Washington
Die USA zahlen gerade einen hohen wirtschaftlichen Preis für den Handelsstreit mit China.
Kurz vor dem Amtsantritt des designierten US-Präsidenten Joe Biden hat das Forschungsinstitut für Wirtschaft der Oxford University vor kurzem im Auftrag des amerikanisch-chinesischen Handelsausschusses (USCBC) einen Forschungsbericht veröffentlicht. Dem zufolge seien wegen des Handelsstreits mit China insgesamt 245.000 Arbeitsplätze in den USA verloren gegangen. Sollten aber beide Seiten die Strafzölle allmählich aufheben und den bilateralen Handel weiter vorantreiben, würden 145.000 neue Arbeitsplätze in den USA geschaffen werden.
Dem Bericht zufolge haben die US-Exporte gegenüber China insgesamt 1,2 Millionen Arbeitsplätze für die USA geschaffen. Die chinesischen multinationalen Konzerne hätten 197.000 US-Amerikaner beschäftigt. Im Jahr 2019 hätten die US-Firmen Investitionen in Höhe von 105 Milliarden US-Dollar in China getätigt.
Der Bericht prognostizierte zudem, dass im Jahr 2022 732.000 Arbeitsplätzen in den USA verloren gehen würden, falls der Handelsstreit mit China fortgesetzt würde. Noch schlimmer sei es, dass eine Entkopplung zwischen den beiden weltweit größten Volkswirtschaften zu einer Abnahme des BIP der USA in den kommenden fünf Jahren um 1,6 Billionen US-Dollar führen werde.
In den kommenden zehn Jahren werde China zu einem Drittel zum Wachstum der Weltwirtschaft beitragen. Für die USA sei deswegen ein Marktzutritt in China von zunehmender Bedeutung, so der Bericht weiter.