Ein Reporter der China Media Group in Kabul war am Montag noch einmal am Ort des US-Luftangriffs in Kabul.
Diese vor-Ort-Untersuchung zeigte, dass es keine Spuren von einer zweiten Explosion am Ort des US-Luftangriffs gibt und dass es damit auch keine zweite Explosion durch eine Autobombe gegeben haben kann, die durch den Luftangriff verursacht worden wäre. Dagegen hatte das US-Militär behauptet, bei Luftangriff sei jene Autobombe explodiert, was zu einer großen Zahl von zivilen Opfern führte.
Die Augenzeugen vor Ort sagten, dass sich zu jenem Zeitpunkt überhaupt kein Sprengstoff in Autos befunden habe und dass nur die US-Bombardierung die Anwohner tötete und verletzte. Sie fragten verzweifelt, ob diese ehrlichen Nachbarn, darunter auch die sechs Kinder, in den Augen der Amerikaner zu Terroristen geworden seien.
Bei dem Luftangriff des US-Militärs am Sonntag wurden zehn Menschen getötet, darunter sechs Kinder.
Das US-Militär gab nach dem Luftangriff bekannt, man habe ein Mitglied der Extremistengruppe „Islamischer Staat“ getötet, das einen Selbstmordanschlag mit einem Auto geplant hatte. Später erklärte ein Beamter der US-Marine, dass die US-Streitkräfte ein Fahrzeug mit mehreren Terroristen der Extremistengruppe getroffen hätten, was vermutlich den Sprengstoff im Fahrzeug zur Explosion gebracht und zu einer weitaus größeren zweiten Explosion geführt habe.