Der Leiter des Büros für Auswärtige Angelegenheiten beim ZK der KP Chinas, Yang Jiechi (rechts) und der chinesische Außenminister Wang Yi (links) nach dem strategischen Dialog mit den USA
Anchorage
Der hochrangige strategische Dialog zwischen China und den USA hat am Donnerstag und Freitag in Anchorage im US-Bundesstaat Alaska stattgefunden.
Nach dem Treffen bezeichnete der Leiter des Büros für Auswärtige Angelegenheiten beim ZK der KP Chinas, Yang Jiechi, die Gespräche mit US-Außenminister Antony Blinken und seinem Assistenten Jake Sullivan als offen, konstruktiv und nützlich. Sie dienten zur Vertiefung der gegenseitigen Verständnisse.
Gleichzeitig räumte Yang große Differenzen zwischen beiden Seiten in einigen Aspekten ein. China werde seine Souveränität sowie Sicherheits- und Entwicklungsinteressen entschieden wahren und nichts stehe dem Aufschwung der Volksrepublik im Wege. Beim diesmaligen Kontakt verfolge man das Ziel, die beim Telefonat zwischen beiden Staatsoberhäuptern erreichte Einigkeit umzusetzen.
Ferner drückte Yang seine Hoffnung auf mehr Kontakt, Austausch und Dialog zwischen beiden Seiten in allen Bereichen aus. Die chinesisch-amerikanischen Beziehungen sollten im Prinzip der Vermeidung von Konflikten und Konfrontationen, des gegenseitigen Respekts und der gegenseitig nutzbringenden Zusammenarbeit behandelt werden, um die bilateralen Beziehungen gesund und stabil weiterzuentwickeln.
Chinas Außenminister Wang Yi erklärte, China habe mit Aufrichtigkeit an dem Dialog teilgenommen, der aber im Geist des gegenseitigen Respekts und der Suche nach Gemeinsamkeiten trotz Differenzen erfolgen sollte. Beide Seiten hegten zahlreiche Anliegen. Einige Zweifel könnten durch Dialog gelindert und einige seit langem offengebliebene Probleme durch Dialog kontrolliert werden.
Gleichzeitig bezeichnete Wang die Souveränität und territoriale Integrität als eine relevante prinzipielle Frage und warnte die USA davor, die Entschlossenheit des chinesischen Volkes zur Wahrung der nationalen Würde sowie der legitimen Rechte und Interessen zu unterschätzen. Man hoffe, dass die USA auch in die gleiche Richtung gehen und insbesondere die jeweiligen Kerninteressen und Anliegen respektieren beziehungsweise berücksichtigen könnten. Auf dieser Basis sei die Tür für weitere Gespräche zwischen China und den USA nach wie vor offen, wie der chinesische Außenminister weiter betonte.