Beijing
China verurteilt die von den USA, Großbritannien, Kanada und der Europäischen Union unter Bezugnahme auf Xinjiang verhängten Sanktionen aufs Schärfste.
Die Sprecherin des chinesischen Außenministeriums Hua Chunying erklärte am Dienstag in diesem Zusammenhang, dass die Sanktionen auf Lügen und falschen Informationen beruhten. Das Vorgehen der besagten Länder sowie der EU habe veranschaulicht, dass diese sich nicht um die Menschenrechte oder die Wahrheit kümmerten, so Hua Chunying. Sie warf ihnen vor, sich stattdessen in die inneren Angelegenheiten Chinas einzumischen und dabei die Menschenrechte als Vorwand zu benutzen.
Die Vorwürfe gegen China würden auf gefälschten Akten, Aussagen von nicht weiter identifizierten Quellen und auf Verzerrungen von offiziellen chinesischen Dokumenten und Statistiken beruhen. Die Geschichte und die Tatsachen hätten gezeigt, dass gewisse westliche Länder nicht qualifiziert seien, andere über Menschenrechte zu belehren, so Hua Chunying.
Die USA, die EU, Großbritannien und Kanada hatten am Montag wegen angeblicher Menschenrechtsverletzungen in Xinjiang gemeinsame Sanktionen gegen chinesische Beamte verhängt.
China verkündete als Gegenreaktion Sanktionen gegen zehn Personen sowie vier Institutionen der Europäischen Union und drohte mit weiteren Maßnahmen, sollte Brüssel sein fehlerhaftes Vorgehen nicht korrigieren. Das chinesische Außenministerium bestellte darüber hinaus den Botschafter der EU in China, Nicolas Chapuis, und die britische Botschafterin in China, Caroline Wilson, ein, um gegen die Sanktionen zu protestieren.