Beijing
Der chinesische Staatskommissar und Außenminister Wang Yi hatte am Donnerstag mit dem hohen Repräsentanten der Europäischen Union für Außen- und Sicherheitspolitik, Josep Borrell, eine Videokonferenz. Dabei wies Wang Yi darauf hin, China und Europa sollten die gesunde und stabile Entwicklung der bilateralen Beziehrungen auf dem richtigen Weg vorantreiben.
Wang Yi sagte weiter, dass China die EU dabei unterstützen wolle, die strategische Autonomie zu stärken und die unabhängige Entwicklung der Beziehungen und Zusammenarbeit mit China zu fördern. Die Stärkung der Kommunikation und Koordination bei COVID-19-Impfstoffen, Diagnose und Behandlung der Infektionen habe momentan die oberste Priorität. Zugleich sollte die grüne und digitale Partnerschaft zwischen China und der EU tatkräftig vertieft werden.
Wang Yi betonte weiter, dass alle Länder das internationale System mit Zielen und Prinzipien der UN-Charta als Kern gemeinsam bewahren und sich an die internationale Ordnung auf der Grundlage des Völkerrechts halten sollten. Wang Yi erläuterte Chinas Prinzipien und Standpunkte zu den Fragen über Xinjiang, Hongkong und Menschenrechte und betonte, dass Chinas Wille und Entschlossenheit unerschütterlich seien, die nationale Souveränität und Würde zu schützen.
Josep Borrell sagte seinerseits, die EU sei bereit, die Kontakte und Dialoge mit China über verstärkte Zusammenarbeit im Kampf gegen die COVID-19-Epidemie, den Klimawandel und den Schutz der biologischen Vielfalt wieder aufzunehmen. Das Inkrafttreten des EU-China-Investitionsabkommens liege im Interesse beider Parteien. Er hoffte, dass beide Seiten sich zu diesem Zweck gemeinsam anstrengen könnten. Europa halte an den eigenen Werten fest, aber respektiere die Souveränität und territoriale Integrität Chinas. Somit unterstütze es nicht die „Unabhängigkeit“ von Hongkong, so Borrell weiter.