Experten bezeichnen Verschiebung der Hongkonger LegCo-Wahl als verantwortungsvolle Entscheidung

2020-08-02 21:16:43

Hongkong

Die Chefadministratorin der chinesischen Sonderverwaltungsregion Hongkong Carrie Lam hat am Freitag die Verschiebung der allgemeinen Wahlen zum Legislativrat (LegCo) der Sonderverwaltungsregion Hongkong aufgrund des aktuellen COVID-19-Ausbruchs angekündigt.

Die ursprünglich für den 6. September 2020 angesetzte Wahl der Mitglieder für die siebte Legislaturperiode werde um ein Jahr verschoben, wie Lam auf einer Pressekonferenz erklärte.

Margaret Chan, ehemalige Generaldirektorin der Weltgesundheitsorganisation (WHO), bezeichnete die Entscheidung am Samstag als angemessenen Schritt, um die Gesundheit und das Wohlergehen der Einwohner Hongkongs zu schützen.

„In der Tat haben weltweit mehr als 60 Länder Wahlen verschoben, um das Risiko einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus, das global wütet, zu verringern", bemerkte sie in einem Artikel.

Ausländische Experten bezeichneten die Verschiebung der Wahl ebenfalls als eine verantwortungsvolle Entscheidung, die zur Kontrolle der Epidemie sowie zum Schutz von Gesundheit und Sicherheit der Menschen vor Ort beitrage.

Wie Nabil Shaath, Berater des palästinensischen Präsidenten Mahmoud Abbas für internationale Beziehungen, erklärte, sei die Verschiebung eine weise, richtige und notwendige Entscheidung. Angesichts der derzeitigen Entwicklung der Epidemie in Hongkong könne die Verschiebung der Wahlen Sicherheit und Gesundheit der Einwohner Hongkongs schützen und es der Hongkonger Regierung ermöglichen, alle Bemühungen auf die Bekämpfung der Epidemie zu konzentrieren, so Shaath weiter.

Oleksiy Koval, Vorstandsmitglied des Ukrainischen Sinologenverbandes, bezeichnete die Entscheidung zur Verschiebung der Wahlen als richtige Entscheidung in einer schwierigen Zeit. Vor dem Hintergrund des aktuellen Gesundheitsnotstandes in Hongkong sei es unmöglich, die Sicherheit der Wähler bei einer Abstimmung im Herbst zu garantieren, wie Koval erläuterte. Er führte zudem aus, dass die Entscheidung zur Verschiebung der Wahlen „ein Ausdruck der Sorge um die Gesundheit der Bevölkerung Hongkongs“ sei.

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