Am 11. Oktober vor 47 Jahren unterzeichneten die Außenminister der Volksrepublik China und der Bundesrepublik Deutschland in Beijing das Kommunique zur Aufnahme diplomatischer Beziehungen. Damit haben die zwei Großstaaten Asiens und Europas ein neues Kapitel bilateraler Beziehungen aufgeschlagen. In den letzten 47 Jahren ist die chinesisch-deutsche pragmatische Zusammenarbeit nach wie vor führend in den chinesisch-europäischen Beziehungen geblieben und gilt auch als ein Muster der gegenseitig und gemeinsam nutzbringenden Kooperationen der weltweit wichtigsten Volkswirtschaften.
Am 6. September hat die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel erneut China besucht. Während ihrer Amtszeit in den letzten 14 Jahren ist sie durchschnittlich alle 14 Monate einmal in die Volksrepublik gereist. Damit gehört Merkel zu den Politikern westlicher Länder, die am häufigsten China besucht haben. Allein in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres hat es drei Treffen zwischen Staatspräsident Xi Jinping und Angela Merkel gegeben. Der enge Kontakt verkörpert die große Bedeutung der bilateralen Beziehungen auf globaler Ebene für beide Staaten. Beim Treffen im September hat Xi Jinping klar darauf hingewiesen:
„Beide Staaten haben eine strategische Partnerschaft aufgenommen, die von gleichberechtigtem Dialog und Austausch sowie gegenseitigem Lernen geprägt ist. Unter den gegenwärtigen Umständen sind verstärkte Kontakte zwischen beiden Seiten wirklich notwendig. Für viele Angelegenheiten braucht man Konsultation, Koordinierung und Kooperation. Zahlreiche Angelegenheiten können nicht von einem allein erledigt werden. Sie sollen von der großen Familie der Welt auf kooperative Weise beigelegt werden. Wir haben Ziele von gemeinsamer Bedeutung.“
Zur China-Reise von Angela Merkel im September erklärte Su Xiaohui, stellvertretende Direktorin des internationalen strategischen Forschungsinstituts der chinesischen Akademie für internationale Angelegenheiten:
„Das ist ein klares Signal. Deutschland ist der Ansicht, dass Unterschiede kein grundlegendes Problem zwischen beiden Staaten darstellen. Im Prozess der Konsultation betonen China und Deutschland, dass die jeweiligen Kerninteressen respektiert werden müssen. Dies ist eine äußerst wichtige Grundlage der bilateralen Beziehungen. Gleichzeitig kann sie eine Musterrolle für die Entwicklung der chinesisch-deutschen Beziehungen, den Ausbau der chinesisch-europäischen Beziehungen sowie eine Förderung der Beziehungen zwischen China und westlichen Ländern spielen.“
Angesichts der globalen Herausforderungen sind gemeinsame Kooperation und gegenseitiger bzw. gemeinsamer Nutzen die einzige richtige Option. Während seiner Europa-Reise im März 2019 hat der chinesische Staatspräsident Xi Jinping erneut bekräftigt:
„Egal wie sich die Weltsituation auch verändert, wird China nach wie vor unerschütterlich Europas Integration, Vereinigung und Selbsterstarken unterstützen. China will gemeinsam mit Europa den Aufbau der neuen internationalen Beziehungen und der Gemeinschaft der Menschheit mit geteilter Zukunft fördern.“