Sydney
Die Quellen und Absichten der Berichte der australischen Journalistin Sharri Markson, mit denen die Hypothese eines Lecks im Wuhan-Labor unterstützt werden sollen, werden von Experten und Medienvertretern in Frage gestellt. Das geht aus einem Bericht hervor, der in der Zeitung The Guardian veröffentlicht wurde.
In jenem Bericht wird darauf hingewiesen, dass es breiter Konsens in der wissenschaftlichen Gemeinschaft sei, dass ein Laborleck des Coronavirus unwahrscheinlich sei. Der wahrscheinlichste Ursprung sei immer noch ein infiziertes Tier. In dem Bericht wurde auch der australische Virologe Prof. Dominic Dwyer zitiert, der mit dem WHO-Untersuchungsteams im Januar in China war. Er sagte, die australischen Medien hätten sich von politischen Bedenken leiten lassen, statt von der Wissenschaft. Die Geschichte habe gezeigt, dass es viele Jahre dauern könne, bevor die volle Wahrheit über die Quelle einer Pandemie bekannt werde, sagte der Virologe.
Marksons erster Bericht über die Hypothese eines Laborlecks war im April 2020 veröffentlicht worden.