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Interview Hu Jintaos mit der ausländischen Presse
   2008-08-01 19:07:30    Seite Drucken    CRI
Am Freitag begann der einwöchige Countdown zur Eröffnung der Olympischen Spiele 2008 in Beijing. Der chinesische Staatspräsident Hu Jintao wurde von Vertretern aus 25 ausländischen Medienanstalten interviewt. Dabei nahm er Stellung zur bevorstehenden Olympiade in Beijing sowie zur wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung Chinas.

Hu Jintao begrüßte vor der Presse zuerst im Namen der chinesischen Regierung und Bevölkerung die Freunde aus aller Welt, die an den Spielen in Beijing teilnehmen oder die Spiele besuchen werden. Chinas Regierung und Bevölkerung habe sich seit der erfolgreichen Bewerbung vor sieben Jahren mit aller Kraft auf die Olympiade vorbereitet, um seine Zusage, sprich besondere Spiele auf hohem Niveau zu veranstalten, zu erfüllen, so der chinesische Staatspräsident.

Die Bemühungen Beijings und der Mitaustragungsstädte wurden von verschiedenen Seiten gewürdigt. Einige Länder versuchen, die Olympischen Spiele in Beijing mit politischen Fragen zu verbinden. Auf eine entsprechende Frage eines indischen Journalisten antwortet Hu Jintao:

"Wir vertreten die Ansicht, dass eine Politisierung der Olympischen Spiele nicht zur Lösung der politischen Fragen beiträgt. Ein solches Vorgehen widerspricht nicht nur dem Olympischen Geist, sondern auch dem gemeinsamen Wunsch der Völker der Welt. Nicht zuletzt stört ein solches Vorgehen auch die Entwicklung der Olympischen Bewegung. Wir hoffen, die Olympiade in Beijing zu einem großen Sportfest für die ganze Welt zu machen, durch das sich der Olympische Geist entfalten kann."

Die Auswirkungen der Olympiade auf die chinesische Wirtschaft werden von den Medien ebenfalls mit großem Interesse verfolgt. Viele Medienanstalten vertreten die Ansicht, dass die Olympischen Spiele eine gute Gelegenheit für die Entwicklung der chinesischen Wirtschaft darstellen. Es sollte allerdings nicht vergessen werden, dass die Wirtschaft Chinas in diesem Jahr mit großen Herausforderungen konfrontiert wurde. Besonders die Unwetterkatastrophen in Südchina zu Jahresbeginn sowie das verheerende Erdbeben in der Provinz Sichuan stellten eine große Belastung dar. Trotz diesen Katastrophen nahm das Bruttoinlandsprodukt Chinas in der ersten Jahreshälfte 2008 um über 10 Prozent zu. Aufgrund der globalen wirtschaftlichen Vernetzung haben sich auch internationale Faktoren negativ auf die Entwicklung der chinesischen Wirtschaft ausgewirkt. Auf die Frage der britischen Nachrichtenagentur Reuters, wie China den in- und ausländischen Herausforderungen nach den Olympischen Spielen begegnen will, antwortet Hu Jintao wie folgt:

"Wir müssen die wissenschaftliche Entwicklungsanschauung umsetzen. Die wichtigste Aufgabe für die Makrokontrolle ist es, die stabile und relativ schnelle Wirtschaftsentwicklung aufrechtzuerhalten und einen schnellen Preisanstieg zu kontrollieren. Wir müssen uns bemühen, die Reform des Wirtschaftssystems auszubauen und die gute und schnelle Entwicklung der Wirtschaft und Gesellschaft zu verwirklichen. Zudem wollen wir die umfassende Reform, einschließlich des politischen Systems, fördern."

Im Laufe des knapp eineinhalbstündigen Gesprächs tauchten auch einige ganz persönliche Fragen auf. Ein Journalist der französischen Agentur AFP beispielsweise fragte Hu Jintao, in welcher Disziplin er denn am liebsten an den Olympischen Spielen teilnehmen möchte, wenn er dazu die Möglichkeit hätte? Der chinesische Staatspräsident, der normalerweise eher einen ernsten Eindruck macht, gibt sich für einmal sehr entspannt:

"Ich interessiere mich für Tischtennis und Schwimmen. Wenn ich mich für eine Disziplin entscheiden müsste, würde ich Tischtennis wählen. Aber leider ist die Liste mit den chinesischen Tischtennisspielern, die China an den Olympischen Spielen in Beijing vertreten werden, schon festgelegt und veröffentlicht worden. Es sieht also nicht danach aus, dass mein Wunsch in Erfüllung gehen wird."

Die Olympiade in Beijing wird in sieben Tagen feierlich eröffnet. Über 10.000 Sportler aus aller Welt werden in Beijing zusammenkommen und ihren olympischen Traum gemeinsam leben. Am Ende des Interviews wünschte Hu Jintao allen Olympioniken viel Erfolg an den Beijinger Spielen.

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