Beijing
Am 12. Juni war in Beijing eine neue einheimische COVID-19-Infektion gemeldet worden. Seitdem wird die Pandemiesituation in der chinesischen Hauptstadt von allen Seiten aufmerksam beobachtet. „The New York Times“ hat am 19. Juni berichtet, die lokale Regierung habe schnell darauf reagiert und einen wichtigen Agrarprodukt-Großhandelsmarkt geschlossen, der mit dem Infektionsfall eng verbunden sei. Außerdem werden mehr als 40 Wohngebäude rund darum schnell isoliert. Im Stadtbezirk Fengtai, wo Infektionsfälle hauptsächlich aufgetreten seien, sei rechtzeitig ein „Kriegszeitmechanismus“ in Gang gesetzt.
Bis 24 Uhr am 22. Juni seien insgesamt in Beijing 249 Infektionen gemeldet worden, so „The New York Times“ weiter. Während dieser Pandemiewelle zeigten sich die Menschen nicht so nervös wie vorher. Die meisten Läden, Supermärkte, Restaurants und Friseursalons in der Hauptstadt blieben im Betrieb.
Die amerikanische Zeitung fügte hinzu, dies sei auf zahlreiche Erfahrungen der chinesischen Regierung bei der Pandemiebekämpfung in den letzten Monaten zurückzuführen. Wenn diesmal die „schwerpunktmäßige Pandemiebewältigung“ in Beijing erfolgreich sei, werde dies ein Muster der künftigen Pandemieprävention in China werden. Davon zeigten sich mehrere Experten überzeugt.
Huang Yanzhong, Experte der globalen Gesundheit beim US-Komitee für diplomatische Beziehungen, sagte, man sollte nicht erwarten, dass die Leute zu lang darunter leiden würden. Die Leute würden vor Problemen hinsichtlich der Arbeitslosigkeit und sogar unter dem Druck der Depression stehen, was sich eventuell enorm auf die politische und gesellschaftliche Stabilität auswirken werde.