WHO-Experten betonen Chinas großes Engagement gegen COVID-19

2021-02-16 19:57:50


Beijing

Die Expertengruppe der Weltgesundheitsorganisation zur Rückverfolgung des neuartigen Coronavirus hat letzte Woche ihre Arbeit in China abgeschlossen. Die Mitglieder der Expertengruppe lobten die Transparenz Chinas im Verlauf ihrer Arbeit und wiesen zugleich Falschinformationen einiger westlicher Medien über angebliche „Behinderungen der Untersuchungen“ beziehungsweise „Ablehnung von Freigabe von Daten durch China“ zurück.

Peter Daszak, ein Mitglied der WHO-Expertengruppe, hatte am vergangenen Samstag einen Tweet gepostet, in dem er die „New York Times“ als schamlos bezeichnete, da diese seine Äußerungen verzerrt wiedergegeben habe.

Einen Tag später veröffentlichte die „New York Times“ das Interview mit Peter Daszak in voller Länge. Im Gespräch hatte der WHO-Experte einige Informationen offengelegt, die in dieser Form zuvor nicht veröffentlicht worden waren. Beispielsweise habe China in der Anfangsphase der COVID-19-Pandemie schnell und professionell gehandelt, es seien umfangreiche und eingehende Untersuchungen und Studien durchgeführt und eine große Anzahl von Proben gesammelt worden, wie es in dem Interview heißt.

Daszak zufolge hätten die WHO-Experten in Zusammenarbeit mit China verschiedene Hypothesen untersucht und seien zu der Schlussfolgerung gekommen, dass ein Ursprung des Virus in Tieren das wahrscheinlichste Szenario sei. In diesem Zusammenhang hob er zudem erneut hervor, dass ein „Austritt des Virus aus einem Labor“ höchst unwahrscheinlich sei.

Weiterhin erklärte Daszak im genannten Interview, dass die Daten und Informationen, die die WHO-Expertengruppe vom ersten Tag an zur Verfügung gestellt bekommen hätten, außerhalb Chinas nicht verfügbar seien. Er lobte zudem die chinesischen Mitarbeiter für ihre enge Zusammenarbeit mit der WHO.

In der Anfangsphase der Pandemie hätten chinesische Wissenschaftler mehr als 900 Proben auf dem Huanan-Markt für Fische und Meeresfrüchte entnommen, was einen enormen Arbeitsaufwand repräsentiere, so der WHO-Wissenschaftler weiter.

Daszak wies darauf hin, dass die Chinese Center for Disease Control and Prevention (CDC) bereits zum Zeitpunkt der Schließung des Großhandelsmarktes Huanan am 31. Dezember 2019 zwecks Untersuchungen vor Ort eine Gruppe von Wissenschaftlern entsendet habe. Diese habe Proben an nahezu jedem Ort des Marktes entnommen.

„Diese Informationen haben meinen Horizont enorm erweitert“, sagte Peter Daszak.

Nach Abschluss seiner Arbeit zur Rückverfolgung des neuartigen Coronavirus in China ist Daszak nun nach New York zurückgekehrt. Daszak verglich während des Interviews auch die Maßnahmen zur Pandemieprävention in China und den USA. So seien in China sämtliche Verfahren streng und umfassend reguliert, vom Tragen der Schutzausrüstung über Virentests bis hin zur Isolierung. Bei seiner Rückkehr in New York habe er allerdings sehr andere Erfahrung gemacht. So habe ihn etwa niemand dazu aufgefordert, sich in Isolation zu begeben, und es habe auch niemand an seine Tür geklopft, um ihn zu ermahnen, dass er „zu Hause bleiben müsse“, so Daszak.

Erwähnenswerter Weise war die „New York Times“ einen Tag vor der Veröffentlichung des Interviews mit Daszak von dem Wissenschaftler scharf verurteilt worden. Die Zeitung hatte am vergangenen Freitag die „Aussagen“ mehrerer WHO-Experten zitiert und behauptet, dass China „sich weigere, Rohdaten zu liefern, die die Welt über den Ursprung des neuartigen Coronavirus informieren könnten“. Nach der Veröffentlichung der Berichte hatten sich die zitierten WHO-Experten an die Öffentlichkeit gewendet, um diese Falschangaben richtigzustellen und Gerüchte zu zerstreuen.

Professor Thea Fischer sagte beispielsweise auf Twitter, dass die Aussagen der WHO-Experten absichtlich verzerrt worden seien, was einen Schatten auf wichtige wissenschaftliche Arbeiten geworfen habe.

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