WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus hat die reichen Länder aufgefordert, die Impfung von Kindern und Jugendlichen zu überdenken und die Impfstoffe stattdessen zur internationalen Verteilung durch COVAX zu spenden.
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Er wies darauf bei einem regelmäßigen Briefing am Freitag hin, in einigen reichen Ländern, die den größten Teil des Impfstoffangebots aufgekauft hätten, würden nun auch niedrigere Risikogruppen geimpft. Er verstehe, warum diese Länder ihre Kinder und Jugendlichen impfen wollten. Aber in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen reiche der Impfstoffvorrat gerade jetzt nicht einmal aus, um das Gesundheits- und Pflegepersonal zu immunisieren, und die Krankenhäuser würden mit Menschen überschwemmt, die dringend eine lebensrettende Behandlung benötigten. Gegenwärtig gingen nur 0,3 Prozent des Impfstoffangebots in Länder mit niedrigem Einkommen. Eine „Trickle-down“-Impfung sei keine effektive Strategie zur Bekämpfung eines tödlichen Atemwegsvirus, so der WHO-Generaldirektor.