Am Dienstag ist der 3. Deutsch-chinesische Automobilkongress in der süddeutschen Stadt Ingolstadt abgehalten worden. Daran nahmen mehr als 400 politische, kommerzielle und akademische Vertreter beider Länder teil. Sie erörterten hauptsächlich die künftige Entwicklung der Automobilindustrie und die Kooperationsperspektiven zwischen China und Deutschland in dieser Branche.
Liu Dianxun, Direktor der Behörde für die Förderung der Investitionen beim chinesischen Handelsministerium, teilte mit, der Kongress sei eine offene Branchenkooperationsplattform. Nach zirka dreijähriger Entwicklung hätten immer mehr Fachinstitutionen und Unternehmen beider Staaten jetzt ihre Arbeiten und Plattformen mit einander verbunden und realistische Ansprüche gestellt und vielfältige Ressourcen gebracht.
„Hinsichtlich der Automobilindustrie haben China und Deutschland ein enormes Kooperationspotential. Allmählich ist eine strukturelle Optimierung aufgetreten. Einerseits beschleunigt China die Öffnung nach außen. In noch mehr Bereichen werden ein Shareholding oder eine Alleinbewirtschaftung von ausländischen Investoren erlaubt. Dies wird eine weitere Integration von entsprechenden Branchenketten in den chinesischen Markt ankurbeln. Andererseits verfügt China über einen großen Automarkt. Besonders in Bereichen wie Hybrid-Autos und Smart-Autofahren wird es stets neue Marktmöglichkeiten geben. Mehrere ausgezeichnete innovative Unternehmen werden entstehen. Sie werden sich aktiv an multinationalen Kooperationen in verschiedenen Formen bei Technologie, Produkten und Versorgungkette beteiligen. Gemeinsam kann eine innovative Entwicklung der Automobilindustrie beider Staaten vorangetrieben werden."
Dr. Christian Lösel, Oberbürgermeister der Stadt Ingolstadt, meinte in seiner Rede, Deutschland sei ein starker Staat von Innovationen und wissenschaftlicher Forschung. Gleichzeitig seien deutsche Autohersteller in der vergangenen Zeit durch ihre Top-Kerntechnologien weltweit berühmt geworden. Chinas Automobilindustrie habe sich in den letzten Jahren sprunghaft entwickelt. Sie sei bereits zu einer Branche des Staats mit einer starken Wettbewerbsfähigkeit geworden. Chinas Automobilindustrie verfüge nicht nur über zahlreiche ausgezeichnete Fachleute, sondern habe auch eine offene Haltung gegenüber neuen Technologien. All diese Elemente legten eine solide Grundlage für die gegenseitig nutzbringende Kooperation zwischen China und Deutschland.
China hat seit mehreren Jahren immer mit dem deutschen Bundesland Bayern, in dem Ingolstadt liegt, enge freundschaftliche Kontakte gepflegt. Besonders in der Automobilindustrie verzeichnet die bilaterale Kooperation enorme Leistungen. Roland Weigert, Staatssekretär des Bayerischen Staatsministeriums, ist der Ansicht, noch mehr chinesisch-deutsche Interaktionen könnten zu permanenten, stabilen Verbindungen und Kontakten in dieser Branche führen. Dies werde regelmäßige, hocheffiziente, pragmatische und gemeinsam nutzbringende Kooperationen zwischen Autoherstellern beider Staaten fördern.
„Es gibt wichtige Felder der Zusammenarbeit. Es kann Industrie 4.0 sein, es kann additive Fertigung sein, es kann vieles Anderes mehr sein. Es soll aber in jedem Fall auch weiterhin der Automobile-Sektor sein. Und hieraus sollen neue Impulse erwachen. Es gäbe viel zu sagen zu dieser potentialträchtigen Zusammenarbeit, meine Damen und Herren, ich will aber hier enden und meiner Hoffnung Ausdruck verleihen, dass diese Handelsbeziehungen durch Tage wie diese in ihrer Form vertieft werden, nicht nur zwischen den Wirtschaften, sondern auch zwischen der deutschen und chinesischen Wissenschaft, dass wir hier weiterhin vertiefte Beziehungen haben, die darin münden mögen, dass Wertschöpfung betrieben wird."