Die US-amerikanischen Eliteuniversitäten Harvard und Massachusetts Institute of Technology (MIT) wehren sich nach einer Entscheidung der US-Einwanderungsbehörde (ICE) juristisch gegen die Ausweisung und Blockierung ausländischer Studenten. Sie klagen gemeinsam gegen die Heimatschutzbehörde, die für den Herbst eine Ausreise ausländischer Studenten angeordnet hat, wenn die Kurse ausschließlich online abhalten werden.
ICE hatte am Dienstag einen entsprechenden Beschluss angeordnet, demzufolge ausländischen Studenten in den USA die Ausweisung droht, wenn ihre Universitäten ab Herbst Corona-bedingt nur noch Online-Kurse anbieten sollten. Studenten, die sich mit einem Visum Typ F1 oder M1 in den USA aufhielten und ein Online-Studium in Vollzeit absolvierten, dürften nicht im Land bleiben, hieß es in der ICE-Erklärung. Die betroffenen Studenten müssten entweder das Land verlassen oder sich an einer Hochschule einschreiben, an der physischer Unterricht stattfinde.
Harvard-Präsident Lawrence Bacow sagte, die Anordnung sei ohne Vorwarnung gekommen. Ihre Grausamkeit werde nur noch durch ihre Rücksichtslosigkeit übertroffen. Er bezeichnete die Anordnung als Versuch, Hochschulen unter Druck zu setzen, Unterricht mit physischer Präsenz der Studenten zu geben und gesundheitliche Bedenken zurückzustellen.