidenten des Europäischen Rates, Charles Michel, telefoniert.

Dabei betonte Xi, dass sich die internationale Lage seit diesem Jahr verändert habe und die Beziehungen zwischen China und Europa vor neuen Problemen stünden. China und die EU seien zwei unabhängige Kräfte und umfassende strategische Partner. Es sei notwendig, dass beide Seiten die strategische Kommunikation verstärken und gemeinsam die gesunde und stabile Entwicklung der Beziehungen zwischen China und der EU fördern, was im gemeinsamen Interesse Chinas und der EU liege.

China und die EU sollten an Dialog, gegenseitigem Respekt und einer Win-Win-Zusammenarbeit festhalten. Beide Seiten sollten die politische Kommunikation in den Bereichen Umwelt und Digitalisierung vertiefen, die Bereiche der praktischen Zusammenarbeit ausweiten, die Seidenstraßen-Initiative aktiv mit der globalen Interkonnektivität-Initiative der EU verzahnen und die Kommunikation und Zusammenarbeit bei Themen wie Klimawandel und Erhaltung der biologischen Vielfalt stärken, so Xi Jinping. Die EU und ihre Mitgliedstaaten seien eingeladen, sich aktiv an globalen Entwicklungsinitiativen zu beteiligen und mit China und anderen Ländern zusammenzuarbeiten, um den Entwicklungsländern zu helfen, die UN-Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung so bald wie möglich zu erreichen.

Xi zufolge sollten die Differenzen zwischen China und der EU durch Dialog und Verhandlungen gelöst werden. China habe sich stets aufrichtig für den Ausbau der Beziehungen zwischen China und der EU eingesetzt und werde gleichzeitig seine eigene Souveränität, Sicherheit und Entwicklungsinteressen entschlossen schützen. Er hoffe, dass die europäische Seite an ihrer strategischen Autonomie festhalten und mit der chinesischen Seite zusammenarbeiten werde, um die Kooperation zwischen China und der EU voranzutreiben.

Charles Michel sagte in dem Telefonat, der weitere Ausbau der strategischen Partnerschaft zwischen der EU und China liege im gemeinsamen Interesse beider Völker. Die europäische Seite sei bereit, den Dialog und die Kontakte mit China im Geiste des gegenseitigen Respekts zu verstärken und Differenzen wirksam und angemessen zu bewältigen. Die EU halte an der Ein-China-Politik fest und habe ihre Politik in Bezug auf Taiwan nie geändert. Die europäische Seite werde ihre strategische Autonomie bei der Behandlung internationaler Angelegenheiten bewahren und sei bereit, die praktische Zusammenarbeit mit China in Bereichen wie der grünen und digitalen Wirtschaft zu vertiefen, sich über globale Entwicklungsinitiativen auszutauschen und zu kooperieren sowie in wichtigen internationalen Fragen eng zu kommunizieren und zu koordinieren.