Mit dem Klang der deutschen Nationalhymne und dem Beifall der Anwesenden wurde im olympischen Dorf die deutsche Flagge gehisst. Der stellvertretende Präsident des IOC und Präsident des DOSB Dr. Thomas Bach, der Chef de Mission der deutschen Olympia-Delegation Dr. Michael Vesper, der deutsche Botschafter in Beijing Dr. Michael Schäfer, der stellvertretende Bürgermeister des olympischen Dorfes Cheng Kai sowie mehr als 100 deutsche Athleten nahmen an der Begrüßungszeremonie teil. Dabei erhielten Thomas Bach und Michael Vesper von Cheng Kai einen wertvollen chinesischen Porzellanteller. Im Gegenzug erhielt Cheng Kai einen Porzellanteller der Firma Rosenthal mit Beijnger Motiven als Geschenk.

Michael Vesper trägt zum ersten Mal die Verantwortung als Chef de Mission der deutschen Delegation. Die Begrüßungszeremonie in Beijing war für ihn ein bewegender Moment:

"Ich habe die Zeremonien erlebt, in Athen und in Salt Lake City. Jetzt bin ich zum ersten Mal dabei, in Verantwortung als Chef de Mission. Das war schon ein bewegender Moment. Wir sind hier endlich wirklich angekommen. Jetzt steht wirklich die Eröffnungsfeier und damit der Sport vor der Tür. Das merkt man im Dorf, und das merkt man in der Mannschaft."

Michael Vesper zufolge haben viele der Athleten, die bei der Begrüßungszeremonie anwesend waren, bereits am Samstag und Sonntag ihre ersten Wettkämpfe. Aus diesem Grund steht derzeit noch intensives Training auf dem Programm, um bei den bevorstehenden Beijinger Spielen persönliche Bestleistung erzielen zu können:

"Jeder versucht hier, in wenigen Tagen persönliche Bestleistung abzurufen und möglichst gut abzuschneiden. Darum wird hier hart trainiert. Hier knechtet man sich, hier quält man sich, um fit zu sein im richtigen Moment."

Nach Dr. Michael Schaefer, Deutscher Botschafter in Beijing, haben die deutschen Athleten gute Chancen, ein positives Abscheiden bei den Beijinger Spielen zu verwirklichen:

"Deutsche Sportler haben immer gute Chancen. Wir haben sehr starke Mannschaften im Hockey, im Basketball, im Fußball und im Handball. Aber wir haben viele gute individuelle Sportler in vielen Disziplinen. Ich glaube, sie werden alle ihr bestes bringen. Ich bin sicher, wir werden die eine oder andere Medaille mit nach Hause nehmen."

Gegenwärtig sind die meisten deutschen Athleten im olympischen Dorf untergebracht. Der Chef de Mission Michael Vesper findet die Atmosphäre dort phantastisch. Er sagt, das olympisches Dorf sei kein Sterne-Hotel, aber sehr schön aufgebaut. Alle würden es positiv bewerten. Nach Ansicht des IOC-Vizepräsidenten und DOSB-Präsidenten Dr. Thomas Bach fühlen sich die deutschen Athleten in der Anlage wie zuhause:

"Das Olympische Dorf ist wirklich herausragend. Alle Athleten fühlen sich hier wohl. Die Zimmer sind sehr gut eingerichtet. Wenn man durch das Dorf geht, gibt es viel Grün und Wasser. Die Athleten fühlen sich wirklich zuhause hier."