Vor kurzem hat Prof. Fabio Massimo Parenti vom italienischen Istituto Lorenzo de'Medici in einem Beitrag darauf hingewiesen, auf dem gerade beendeten G7-Gipfel sollte eigentlich eine Plattform für die multilaterale Bewältigung der globalen Herausforderungen etabliert werden. Aber bedauerlicherweise habe sich das Kommuniqué des Gipfels gegen China gerichtet. In diesem Sinne sei die G7 eine dem Zeitalter nicht entsprechende politische Gruppe.
Ferner meinte Parenti, die USA betrachteten diesen Gipfel als eine wichtige Chance zur Wahrung des multilateralen Systems auf der Basis der „amerikanischen Regeln“. So hätten die Vereinigten Staaten auf dem Gipfel möglichst viele Interessenverbindungen mit anderen westlichen Ländern gepflegt, was mit dem „Multilateralismus“ gar nicht zu tun habe.
Der italienische Experte ist der Ansicht, die G7 wollte keine Kooperation mit der chinesischen Regierung pflegen, sondern ganz im Gegenteil eine „Konkurrenzhaltung“ gegen China hervorheben. Darüber hinaus habe das Kommuniqué des Gipfels den Ansichten der USA entsprechend hinsichtlich der Fragen von Hongkong, Xinjiang, Taiwan und dem Südchinesischen Meer China willkürlich verleumdet und sich in Chinas innere Angelegenheiten eingemischt. Und nicht zuletzt sei die Frage bezüglich der Rückverfolgung des Coronavirus wieder politisiert worden.