In den Olympia-Sporthallen in Beijing werden saubere Energien wie Erdwärme und Solarenergie verwendet. Damit wird sowohl Energie gespart als auch die Umwelt geschont. Mit konkreten Maßnahmen will China sein Versprechen zur Veranstaltung umweltfreundlicher Olympischer Spiele einlösen.
Die Sporthalle der Technischen Universität Beijing, Beijing University of Technology, wird während der Olympischen Sommerspiele 2008 als Sportarena für Badminton und Kunstturnen dienen. Sowohl für die Heizung als auch für die Klimaanlage in dieser Sporthalle wird Erdwärme verwendet. Mit Erdwärmebrunnen in einer Tiefe bis zu 2.000 Metern kann bis zu 53 Grad Celsius warmes Wasser in die Sporthalle geleitet werden.
Die Lufttemperaturen in Beijing sind mittlerweile bereits auf rund Null Grad Celsius gesunken. Aber durch die Erdwärme können die Raumtemperaturen in der Sporthalle stets auf 24 Grad gehalten werden. Das normale Training der Athleten ist damit gesichert. Eine Kunstturnerin der chinesischen nationalen Mannschaft sagt uns:
"Temperaturen um etwa 20 Grad Celsius sind für uns ideal. Auch wenn wir nur unsere dünnen Trikots tragen, ist diese Temperatur gerade angenehm. Beim Training schwitzt man immer leicht."
Nach der Nutzung der Wärmeenergie wird das Wasser wieder zurück in den Untergrund geführt. Während des ganzen Prozesses werden keine Schadstoffe ausgestoßen. Der stellvertretende Rektor der Technischen Universität Beijing, Zhang Ailin, erklärt uns dazu:
"In der Praxis haben wir bewiesen, dass die Energieausgaben durch die Nutzung von Erdwärme um 30 Prozent reduziert werden können."
Saubere Energien wie die Solarenergie finden mittlerweile auch in der Nationalsporthalle Anwendungen. Ihre Außenwand sieht wie ein großer Glasvorhang aus. Blickt man auf das breite Dach der Nationalsporthalle, fallen sofort die vielen, dunklen, quadratförmigen Platten auf. Das sind nämlich die Silikonplatten, die zur Stromerzeugung aus Solarenergie dienen.
Insgesamt 1.124 solche Platten sind auf dem Dach befestigt. Sie bilden zusammen mit den Silikonplatten auf der Glasaußenwand das erste System für Solarstromerzeugung in China, das mit einem Sportbaukomplex verbunden ist.
Der Manager für den Projektbau, Li Baodan, sagt:
"Das ganze Solarenergiesystem der Nationalsporthalle ist in der Lage, 100 Kilowatt Strom zu erzeugen. Das reicht für die Beleuchtung der fast 20.000 Quadratmeter großen Tiefgarage. Das ganze Jahr über können damit 2,4 Gigawatt Strom gespart werden."