Frankfurt am Main
Die Mitglieder des Rates der Europäischen Zentralbank (EZB) haben sich am Mittwoch darauf geeinigt, auf der Basis des Maßnahmenpakets vom vergangenen Donnerstag ihre Maßnahmen angesichts der Auswirkungen der Epidemie auf die Wirtschaft rechtzeitig anzupassen. In ihrer Erklärung hieß es, die Liquiditätsbedingungen im Bankensystem müssten garantiert werden, um die Geldpolitik in der Eurozone reibungslos umzusetzen.
Mit dieser Erklärung reagierte die EZB auf die Äußerungen von Robert Holzmann, Mitglied des EZB-Rates und Präsident der österreichischen Notenbank. Zuvor erklärte Holzmann, dass die EZB in die Märkte der Regierungsanleihen nötigenfalls eingreifen sollte. Unter den Umständen der Coronavirus-Epidemie habe die Geldpolitik in der Eurozone ihre Grenze noch nicht erreicht, so Holzmann.
EZB stemmt sich mit neuen umfassenden Anleihenkäufen gegen die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie. Das Notfallprogramm habe einen Umfang von 750 Milliarden Euro und solle bis Ende 2020 laufen, teilte die Euro-Notenbank am späten Mittwochabend in Frankfurt mit. Damit werde auf die ernsthafte Gefahr für die Übertragung der Geldpolitik und die wirtschaftlichen Aussichten für die Euro-Zone reagiert.