Die freiwilligen Helfer spielen bei Olympischen Spielen immer eine wichtige Rolle. Der Slogan der diesjährigen Olympiade in Beijing heißt "eine Welt, ein Traum". Viele ausländische Freiwillige wollen in Beijing ihren Beitrag leisten, um diesen Traum zu verwirklichen.
Um die Qualität der Freiwilligenarbeit zu garantieren, hat das BOCOG, das Beijinger Olympische Organisationskomitee, großen Wert darauf gelegt, Freiwillige mit Englisch als Muttersprache zu rekrutieren. Schon Anfang 2006 begann das BOCOG, Kontakt mit zehn ausländischen Universitäten aufzunehmen. Vom 18. Februar bis 9. März dieses Jahres reisten Vertreter des BOCOG zu mündlichen Prüfungen nach Australien, Großbritannien und in die USA, wo sie insgesamt 300 Freiwillige für die Medienarbeit während der Spiele auswählten. Die ersten 24 Freiwilligen der amerikanischen Universität von Iowa trafen vor kurzem in Beijing ein und nahmen an einer einwöchigen Ausbildung für chinesische Kultur teil. Einige dieser Studenten wurden für die Mitarbeit im Hauptpressezentrum (MPC) ausgewählt. Da Tennis und Ringen die traditionell starken Sportarten der Universität von Iowa sind, werden einige Freiwillige dieser Hochschule an den Wettkämpfen in diesen Sportarten zur Unterstützung eingesetzt.
Während der Ausbildung zeigten die Freiwilligen aus den USA ihr großes Interesse an der Sprache, Kultur, Geschichte und Entwicklung Chinas. Der Journalismusstudent Cameron Coker mag sowohl die chinesische Kalligraphie als auch die chinesische Küche sehr. Im Jahr 2006 verbrachte er bereits ein halbes Jahr in der nordchinesischen Stadt Tianjin. Er freut sich daher sehr, noch einmal nach China kommen zu können:
"Einige von uns sind zuständig für die Unterstützung der Medien. Ich werde im Tennissport eingesetzt werden. Meine Aufgabe ist es, die Journalisten nach Spielen mit verschiedenen Statistiken und Informationen zu versorgen. Während dem Tennismatch gebe ich alle Daten in den Computer ein. Die Journalisten können diese Daten dann im System abrufen und für ihre Berichterstattung verwenden. Die Olympischen Spiele sind bekanntlich das größte Sportfest der Welt. Eine große Zahl Sportler wird daran teilnehmen. Bei Interviews gibt es immer wieder sprachliche Schwierigkeiten. Unsere Anwesenheit soll die Arbeit der Journalisten erleichtern."
Cameron Coker vertritt die Ansicht, dass man ein fremdes Land erst nach einem mehrmonatigen Aufenthalt richtig kennen lernt. Anlässlich der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele habe er ein solidarisches China gesehen. Die Teilnahme als Freiwilliger erfülle ihn zudem mit Stolz, gibt uns der Student aus den USA zu verstehen:
"Ich habe in China dieses Mal riesengroße Veränderungen gesehen. Alle Leute haben gut zusammengearbeitet. Ich freue mich wirklich sehr, meinen Beitrag zum Gelingen dieser Olympischen Spiele leisten zu können."
Andrew Bassman, ein anderer Freiwilliger aus den USA, teilt die Meinung seines Landsmannes Cameron Coker voll und ganz:
"Das ist wirklich eine Gelegenheit, die man nicht so leicht kriegt, nur einmal alle vier Jahre. Um ein Land kennen zu lernen, bereist man es am besten. Die Austragung der Olympischen Spiele ist eine einzigartige Gelegenheit. Menschen aus aller Welt werden nach China kommen. Durch dieses großartige Sportfest können sie ihr gegenseitiges Verständnis vertiefen und neue Freundschaften schließen."
Daniel Libman ist ein großer Sportfan. Auch er freut sich schon sehr, als Freiwilliger an den Olympischen Spielen mitwirken zu können:
"Ich bin sehr froh, hierher kommen zu können. Als das Flugzeug gelandet war, sagte ich zu mir selbst: 'Wow, jetzt bin ich endlich in Beijing'. Wir freuen uns sehr auf unsere Arbeit und werden sie mit großer Leidenschaft ausüben. Ich hoffe, dass wir alle tolle und wertvolle Erfahrungen machen werden."
Su Jing studiert Presse und Kommunikation an der Tsinghua-Universität in Beijing. Sie amtet als Begleiterin für die Delegation der amerikanischen Freiwilligen. Die ehrenamtlichen Helfer der Universität von Iowa würden sich sehr für China interessieren. Sie verstehe sich gut mit ihnen, so die chinesische Studentin Su Jing:
"Alle Mitglieder dieser Delegation sind sehr nett. Einige von ihnen können sogar sehr gut Chinesisch sprechen, was die Verständigung erleichtert. Sie haben mich etwa gefragt, was das sei, wo es gutes Essen gäbe, wo man Karaoke singen könne und ob es dort auch englische Lieder gäbe. Als ich ihnen mit Ja geantwortet habe, waren sie sehr froh."
Die Olympischen Spiele werden bald eröffnet. Die Freiwilligen aus dem Ausland werden zusammen mit ihren chinesischen Kollegen hervorragende Arbeit leisten.