Beijing
China hat seine Einladung für die Europäische Union zu einem Besuch in Xinjiang bestätigt.
Nachdem der chinesische Botschafter in Deutschland Wu Ken in einem Interview mit deutschen Medien erklärte hatte, er habe Einladungen nach Xinjiang an Vertreter der EU geschickt, aber bisher keine Antworten erhalten, sagte der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Wang Wenbin, am Freitag in Beijing, China habe Vertreter der EU und ihrer Mitgliedsstaaten tatsächlich zu einem Besuch nach Xinjiang eingeladen. Die Tür nach Xinjiang stehe immer offen. China habe in den vergangenen Jahren mehr als 1.200 ausländische Diplomaten, Beamte internationaler Organisationen, Journalisten und religiöse Persönlichkeiten aus über 100 Ländern eingeladen, Xinjiang zu besuchen.
Wang führte den bislang gescheiterten Besuch auf die wiederholte Verzögerung und die unangemessenen Forderungen der EU zurück. Die EU verlange sogar, sich mit Kriminellen zu treffen, die separatistische Handlungen vollzogen hätten, so der Ministeriumssprecher. Es vermittle den Eindruck, dass sie kein Interesse hätten, Xinjiang zu besuchen, wenn nicht alle ihre Forderungen erfüllt würden.
Wang Wenbin nannte auf der Pressekonferenz außerdem Daten über das Wachstum der uigurischen Bevölkerung in Xinjiang in den vergangenen 40 Jahren und widerlegte damit einen Antrag des niederländischen Parlaments über „Völkermord“ in Xinjiang.
Die uigurische Bevölkerung in Xinjiang sei seit 1978 von 5,55 Millionen auf 12,71 Millionen im Jahr 2018 angestiegen, was bedeute, dass sich die uigurische Bevölkerung in Xinjiang in den vergangenen Jahren mehr als verdoppelt habe, so Wang. China verurteile den Antrag, der Fakten und Menschenverstand missachte, China absichtlich verleumde und sich gewaltsam in die inneren Angelegenheiten Chinas einmische, aufs Schärfste.