CRI hat vor kurzem eine Online-Umfrage zum Thema "Deutsche und die Olympischen Spiele in den Augen der Chinesen" durchgeführt. An der Umfrage haben sich zahlreiche chinesische Internetnutzer aktiv beteiligt. Aufgrund der statistischen Angaben kommt man zu folgender Analyse:
Die meisten Teilnehmer der Umfrage haben die bilateralen Beziehungen zwischen China und Deutschland positiv bewertet. 75 Prozent der Befragten bezeichneten die Beziehungen als "normal" oder "gut". 25 Prozent nannten sie "schlecht". Im Vergleich zu der von CRI im Juni 2005 durchgeführten Online-Umfrage hat sich die positive Stimmung offensichtlich etwas abgeschwächt. Die Hochstimmung und die Euphorie der Umfrageteilnehmer für Deutschland sind ebenso gesunken. 65 Prozent der Befragten bezeichneten die chinesisch-deutschen Beziehungen als "es geht". Die chinesisch-deutschen Wirtschafts- und Handelsbeziehungen charakterisierten die meisten Befragten mit "von gegenseitigem Nutzen". Sie sind offenbar der Meinung, dass es trotz der positiven Grundstimmung in einigen Bereichen noch Handelsstreitigkeiten gibt. Auf die Ursachen für die Handelsstreitigkeiten zwischen beiden Ländern eingehend, haben 40 Prozent der Befragten den Handelsprotektionismus und das ungünstige politische Umfeld genannt. Noch wichtiger ist, dass 72,7 Prozent der Ansicht sind, dass sie sich nicht weiter eine Aus- oder Weiterbildung in Deutschland wünschen. Dies war in den vergangenen Jahren noch deutlich anders, damals wollten noch viele Umfrageteilnehmer sehr gerne in Deutschland studieren. Die Befragten führten diese negativen Auswirkungen auf den Empfang des Dalai Lama durch die deutsche Bundeskanzlerin zurück. Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass sich 92,8 Prozent der Befragten gegen den Empfang des Dalai Lama durch Kanzlerin Merkel ausgesprochen haben beziehungsweise diesen Vorgang als eine Verletzung der Gefühle des chinesischen Volkes betrachten. Zudem waren die Befragten der Meinung, dass all diese negativen Einflüsse auch auf ungerechte Erlebnisse von chinesischen Unternehmen in Deutschland sowie die unsachliche Berichterstattung in einigen deutschen Medien zurückzuführen sind.
Die Ergebnisse der Online-Umfrage zeigen, dass die kooperativen Freundschaftsbeziehungen zwischen China und Deutschland, die von beiden Ländern und der jeweiligen Bevölkerung von ganzem Herzen gewahrt und gefördert wurden, schwer verletzt worden sind. Allerdings, die meisten der Befragten waren trotz des negativen Einflusses der Ansicht, dass China und Deutschland noch eine optimistische Zukunft erwarten. Ihrer Meinung nach könnten beide Länder durch eine gegenseitige Ergänzung die gemeinsame Entwicklung sowie gemeinsame Prosperität verwirklichen.
Im Teil „Deutschland und die Olympischen Spiele 2008 in Beijing" haben sich die meisten der Umfrageteilnehmer positiv geäußert. Auf die Frage, „In welchen Disziplinen wird Deutschland Ihrer Meinung nach besonders konkurrenzfähig sein?", haben die meisten der Teilnehmer den Fußball gewählt, was speziell der Damenmannschaft gilt. Bei der Umfrage sind sowohl der von einigen Regierungen geplante Boykott der Olympischen Spiele in Beijing als auch die absichtliche Störungen durch Separatisten von den Befragten scharf kritisiert und verurteilt worden. Im Gegenteil dazu haben die Befragten die Frage „Wie würden Sie sich als Chinese während der Olympischen Spiele der deutschen Öffentlichkeit und der Welt präsentieren?" optimistisch beantwortet. Öffnung und Toleranz wurden von 37,5 Prozent der Befragten betont. 23,6 Prozent wollen die Umweltfreundlichkeit der Chinesen zeigen. 19,4 Prozent wollen die Geschlossenheit der Chinesen präsentieren und 13,9 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass Chinas Image als innovative Nation ebenfalls erwähnenswert ist.
Darüber hinaus haben die Befragten einige konstruktive Vorschläge unterbreitet. So sollte etwa die Entwicklung des Verständnisses zwischen beiden Nationen beschleunigt und gefördert werden. Insbesondere die Deutschen würden sich zu wenig beziehungsweise nicht ausreichend über China und die Chinesen informieren. Auch sollten die chinesisch-deutschen Beziehungen künftig mehr hin zum gegenseitigen Nutzen entwickelt werden. Den Befragten zufolge sind die Meinungsverschiedenheiten und die Handelsstreitigkeiten nicht weiter schlimm. Wichtig sei es, dass beide Länder durch aktive und gegenseitige Kontakte und Verständnis vorhandene Fragen und Probleme finden und beilegen.
Alles in allem wurden die chinesisch-deutschen Beziehungen im Großen und Ganzen als stabil bezeichnet. Die Wirtschaft beider Länder könne sich gegenseitig deutlich ergänzen. Dies solle dazu dienen, den gegenseitigen Nutzen und die gemeinsame Entwicklung zu verwirklichen. Ziel sollte es sein, eine Auseinandersetzung abzulehnen, den Frieden aufrechtzuerhalten sowie eine gemeinsame Entwicklung mit gegenseitigem Wohlstand zu verwirklichen. China und Deutschland seien durch gemeinsame Interessen verbunden. Beide Länder sollten sich gemeinsam um eine harmonische Welt bemühen. Kurz gesagt: die Zukunft ist optimistisch, aber der Weg dorthin ist gewunden.