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Der Behindertensport entwickelt sich weltweit sehr schnell
   2008-09-11 12:40:24    Seite Drucken    cri

Die Paralympischen Spiele finden derzeit in der chinesischen Hauptstadt Beijing statt. Behinderte Athleten aus aller Welt kämpfen dabei in verschiedenen Sportarten um Medaillen. Der Präsident des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC), Philip Craven, hat bereits vor Ort einige paralympischen Wettbewerbe mitverfolgt und dem Verlauf der Spiele große Aufmerksamkeit geschenkt. In einem Telefoninterview mit Radio China International bezeichnete er die Eröffnungszeremonie der Paralympics in Beijing als "unglaublich".

"Die Paralympics in Beijing sind unglaublich. Die Eröffnungsfeier hat mich tief beeindruckt. Der Slogan der Spiele in Beijing lautet Erhabenheit, Intergration und Gleichberechtigung. Die Wörter Intergration und Gleichberechtigung kann ich gut verstehen. Aber die Bedeutung von Erhabenheit war mir in diesem Zusammenhang zuvor nicht klar. Auf der Eröffnung der Spiele wurde die Bedeutung dieses Wortes umfassend erörtert."

Um die Olympischen Spiele und die Paralympics erfolgreich ausrichten zu können, hat Beijing in den Bereichen Infrastrukturaufbau und behindertengerechter Umbau der Stadt viel investiert. Philip Craven betonte, die Infrastruktur und Sportstätten hätten die Anforderungen des IPC erreicht und sogar übertroffen.

"Sie erreichen die Standards des IPC. In einigen konkreten Punkten hat Beijing unsere Anforderungen sorgar übertroffen. Wenn man im paralympischen Dorf mit irgendeinem Sportler spricht oder sie beobachtet, bemerket man, dass alle mit der Infrastruktur, den Lebensmitteln und den Verkehrsbedingungen im Dorf sehr zufrieden sind. Dank bequemer Wohnbedingungen können sich die Athleten auf ihre Wettbewerbe konzentrieren und gute Leistungen erbringen. Die Bauqualität der Sportstätten, wie zum Beispiel die der Judo-Halle, die ich jetzt besuche, ist ebenfalls ausgezeichnet. Zahlreiche Zuschauer kommen hierher, um die Wettbewerbe mitverfolgen zu können. Dies entspricht exakt unserem Wunsch. Mehr können wir nicht verlangen. Die paralympischen Wettbewerbe sind in Beijing und in den beiden anderen Austragungsstädten erfolgreich ausgerichtet worden."

Die Frage, ob die Teilnehmer an den Paralympics in Beijing ebenso wie die Sportler bei den Olympischen Spielen unterstützt werden können, erregt große Aufmerksamkeit. Philip Craven betonte, von den Entwicklungsmodellen in vielen Ländern könnten andere Länder profitieren.

"Nehmen wir Großbritannien als Beispiel, vor dem Jahr 2001 fungierte ich als geschäftsführender Vorsitzender des britischen Rollstuhlbaskeltball-Teams. Wenn Athleten bei den Olympischen Spielen und den Paralympics ihr ganzes Potenzial zeigen können, werden sie dieselbe Unterstützungen wie nicht behinderte Sportler erhalten. Mehrere andere Länder wie die Ukraine, Australien und Kanada haben ebenfalls ähnliche Maßnahmen ergriffen. Auf dieses Gebiet legen auch andere Staaten großen Wert. Die paralympische Bewegung hat sich damit schnell entwickelt. Die Regierungen verschiedener Länder und die Sponsoren haben begonnen, den Paralympics dieselbe Unterstützungen wie für die Olympischen Spiele bereitzustellen."

Zudem betonte Philip Craven, die Unterstützungen der Unternehmen und Einzelpersonen für das IPC und die Paralympics spielten bei der Förderung der gesunden Entwicklung der Spiele auch eine wichtige Rolle.

"Die paralympischen Komitees der IPC-Mitglieder und die ersten vier Sportverbände, die eine entsprechende Vereinbarung mit dem IPC unterzeichnet haben, müssen vorrangig unterstützt werden. Die Sponsorschaften sind für sie von großer Bedeutung. Durch eine Analyse der finanziellen Lage der vorangegangenen Paralympics und der des IPC in den vergangenen vier Jahren haben wir bemerkt, dass immer mehr Sponsoren Interesse an den paralampischen Spielen zeigen. Aus diesem Anlass sind wir überzeugt davon, dass die Bedingungen für die Marktexpansion der paralympischen Bewegung, der Paralympics und des IPC ständig verbessert werden. Der Markt auf diesem Gebiet hat ein großes Entwicklungspotenzial."

Letztendlich hat uns Philip Craven, ein ehemaliger Rollstuhl-Basketballspieler, über die Stimmung unter den Teilnehmern der Paralympics erzählt.

"Um gute Leistungen bei den Paralympics erbringen zu können, haben sie vier Jahre lang oder sogar noch länger hart trainiert. Sie kommen hierher und wohnen im paralympischen Dorf. Die guten Sportstätten, die zügige Abwicklung des Nahverkehrs und die wunderschöne Stadt gefallen ihnen gut. All dies bereitet ihnen große Freude. Damit können sie bei den Spielen bis an ihre Grenzen gehen und sogar die Erwartungen übertreffen. Was kann man noch mehr verlangen? Das einzige Problem ist meiner Meinung nach die Schlaflosigkeit unter der Anspannung der Spiele. Die bewegenden Atmosphäre in Beijing ist sehr ansteckend."

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