"Tischtennis hat sich seit 2003 drastisch verändert und befindet sich immer noch in Veränderung. Das Spiel ist heute schneller, die Spieler sind präziser bei der Lenkung ihrer Schläge und die körperliche Form ist wichtiger geworden", so der 1,73 m große Österreicher, der nächstes Jahr 36 Jahre alt wird, am Mittwoch nach einem geschlossenen Training in der unterirdischen Trainingshalle der Peking-Universität.

"Man muss dran bleiben an den Entwicklungen im Sport. Wenn ich das nicht getan hätte, läge ich jetzt zurück und wäre längst nicht mehr unter den weltbesten 100", ergänzt Schlager, der zur Zeit die Nr. 16 auf der Weltrangliste ist und bei den in Kürze stattfindenden Tischtennis-Wettkämpfen der Beijinger Olympischen Spiele sowohl Einzel- als auch Teamturniere spielen wird .

Der Rechthand-Angreifer, der bei den Weltmeisterschaften 2003 die Chinesen Wang Liqin und Kong Linghui besiegte, befindet sich nach einer Pechsträhne nun mit dem Sieg beim Einzel der Männer beim Europe Top-12-Turnier in Frankfurt im Februar wieder auf der Siegesschiene.

Er scheint genau zu wissen, wie man Weltmeister wird, während er über einen eventuell einfacheren Weg bei den Olympischen Spielen spricht.

"Ich bin der Ansicht, dass es schwieriger ist, die Weltmeisterschaften zu gewinnen, da es dort sechs oder sieben gute Spieler im Männer Einzel geben kann, wogegen bei den Olympischen Spielen die Zahl auf drei pro Land begrenzt ist", so Schlager. "Ich glaube, das es wahrscheinlicher ist, eine hohe Endpunktzahl bei den Olympischen Spiele zu erzielen als bei den Weltmeisterschaften."

"Bei den Weltmeisterschaften 2003 war ich gut in Form", ergänzt er. "Die Leute, gegen die ich gespielt habe, waren Weltklasse, aber ich habe es genossen, gegen sie zu spielen. Auch die Bedingungen waren ausgezeichnet."

Die Olympischen Tischtennisturniere im Einzel und Team der Männer und Frauen finden vom 13. bis 23. in der Sportanlage der PKU statt, eines der ersten Stadien, das speziell für den Weltsport errichtet wurde.