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Freiwilligenarbeit an den Paralympics in Beijing
   2008-09-09 16:55:02    Seite Drucken    cri

An den diesjährigen Paralympics in Beijing setzen sich 44.000 freiwillige Helfer für die Betreuung von Sportlern, Trainern, Journalisten und Funktionären aus verschiedenen Ländern und Regionen ein. Beijing will sein Versprechen, die Paralympics so außergewöhnlich wie die Olympischen Spiele werden zu lassen, durch gute Freiwilligenarbeit einlösen.

Rund 90 Prozent der Freiwilligen, die an den Paralympics eingesetzt werden, standen bereits an den eben erst zu Ende gegangenen Olympischen Spielen im Einsatz. Sie sind daher bereits reich an Erfahrung. Trotzdem nahmen sie noch an einem speziellen Ausbildungskurs teil, der ihnen den Umgang mit den Behinderten erleichtern soll.

Der Ausbildungskurs für die freiwilligen Helfer an den Paralympics konzentrierte sich hauptsächlich auf den korrekten Umgang und den Austausch mit behinderten Menschen, auf die richtige Anwendung der behindertengerechten Anlagen sowie auf das dosierte Schieben eines Rollstuhls. Die Studentin Zhou Rong kommt als Freiwillige im Hauptpressezentrum (MPC) zum Einsatz. Für sie ist der respektvolle Umgang mit den körperlich Behinderten die Grundlage für eine optimale Betreuung:

"Wenn wir auf Behinderte im Rollstuhl treffen, werden wir uns zuerst unaufgefordert hinhocken. Dann fragen wir sie, ob sie Hilfe brauchen. Erst nach ihrer Genehmigung werden wir ihnen helfen."

Während der Paralympics werden nicht nur chinesische, sondern auch ausländische Freiwillige im Einsatz stehen. Die Japanerin Chie Nakayama zum Beispiel arbeitet im Bereich Kommunikationsanlagen im MPC. Sie war bereits an den Olympischen Spielen als Freiwillige tätig. Um besser für die Paralympics gerüstet zu sein, nahm Chie Nakayama an dem speziellen Ausbildungskurs teil. Zudem hat sie ihre Kenntnisse über die an den Paralympics ausgeübten Sportarten und den paralympischen Geist erweitert. Der Ausbildungskurs habe ihr Interesse an den Paralympics so richtig geweckt. Sie wolle nun ihr Bestes geben und freue sich darauf, alle Teilnehmer der Paralympischen Spiele zu unterstützen, so die Japanerin:

"Im Vergleich zu den Olympischen Spielen kommen weniger Journalisten nach Beijing, um über die Paralympics zu berichten. Trotzdem werde ich an meiner Arbeitseinstellung festhalten. Ich werde versuchen, meine Arbeit zu verbessern, denn ich will allen Athleten und Journalisten von ganzem Herzen dienen."

Im Paralympischen Dorf in Beijing steht allen Dorfbewohnern ein Internetcafe zur Verfügung. Das Internetcafe erfreut sich großer Beliebtheit unter den Sportlern und Betreuern. Für den Freiwilligen Zhang Muchen sind ein Lächeln und Fleiß die zwei Grundvoraussetzungen für eine gute Freiwilligenarbeit:

"Wenn nötig, werden wir allen Besuchern lächelnd helfen. Wir Freiwillige werden unsere Gäste nach all unseren Kräften gut betreuen, damit sie sich in Beijing richtig wohl fühlen."

Für viele Behindertensportler ist die Teilnahme an den Paralympics die erste Reise nach China. Ihr Interesse an der Geschichte und Kultur Chinas ist größer als erwartet. Eine wichtige Aufgabe der Freiwilligen, welche die ausländischen Delegationen begleiten, ist es, den Athleten aus aller Welt die chinesische Geschichte und Kultur zu vermitteln. So erzählt uns Liang Cheng, die Begleiterin der kenianischen Delegation:

"Die afrikanischen Freunde, die an den Paralympics teilnehmen, besuchen China größtenteils zum ersten Mal. Daher haben sie zahlreiche Fragen über die chinesische Geschichte und Kultur. Wir geben unser Bestes, um all ihre Fragen zu beantworten. Wir liefern damit den Beweis, dass die Chinesen genauso enthusiastisch und freundlich sind wie die Afrikaner. Wir hoffen, dass unsere Arbeit bei den ausländischen Sportlern und Funktionären einen positiven Eindruck hinterlässt."

Jeden Tag verkehren mehrere Shuttlebusse zwischen dem Olympia-Gelände, dem Pressezentrum und dem Athletendorf. Um einen reibungslosen Transport zu garantieren, wurden alle Busse behindertengerecht ausgestattet. Selbst die Busfahrer wurden speziell für ihren Einsatz an den Paralympics vorbereitet. Die Busfahrerin Cao Junxia erklärt uns ausführlich die Funktionsweise der Türautomatik, die den behinderten Passagieren das Ein- und Aussteigen erleichtern soll:

"Es gibt einen Schalter zur Kontrolle der behindertengerechten Anlagen. Wenn wir den Schalter betätigen, senkt sich der Bus zunächst ab. Danach neigt sich der Bus seitlich. Anschließend öffnet sich unter der Bustür automatisch ein Trittbrett. Damit soll der Neigungswinkel zum Einstieg für die Behinderten verringert werden."

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