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Das Militär Myanmars hat neue allgemeine Wahlen nach dem Ende des Ausnahmezustandes angekündigt. Die Streitkräfte teilten am Montag in ihrem eigenen Fernsehsender mit, sie hätten die Kontrolle über das Land übernommen. Die Armee rief einen einjährigen Notstand aus. Der frühere General und bisherige Vize-Präsident Myint Swe fungiere nun als Übergangs-Staatsoberhaupt.
Wie das Militär am Montag im Fernsehen weiter erklärte, werde die Staatsmacht nach den Wahlen an die neue regierende Partei übergeben. Während des Ausnahmezustandes werde die Wahlkommission neu organisiert und der Verlauf der Wahlen im vergangenen November werde überprüft. Gleichzeitig werde das Militär Maßnahmen zum Kampf gegen die COVID-19-Pandemie durchführen und die Wiederbelebung der Wirtschaft vorantreiben.
Myanmars Staatsberaterin Aung San Suu Kyi, Präsident U Win Myint und andere hochrangige Beamte waren am frühen Montagmorgen vom Militär festgenommen worden. Das staatliche Fernsehen Myanmars wurde eingestellt. Auch die Kommunikation zwischen der Hauptstadt Naypyidaw und der Außenwelt wurde unterbrochen.