​IAA: Große Kooperationsaussichten zwischen China und Deutschland

2019-09-23 11:30:10

Der chinesische Autohersteller FAW-Hongqi präsentiert bei der IAA sein S9 Hybrid Hypercar

Der chinesische Autohersteller FAW-Hongqi präsentiert bei der IAA sein S9 Hybrid Hypercar


Am Sonntag ist die Internationale Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt am Main zu Ende gegangen. An der elftägigen Autoausstellung haben Vertreter von rund 800 Unternehmen und Institutionen aus 30 Ländern und Gebieten teilgenommen. Mehr als 560.000 Menschen besuchten die Messe. Während der Ausstellung wurden unter dem Motto „Driving Tomorrow" die Mobilitätswende und die Möglichkeiten eines zukünftigen nachhaltigen Verkehrswesens erörtert.

Wang Hao, stellvertretender Generalmanager der Brancheninvestitions GmbH des Autoherstellers BAIC, erklärte, die Automobilindustrie befinde sich derzeit in einer Umwandlungsphase von Konsum, Technologie und Modellen. Unter diesen Umständen würden vertiefter Austausch und umfassende Kooperation zwischen China und den deutschen Autoherstellern Impulse für eine nachhaltige Entwicklung des Sektors verleihen. Es werde außerdem eine wichtige Plattform zur Anwendung neuer Technologien und Modellen in dieser Branche etabliert.

„Deutschland ist die Wiege der weltweiten Automobilindustrie. Wir schenken Deutschland große Aufmerksamkeit und wollen mit der Bundesrepublik mit dem Ziel kooperieren, noch mehr neue Technologien, Rohstoffe, Anwendungen und Modelle zu erlernen und zu beherrschen, um sie für die inländische Autoindustrie einzusetzen.“

Gleichzeitig bezeichnete Wang diese Kooperation als gegenseitig nutzbringend. Deutsche Betriebe, vor allem wachsende kleine und mittelständige Firmen, könnten dadurch in den chinesischen Markt eintreten. Mit einer Niederlassung solcher Unternehmen in China könne zudem die bilaterale Branchenkooperation indirekt gefördert werden, während deutsche Firmen auch Innovationsmodelle wie Online-Car-Hailing kennenlernen könnten. Die großen Aussichten und das enorme Konsumpotential auf dem chinesischen Automarkt seien auch ein unentbehrliches Glied zum Geschäftsausbau deutscher Autohersteller.

Alexander Seitz, Mitglied des Vorstands der Audi AG, teilt diese Ansicht. Er betonte, die Mobilitätswende und die technologische Unsicherheit hätten Autoherstellern sowohl Herausforderungen als auch Chancen gebracht. Für eine stabile Vorwärtsentwicklung während dieser Umwandlung sei eine klare Strategie ein Muss. Der chinesische Markt sei dafür von äußerst großer Bedeutung.

„Wer diese neue Welt mitgestalten will, der muss China verstehen, der muss China begeistern können. Denn aus globaler Sicht auf die Mobilität ist China heute eindeutig das Land der Mitte, der weltweite Hot-Spot unserer Industrie mit einer Transformationsgeschwindigkeit, die vielfach höher ist, als wir es hier in Europa sehen. China ist für Audi zum Wachstumsmotor geworden. Der Premium-Markt wächst weiter, in diesem Jahr und im nächsten Jahr, im Gegensatz zu dem Volumen-Markt, wie Sie es gesehen haben. Daher konzentrieren wir uns noch stärker auf den chinesischen Markt. Erfolg in China hängt auch zusammen mit der lokalen technischen Entwicklung. Wir erweitern dort unsere Forschungs- und Entwicklungskompetenzen und -ressourcen. Wir investieren auch ganz klar in die Förderung unserer Talente. Sie liefern die Lösung von morgen aus China für China.“

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