Beijing
Eine hochrangige Videokonferenz über die internationale Kooperation im Rahmen der Seidenstraßen-Initiative hat am Donnerstag unter der Leitung des chinesischen Außenministers Wang Yi stattgefunden. Außenminister oder Vertreter der Ministerebene von 25 Staaten, der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus sowie der stellvertretende UN-Generalsekretär und Leiter des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen, Achim Steiner, nahmen an der Konferenz teil.
Wang Yi sagte, dank der leidenschaftlichen Beteiligung und tatkräftigen Unterstützung aller Seiten sei die Seidenstraßen-Initiative bereits zur weltweit größten Plattform für internationale Kooperation geworden. Die Seidenstraßen-Kooperationspartner seien verpflichtet, bei der Bekämpfung der COVID-19-Pandemie eine beispielhafte Rolle zu spielen.
Über die zukünftige Zusammenarbeit sagte Wang, erstens solle die Kooperation hinsichtlich der öffentlichen Gesundheit ausgebaut werden. In diesem Zusammenhang sollten Hilfsgüter-Lieferungen für die Pandemiebekämpfung sowie die Entwicklung von Medikamenten und Impfstoffen gegen das neuartige Coronavirus vorangetrieben werden. Zweitens solle die Interkonnektivität gefördert werden. Verschiedene schwerpunktmäßige Seidenstraßen-Infrastrukturprojekte sollten schnellstmöglich wieder gestartet werden. Nur so könne die Sicherheit der Industrie- und Lieferkette gewährleistet werden. Drittens solle die innovative Kooperation intensiviert werden. Die Zusammenarbeit bei 5G, Big Data, Künstlicher Intelligenz (KI) und Cloud-Computing solle verstärkt werden. „Digital-Seidenstraßen“ und „umweltfreundliche Seidenstraßen“ sollten schnell gemeinsam aufgebaut werden. So könnten dem globalen nachhaltigen Wachstum neue Impulse verliehen werden. Viertens müssten Unilateralismus und Protektionismus unbeirrt abgelehnt werden. Der Aufbau einer offenen Weltwirtschaft solle unerschütterlich vorangetrieben werden. Das multilaterale Handelssystem solle gewahrt werden, während Liberalisierung und Begünstigungen von Handel und Investitionen angekurbelt werden sollten.
China wolle die Koordinierung und Konsultationen mit seinen Seidenstraßen-Kooperationspartnern intensivieren, so der chinesische Außenminister weiter. In diesem Zusammenhang würden alle Seiten bei der Pandemiebekämpfung und Wiederherstellung der sozioökonomischen Entwicklung unterstützt.
Achim Steiner hielt im Auftrag von UN-Generalsekretär António Guterres eine Rede und sagte, China spiele bei der Unterstützung der globalen nachhaltigen Entwicklung eine immer wichtigere Rolle. Die Vereinten Nationen legten großen Wert auf die Seidenstraßen-Initiative und wollten kontinuierlich eng mit allen Seiten kooperieren.
Die Teilnehmer würdigten Chinas Organisation der Konferenz und dankten der Volksrepublik für ihre Bemühungen und Beiträge zum gemeinsamen Seidenstraßen-Aufbau sowie zur internationalen Pandemiebekämpfung. Sie lehnten eine Stigmatisierung und Politisierung der Pandemie ab sowie unterstützten Multilateralismus und die wichtigen Rollen der UN und WHO.
Am Ende der Konferenz wurde eine gemeinsame Erklärung angenommen, in der die Übereinkünfte aller Seiten gesammelt wurden.