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Beijing - ein Ort des Glücks für Olympioniken
   2008-09-28 15:33:06    Seite Drucken    cri

"glücklicher Ort" bedeutet auf Chinesisch "Ort, der Menschen Glück bringen kann". In der traditionellen chinesischen Kultur hoffen die warmherzigen Gastgeber immer, dass ihr Haus ein "glücklicher Ort" für ihre Gäste sein wird. An den Olympischen Spielen 2008 in Beijing ging dieser noble Wunsch der Chinesen wieder in Erfüllung. Insgesamt wurden 43 neue Weltrekorde aufgestellt. Für die Athleten aus aller Welt entpuppte sich Beijing wahrlich als ein "glücklicher Ort".

Gemäß der Statistik des Beijinger Olympischen Organisationskomitees (BOCOG) wurden an den Olympischen Spielen 2008 in Beijing 43 neue Weltrekorde und 132 olympische Weltrekorde aufgestellt. Die Rekordflut in Beijing sucht in der olympischen Geschichte ihresgleichen. Das Wort "Wunder" trifft wohl am besten zu. Der Hauptverantwortliche für dieses Wunder ist der amerikanische Schwimmstar Michael Phelps. Er gewann in Beijing acht Goldmedaillen und stellte gleich mehrere Weltrekorde auf. Die Zahl "acht" sei nicht nur eine Glückszahl für die Chinesen, sondern habe auch ihm Glück gebracht. Beijing habe sich für ihn als gutes Pflaster erwiesen, das er für den Rest seines Lebens nicht mehr vergessen werde:

"Ich habe in China mehrere wunderschöne Momente erlebt und werde diese auf keinen Fall vergessen. Meine Erlebnisse in Beijing werden mir immer fest im Gedächtnis bleiben. Das ist der Grund, warum ich auf dem Podium so emotional berührt war. Diese Erlebnisse werden mich immer begleiten."

Das nationale Schwimmzentrum, besser bekannt als "Wasserwürfel", ist ebenfalls ein "wunderbarer Ort". Von außen sieht der "Wasserwürfel" majestätisch aus. Seine High-Tech-Innenausstattung ist nicht weniger eindrücklich - und sie gilt als ein wichtiger Grund für die außergewöhnlichen Leistungen der Schwimmer. Die amerikanische Schwimmerin Dara Torres zum Beispiel sieht einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen der Innenarchitektur des "Wasserwürfels" und den Leistungen der Schwimmer. So würden zum Beispiel die 50 Meter langen Schwimmbahnen zwischen den großen Tribünen den Athleten den Eindruck vermitteln, dass die Länge des Beckens kürzer als 50 Meter sei, was sich positiv auf die Leistungen der Sportler auswirke. Der "Wasserwürfel" sei ein hervorragendes Stadion, sagt Dara Torres:

"Die Schwimmhalle ist wunderbar. Das Wasser ist sehr tief. Das Wasser-Recyclingsystem ist ebenfalls sehr gut. Das ganze Gebäude ist herrlich! Wenn man hineingeht, spürt man sofort, dass es sich um eine olympische Wettkampfstätte handelt. Ich bewundere die Architekten des 'Wasserwürfels'. Sie haben wirklich hervorragende Arbeit geleistet."

Auch das Nationalstadion "Vogelnest" darf als Wunder bezeichnet werden. Nicht nur aufgrund seiner Architektur, sondern auch wegen den im Stadion erbrachten sportlichen Leistungen. Am 16. August stellte Usain Bolt mit 9,69 Sekunden einen neuen Weltrekord über 100 Meter auf. Seine Galavorstellung führte der jamaikanische Sprintstar unter anderem auf die besondere Magie des Ortes zurück:

"Ja, richtig. Beijing ist mein glücklicher Ort. Ich denke, ich werde später wieder nach Beijing kommen."

Tyson Gay teilt die Ansicht seines Konkurrenten Usain Bolt. Der mehrmalige Weltmeister aus den USA sagte zudem, seine Besorgnis über die Luftqualität in Beijing habe sich als unbegründet herausgestellt. Die Luftqualität und die klimatischen Bedingungen in Beijing seien einwandfrei gewesen:

"Die Luftqualität in Beijing war einwandfrei. Ich habe keine Maske getragen und habe auch keine anderen Sportler mit Maske gesehen. Das Klima in Beijing war ebenfalls gut. Mir hat hier alles sehr gut gefallen."

Neben den Schwimmern und den Leichtathleten stellten auch die Gewichtheber mehrere Weltrekorde auf. Im Gewichtheben der Frauen in der Klasse bis 69 Kilogramm gewann die Chinesin Liu Chunhong mit einem gehobenen Gesamtgewicht von 286 Kilogramm. Bei ihrem Olympiasieg brach sie drei Weltrekorde. Nach ihrem Triumph meinte Liu Chunhong, Beijing sei ein "glücklicher Ort" für sie. An der Weltmeisterschaft 2007 im thailändischen Chiangmai wurde Liu Chunhong noch von der Russin Oxana Slivenko besiegt. Diese Niederlage habe sie zusätzlich motiviert, meint die frischgebackene Olympiasiegerin im Gewichtheben:

"Tatsächlich habe ich nach meinen Verletzungen im Jahr 2006 kaum an Wettkämpfen teilgenommen. An der Weltmeisterschaft im Jahr 2007 wurde ich von Oxana Slivenko besiegt. Meine Niederlage hat mich motiviert, noch härter zu trainieren. Ich wollte auf der olympischen Bühne unbedingt meinen Traum verwirklichen."

Insgesamt verteilte sich der Goldmedaillengewinn an den Olympischen Spielen in Beijing auf über 50 Länder und Regionen. Der indische Schütze Abhinav Bindra und der mongolische Judoka Naidan Tuvshinbayar holten für ihre Länder zum ersten Mal in ihrer Geschichte überhaupt olympisches Gold. Naidan Tuvshinbayar war nach seinem Sieg überglücklich. Vielleicht habe sein Sieg mit der Nähe Beijings zur Mongolei zu tun, mutmaßte er. Seinen Sieg widmete der Mongole seinen Eltern und seinem Trainer:

"Für diese Goldmedaille möchte ich meinen Eltern und meinem Trainer danken. Auch dem mongolischen Volk möchte ich herzlich danken. Das ist mein erster Wunsch nach meinem Olympiasieg."

16 Tage lang haben die Chinesen durch ihren Fleiß der Weltöffentlichkeit Olympische Spiele auf einem hohen Niveau präsentiert. Die sportlichen Leistungen an den Olympischen Spielen dürften noch lange als "Wunder" in Erinnerung bleiben. Auf jeden Fall aber wird Beijing den siegreichen Athleten für immer als ein "glücklicher Ort" im Gedächtnis bleiben.

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