"Die Dänen betreiben sehr gerne Sport, rund jeder Dritte ist Mitglied in einem Sportklub", sagt der dänische Botschafter in China, Jeppe Tranholm-Mikklsen, voller Stolz.
Für die Dänen ist Sport ein unentbehrlicher Teil des Lebens. Sie interessieren sich für viele Sportarten, von Schwimmen, über Boxen bis hin zu Fußball und Handball. "Lasst Sporttreiben jedem dienen" lautet der dänische Slogan, um den Massensport zu popularisieren.
Jeppe Tranholm-Mikklsen ist auch begeisterter Freizeitsportler. Er fährt gern mit dem Fahrrad, dem beliebtesten Verkehrsmittel der Chinesen:
"Ich fahre sehr gerne Rad, das ist nicht nur ein Hobby von mir, sondern von vielen meiner Landsleute. In China besitzen nicht viele Menschen ein eigenes Auto. Die meisten Chinesen fahren mit dem Rad."
China hat sehr starke Mannschaften in Tischtennis und Badminton. Diese beiden Disziplinen zählen auch zu den Lieblingssportarten der Dänen. Das dänische Badminton-Team ist die einzige europäische Mannschaft, die sich mit der chinesischen messen kann. Dazu Jeppe Tranholm-Mikklsen:
"Dänische Sportler haben in den Disziplinen Badminton und Tischtennis hervorrgende Leistungen erzielt. Auch China ist in diesen beiden Disziplinen sehr stark. Es kommt häufig vor, dass chinesische und dänische Sportler bei wichtigen internationalen Wettkämpfen in diesen Disziplinen um Medaillen ringen. Es wäre interessant zu sehen, wie das Ergebnis der Wettkämpfe zwischen China und Dänemark ausgeht, insbesondere im Finale."
Die dänische Beteiligung an den Beijinger Olympischen Spielen beschränke sich aber nicht nur auf den Sport, Dänermark habe auch zur Gewährleistung einer grünen Olympiade beigetragen, so Jeppe Tranholm-Mikklsen:
"Während der Vorbereitungszeit auf die Olympischen Spiele hat Dänermark die technische Umgestaltung der Beijinger Busse unterstützt, um den Abgasausstoß zu reduzieren."
Jeppe Tranholm-Mikklsen sieht in den Olympischen Spielen eine einmalige Gelegenheit, den Austausch zwischen Dänemark und China zu verstärken.
"Das Königlich Dänische Ballett wird in den ersten Tagen der Olympischen Spiele auf die Beijinger Bühne kommen. Es handelt sich um das wichtigste Kulturaustauschprogramm beider Länder während der Olympischen Spiele. Derzeit sind auch noch andere Austauschveranstaltungen in den Bereichen Wirtschaft, Bildung, Wissenschaft, Forschung und Sport im Gang. Von einem derartigen Austausch werden beide Seiten profitieren können."
Mit dem Näherrücken der Beijinger Olympischen Spiele hat Jeppe Tranholm-Mikklsen die enormen Veränderungen in Beijing wahrgenommen:
"Ich bin davon überzeugt, dass die rasante Entwicklung Chinas alle westlichen Besucher tief beeindrucken wird. Besonders in Beijing sind die Veränderungen deutlich spürbar. Die Verbesserung der Infrastruktur der chinesischen Hauptstadt, der Bau mehrerer neuer U-Bahnlinien und vieler Gebäude sowie die Umsetzung neuer Verordnungen einschließlich der Übernahme der europäischen CO2-Ausstoß-Norm dienen nicht nur den Olympischen Spielen, sondern auch der künftigen Entwicklung Beijings. Deshalb bin ich der Ansicht, dass sich die Olympischen Spiele vom Stadtbild und von der Infrastruktur her auf Beijing bereits im Vorfeld positiv ausgewirkt haben."
Jeppe Tranholm-Mikklsen beschäftigt sich derzeit schon damit, dänische Besucher der Olympischen Spiele in Beijing zu empfangen:
"Es ist bisher noch offen, wie viele Dänen genau zu den Olympischen Spielen in Beijing kommen werden. Sicher ist aber, dass es viele sein werden. Die Zahl der ständig in China lebenden Dänen liegt bei zirka 3.000. Bis August werden bestimmt noch viele dänische Touristen nach Beijing strömen."
Jeppe Tranholm-Mikklsen hat im Vorfeld der Olympischen Spiele das Publikum aufgerufen, die Leistungen aller Sportler, ungeachtet deren Nationalität, zu würdigen:
"Zu den Olympischen Spielen werden Menschen in aller Welt den Fernseher einschalten, um Wettkämpfe von Sportlern ihres eigenen Landes zu verfolgen. Bei einem großen Sportereignis wie den Olympischen Spielen sollte man sich aber nicht nur auf die eigene Nationalmannschaft konzentrieren, sondern auch die Leistungen von Spielern anderer Länder anerkennen, finde ich."