Gegenseitiges politisches Vertrauen, pragmatische Zusammenarbeit und Kulturdialog: Das sind Themen, die im Mittelpunkt während des Besuchs des chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping in Griechenland von Sonntag bis Mittwoch stehen. Der erreichte Konsens zeigt, dass die chinesisch-griechische umfassende strategische Partnerschaft mit Kulturaustausch und gegenseitig nutzbringender Kooperation als Kern auf eine neue Stufe gehoben worden ist. Dies wird zweifelsohne den beiden Bevölkerungen neue Entwicklungschancen bescheren und die chinesisch-europäischen Beziehungen weiter vorantreiben.
2006 wurde eine umfassende strategische Partnerschaft zwischen China und Griechenland etabliert. Eine Besonderheit der Beziehungen zwischen beiden Ländern als alte Weltzivilisationen liegt in der engen kulturellen Verbundenheit. Staatspräsident Xi Jinping erklärte, China und Griechenland unterstützten den Zivilisationsaustausch und das Voneinander-Lernen und beide lehnten die Behauptung eines „Kulturkonfliktes“ ab. Auch Präsident Prokopis Pavlopoulous betonte, sowohl die historischen und kulturellen Traditionen Chinas als auch die Tatsache der Öffnung und Entwicklung der Volksrepublik hätten die These eines Kulturkonfliktes und der Hegemonie aufstrebender Mächte widerlegt. Angesichts des zunehmenden Unilateralismus und Protektionismus sowie der Verschärfung der Spannungen und Konflikte weltweit ist diese Stellungnahme von wichtiger aktueller Bedeutung, weil beide Staaten mit wertvoller Weisheit und Ideen zur Lösung von Konflikten, Vervollkommnung der globalen Verwaltung und Förderung von Frieden und Entwicklung beigetragen haben.
Während seines Besuchs hat Staatspräsident Xi Jinping einen Vier-Punkte-Vorschlag für die bilaterale Zusammenarbeit vorgelegt. Demnach soll in erster Linie die chinesische Seidenstraßen-Initiative mit der griechischen Strategie zum Aufbau einer internationalen Drehscheibe für Logistik verbunden werden. In diesem Zusammenhang soll der Hafen von Piraeus zum größten Container-Transithafen im Mittelmeer ausgebaut werden, um die Transportkapazität auf dem Land und Meer zwischen China und Europa zu erhöhen.
Zu dem Vorschlag gehören auch noch die Erweiterung des bilateralen Handels und der gegenseitigen Investitionen, die Vertiefung des interkulturellen Austauschs und die gemeinsame Förderung der chinesisch-europäischen Beziehungen.
Zudem wurde eine Reihe von Kooperationsdokumenten unterzeichnet, die die Bereiche Investitionen, Hafen, Finanzen, Energien und Bildung umfassen. Dies hat der bilateralen Zusammenarbeit neue Impulse verliehen. Insbesondere erklärte sich die chinesische Seite bereit, mehr qualitative Agrarprodukte aus Griechenland zu importieren und mehr leistungsstarke chinesische Unternehmen zu ermutigen, in Griechenland zu investieren. Dies wird ohne Zweifel Griechenland nach der Schuldenkrise mehr Entwicklungschancen bieten und die lokale Wirtschaft stimulieren.