Yang Jiechi, Mitglied des Politbüros des ZK der KP Chinas und Bürodirektor des ZK für auswärtige Arbeit, hat am Freitag ein Telefongespräch mit US-Außenminister Antony Blinken geführt.
Dabei sagte Yang Jiechi, dass Dialog und Kooperation die Hauptströmung der chinesisch-amerikanischen Beziehungen sein sollten. China setze sich dafür ein, mit der US-Seite zusammenzuarbeiten, um Nicht-Konflikt und Nicht-Konfrontation, gegenseitigen Respekt und Win-Win-Kooperation zu erreichen und zugleich seine eigene Souveränität, Sicherheit und Entwicklungsinteressen fest zu schützen. China fordere die amerikanische Seite dazu auf, mit der chinesischen Seite zusammenzuarbeiten, um die chinesisch-amerikanischen Beziehungen wieder auf die richtige Entwicklungsbahn zu bringen.
Die Taiwan-Frage betreffe Chinas Souveränität, territoriale Integrität und Kerninteressen, so Yang weiter. Es gebe nur ein China auf der Welt, und Taiwan sei ein untrennbarer Teil von China. China sei fest entschlossen, die nationale Souveränität und territoriale Integrität zu schützen. Die Volksrepublik fordere die USA auf, das Ein-China-Prinzip einzuhalten, Taiwan-bezogene Fragen angemessen und richtig zu behandeln und praktische Maßnahmen zu ergreifen, um die Gesamtsituation der chinesisch-amerikanischen Beziehungen und den Frieden und die Stabilität in der Taiwan-Straße zu sichern.
Yang Jiechi betonte ferner, dass es nur ein System und eine Ordnung in der Welt gebe, und zwar das internationale System mit den Vereinten Nationen als Kern und die internationale Ordnung mit dem Völkerrecht als Basis, und nicht das so genannte System und die so genannte Ordnung, die von einigen wenigen Ländern befürwortet würden; es gebe nur eine Regel, und zwar die grundlegenden Normen der internationalen Beziehungen, die auf den Zielen und Prinzipien der UN-Charta basieren, und nicht die so genannten Regeln, die von einigen wenigen Ländern formuliert würden; es gebe nur einen Multilateralismus, der auf den Zielen und Prinzipien der UN-Charta und des Völkerrechts basiert, und nicht einen Pseudo-Multilateralismus, der auf „Kleinkreis“-Interessen und „Gruppenpolitik“ beruht. Die US-Seite solle sich mit den schwerwiegenden Menschenrechtsverletzungen in ihrem eigenen Land befassen, anstatt die so genannten Menschenrechtsfragen als Vorwand zu benutzen, um sich in die inneren Angelegenheiten anderer Länder einzumischen.
Yang Jiechi wies darauf hin, dass China sich aktiv an der internationalen Zusammenarbeit im Kampf gegen die COVID-19-Pandemie beteilige und diese unterstütze, sich entschieden gegen jegliche Aktion der Verleumdung Chinas und der Schuldzuweisung unter dem Vorwand der Pandemie wende. China fordere die US-Seite auf, Fakten und Wissenschaft zu respektieren, die Frage der Rückverfolgbarkeit nicht zu politisieren und ihre Bemühungen auf die internationale Zusammenarbeit zur Bekämpfung der Epidemie zu konzentrieren, so Yang Jiechi weiter.
Blinken sagte, dass die jüngsten Kontakte zwischen den USA und China für die bilateralen Beziehungen vorteilhaft seien. Die US-Seite freue sich darauf, die Kontakte und den Austausch mit China auf allen Ebenen auszubauen. Die USA verfolgten die Ein-China-Politik und hielten sich an die drei gemeinsamen Kommuniqués der USA und Chinas. Die USA hofften auch, die Kommunikation und Koordination mit China in wichtigen internationalen und regionalen Fragen aufrechtzuerhalten.