Der 28. Juli 1996 ist sicher ein unvergesslicher Tag für Wang Junxia. An diesem Tag hat sie mit 14 Minuten, 59 Sekunden und 88 Hundertsteln die Goldmedaille über 5.000 Meter bei den Olympischen Spielen in Atlanta gewonnen. Sie schwenkte anschließend begeistert die Landesfahne und lief eine Ehrenrunde. Diese Szene war so beeindruckend, dass viele Chinesen diesen schönen Anblick ewig im Gedächtnis behalten werden.
1973 wurde Wang Junxia in der nordchinesischen Provinz Jilin geboren. Im Jahr 1988 wurde sie von der Dalianer Sportschule aufgenommen und begann, Langstreckenlauf zu trainieren. Dank ihres herausragenden Talents wurde Wang Junxia drei Jahre später in das Leichtathletikteam der Provinz Liaoning aufgenommen. 1993 hat sie dann mit nur 20 Jahren bei der WM in Stuttgart die Goldmedaille über 10.000 Meter gewonnen. Im Oktober desselben Jahres hat Wang Junxia außerdem den Marathon-Weltcup gewonnen. Nachdem sie im November 1993 zudem Asienmeisterin über 10.000 Meter wurde, ernannte sie die angesehene Fachzeitschrift "Track & Field News" zur "Besten Sportlerin des Jahres".
1994 hat Wang Junxia im Oktober bei den 12. Asienmeisterschaften über 10.000 Meter einen neuen Rekord aufgestellt und wurde zugleich die erste Asiatin, und damit auch die erste Chinesin, die den Jesse-Owens-Preis gewonnen hat. Da Wang Junxia über die Langstrecken in Asien nicht besiegt werden konnte und auch zwei Medaillen, eine Gold- und eine Silbermedaille, bei Olympischen Spielen gewonnen hat, wurde sie "das legendäre Reh aus dem Osten" genannt.