Die Handelsbeziehungen zwischen Afrika und Asien, insbesondere China, haben den Wohlstand afrikanischer Länder erhöht. Dies geht aus einem jüngsten veröffentlichten Bericht des Forschungsinstituts der Weltwirtschaft IFW Kiel hervor. Der Grund: Die afrikanischen Länder könnten dadurch die Wertschöpfung ihrer Exporte erhöhen und zudem auch mehr in die übrige Welt exportieren.
Das Bild, dass China Afrika einseitig ausbeute, sei falsch. Auch Afrika profitiere vom Handel mit Asien, sagte Andreas Fuchs, Leiter der neu gegründeten Kiel Institute China Initiative.
Auf der Webseite des IWF Kiel wurde am Mittwoch das neue Arbeitspapier veröffentlicht. Der Hauptautor ist Heiwai Tang, Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Hongkong und Mitglied der Kiel Institute China Initiative. Es wurden die Handelsdaten von 46 afrikanischen Ländern südlich der Sahara im Zeitraum 2000 bis 2015 ausgewertet. Demnach habe das wirtschaftliche Engagement asiatischer Länder in Afrika keine negativen Auswirkungen auf die afrikanischen Exporte in die übrige Welt, sondern unterstützt diese im Gegenteil sogar.
Dafür benennen die Autoren drei Gründe. Die Fixkosten verteilen sich auf ein größeres Exportvolumen, was die einzelnen Produkte günstiger macht. Afrikanische Unternehmen generieren neues Wissen über Technologien und Märkte durch den Austausch mit ihren asiatischen Handelspartnern. Und durch mehr Exporte nach Asien steigen auch die Importe von dort, was die Produktivität afrikanischer Firmen erhöht.