Die Olympischen Spiele rücken immer näher. Die Athleten aus aller Welt bereiten sich momentan intensiv auf die bevorstehenden Wettkämpfe vor. Vor kurzem wurde die Kandidatenliste der belgischen Sportdelegation für die Beijinger Spiele veröffentlicht. Mittlerweile kämpfen die belgischen Sportler in 13 Disziplinen um die begehrten Tickets nach Beijing.
Das nationale olympische Komitee Belgiens ließ sich am Fuß des bekannten Atomiums im Norden von Brüssel nieder. In der Halle steht eine große Uhr, die den Countdown zum Beginn der Beijinger Spiele anzeigt. Nebenan laden die fünf Fuwas, die Maskottchen der Olympischen Spiele in Beijing, die Gäste zur Olympiade ein. An der Seitenwand hängen Bilder über die Kultur Beijings und über die historischen Momente der Belgier an den Olympischen Spielen. Im Warteraum stehen für die Gäste Prospekte zur Beijinger Olympiade mit dem Titel "Wir sind bereit für Beijing, und du?" zur Verfügung.
Luc Rampaer, der Sprecher des olympischen Komitees Belgiens, stellt uns die Delegation seines Landes etwas näher vor:
"Der größte Fortschritt für die belgische Sportdelegation an den diesjährigen Spielen ist die Teilnahme an den Hockey- und Fußballwettkämpfen der Männer. Dadurch erhöht sich die Zahl der Delegationsmitglieder natürlich deutlich. In Athen nahmen 51 Sportler aus Belgien an den Spielen teil. Für Beijing gehen wir letztendlich von 90 bis 95 Athleten aus. Für Belgien ist dies bereits eine supergroße Delegation."
Die belgischen Olympioniken werden nach einem strengen Auswahlverfahren ausgewählt. Viele Kriterien wurden vom ehemaligen Präsidenten des nationalen olympischen Komitees Belgiens, Jacques Rogge, der gegenwärtig als Präsident des Internationalen Olympischen Komitees amtet, festgelegt. Im Jahr 2004 gewann Belgien in Athen nur eine Gold- und zwei Bronzemedaillen und belegte damit die 52. Stelle in der Nationenwertung. Was die Leistungen bei den Beijinger Spielen anbelangt, macht sich Rampaer keine Illusionen:
"Belgien ist bloß ein kleines Land. Unsere Sportler sind zuversichtlich, Medaillen zu gewinnen. Allerdings sehen wir der Realität ins Gesicht. Wir sind keine Sportnation. Wir ermutigen unsere Sportler, ihr Bestes zu geben. Auch wenn sie nur den siebten Platz belegen und keine Medaille gewinnen, ist dies aus unserer Sicht bereits ein gutes Ergebnis."
Es ist erwähnenswert, dass das nationale olympische Komitee Belgiens seit Mai dieses Jahres aktiv für die Beijinger Spiele wirbt. Im Zentrum seiner Kampagne steht eine Veranstaltung namens "1,3 Milliarden Chinesen, zehn Millionen Belgier, wir benötigen Ihre Unterstützung!" Daneben läuft auf den wichtigsten Fernsehkanälen des Landes ein Werbespot, in dem viele berühmte belgische Sportler in den roten Sportanzügen für die Olympischen Spiele zu bestaunen sind, darunter auch die Tennisspielerin Justine Henin. Auch in den Zeitungen und Zeitschriften findet man Werbespots des nationalen olympischen Komitees.
Ende April wurde Luc Rampaer nach Beijing eingeladen, um die Vorbereitungsarbeiten für die Olympischen Spiele vor Ort zu begutachten. Er ist optimistisch, dass Beijing die Spiele erfolgreich austragen wird:
"Ich hatte das Glück, die olympischen Sportstätten und Infrastrukturanlagen, darunter das Nationalstadion, die Schwimmhalle sowie das Olympische Dorf, besichtigen zu können. China hat sich wahnsinnig bemüht, eine erfolgreiche Olympiade auszurichten. Dieses Bemühen ist weltweit einzigartig. Die Mitarbeiter des Beijinger Olympischen Organisationskomitees setzen sich mit Leib und Seele für die Vorbereitung ein. Die entsprechenden Anlagen sind vom Design bis zur Umsetzung ausgezeichnet. China ist bereit, die Athleten aus aller Welt mit bester Infrastruktur und Freundlichkeit zu empfangen."