Beijing
US-Präsident Donald Trump hat kürzlich erklärt, die Videoplattform TikTok in den USA verbieten zu wollen. Dies hat sofort heftike Reaktionen hervorgerufen.
Meldungen des Wall Street Journal zufolge sind die Übernahmeverhandlungen zwischen Microsoft und der Muttergesellschaft von TikTok, ByteDance, wegen Einwänden von Donald Trump in eine Sackgasse geraten.
Die US-Regierung begründete das TikTok-Verbot mit dem "Verdacht der Bedrohung der nationalen Sicherheit der USA". Die US-Medien vertraten die Ansicht, dass es keine Beweise dafür gibt, dass TikTok als eine Kurzvideoplattform den nationalen Interessen der USA schaden würde.
Wie der amerikanische Kabelfernsehsender CNN unter Berufung auf US-Cybersicherheitsexperten berichtete, sei das Verbot von TikTok eher ein politischer Akt der Trump-Regierung. Analytikern zufolge haben die US-Regierung und die zuständigen Behörden keine konkreten Gründe dafür angegeben. Das Verbot von TikTok in den USA sei eine Beraubung eines erfolgreichen chinesischen Start-up-Internetunternehmens durch politische Mittel. Es gehe um eine Ausraubung durch Betrug und Gewalt, nicht wirklich um Sicherheitsfragen, meinen die Analytiker.
TikTok wurde 165 Millionen Mal in den USA heruntergeladen, diese Zahlen entsprechen der Hälfte der Bevölkerung in den USA. Die USA sind der zweitgrößte Markt von TikTok in Übersee. Die Zahl der monatlichen aktiven Nutzer liegt bei rund 30 Millionen.
Die Webseite des amerikanischen Magazins “Forbes” veröffentlichte im Juli einen Artikel, in dem eine von einer Beratungsfirma durchgeführte Umfrage zitiert wurde. Demnach sprachen sich 33 Prozent der Erwachsenden in den USA gegen das Verbot von TikTok aus. Der größte Einwand kam von jungen Leuten im Alter zwischen 18 und 29 Jahren, die über die Hälfte der Befragten ausmachten. Im Artikel hieß es, das Verbot von TikTok könnte katastrophale Folgen für Trumps Wiederwahl haben.