Internationale Journalisten, Filmemacher und Künstler lehnen CGTN-Verbot durch Ofcom ab

2021-03-09 20:37:47

Am Dienstag haben internationale Journalisten, Filmemacher und Künstler die Ofcom in einem offenen Brief aufgefordert, die Entscheidung zum CGTN-Verbot rückgängig zu machen. Zu den Unterzeichnern des Briefs gehören unter anderem der preisgekrönte Journalist John Pilger, die Oscar-prämierten Regisseure Oliver Stone und Ken Loach, der Rapper Lowkey, die Schriftstellerin und Dichterin Anna Chen sowie der Autor Tariq Ali.

In dem Brief, der auf der Webseite der No Cold War-Kampagne sowie durch die britischen Zeitung „Morning Star“ veröffentlicht wurde, heißt es: „Die Entscheidung der Ofcom, CGTN die Sendelizenz zu entziehen, ist ein Akt der Zensur, der nicht im Interesse Großbritanniens und seiner Bevölkerung ist. Es ist allgemein bekannt und öffentlich anerkannt, dass CGTN ein chinesischer Staatssender ist, und die Zuschauer können dies daher bei der Beurteilung seiner Dienste und Sendungen in Betracht ziehen. Als staatlicher Fernsehsender ist der Status von CGTN vergleichbar mit dem der BBC, France Television, NHK (Japan) und anderen internationalen Sendern.

In einem solchen Moment ist es entscheidend, gegenseitiges Verständnis zwischen den Völkern aufzubauen und auch die Positionen der Hauptakteure in der globalen Situation genau zu verstehen. Der Anspruch Großbritanniens, eine freie Gesellschaft zu sein, wird durch die Entscheidung der Ofcom, CGTN abzuschalten, unterminiert. Wir fordern die britischen Behörden auf, diese Entscheidung rückgängig zu machen und die Sendelizenz von CGTN wieder zu erteilen.“

Das britische Amt für Kommunikation hatte eine Geldstrafe in Höhe von 225.000 Pfund gegen CGTN verhängt und dies mit „Verletzungen der Vorschriften über Fairness, Privatsphäre und Unparteilichkeit“ begründet. Zuvor hatte die Behörde CGTN bereits die Erlaubnis zur Ausstrahlung von Programmen in Großbritannien entzogen.

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