Das Nationale Stadion, das so genannte Vogelnest, und das Nationale Schwimmstadion, aufgrund seiner Form und seines Designs auch Wasser-Würfel genannt, sind vor kurzer Zeit fertig gebaut und in Betrieb genommen worden. Mit dem Näherrücken der Olympischen Spiele wird eine Frage immer öfter gestellt: Wie soll man eigentlich die Olympia-Sportstätten nach den Spielen nutzen? Vladimir Alyoshin, Chefmanager des Olympischen Stadions in Moskau, The Luzhniki Olympic Complex, hat uns erzählt, wie man dieses Problem in Russland gelöst hat.
The Luzhniki Olympic Complex befindet sich am Moskau- Fluss und ist im Jahr 1956 fertig gebaut worden. Kern ist der kreisförmige Luzhniki-Sportplatz, in dem 80.000 Zuschauer sitzen können. Dieser als "The Central Lenin Stadium" bezeichnete Sportplatz war das Hauptstadion der Olympischen Spiele 1980 in Moskau. Alyoshin sagte, vor den Olympischen Spielen 1980 seien der kreisförmig angelegte Sportplatz und die anderen Sporthallen renoviert worden, einige Einrichtungen und Hallen seien neu gebaut worden. Dort hätten die unvergesslichen Eröffnungs- und Schlussfeier stattgefunden. Alyoshin erinnerte sich daran:
"Die Organisatoren haben eine schöne Szene für die Schlussfeier entworfen: ein weilender Bär, Namens Misha, und die gastfreundlichen Moskauer verabschiedeten sich zusammen mit den Sportlern aus allen Ländern. Was ich betonen will ist, dass diese rührende Szene für alle Menschen sehr eindrucksvoll war."
Nach den Olympischen Spielen hat Alyoshin seit Ende 1982 als Leiter von The Luzhniki Olympic Complex gearbeitet. Unter seiner sorgfältigen Arbeit und Kontrolle hat sich Luzhniki in den vergangenen 20 Jahren sehr schnell entwickelt. Nach einem Um- und Ausbau ist der kreisförmige Sportplatz von der Europäischen Fußballunion als Fünfsterne-Sportplatz bewertet worden. Da die russische Stadt Sochi die Austragungsrechte der Olympischen Winterspiele 2014 gewonnen hat, wird Luzhniki auch wieder umgebaut. Darauf ist Alyoshin sehr stolz:
"Im gegenwärtigen Luzhniki können alle Wettkämpfe stattfinden, alle Hallen und Einrichtungen entsprechen den Anforderungen des internationalen Sportverbandes. Das Finale der Europäischen Champions league dieses Jahr wird am 21. Mai auch dort stattfinden. Das ist eine Ehre für unseren Sportplatz. Eine so einzigartige Chance hat auch bewiesen, dass die Entwicklung des Sportstadions Luzhniki sehr erfolgsreich und auch modern genug ist."
Schon zu Beginn hat man die drei wichtigen Funktionen der gigantischen Sporteinrichtungen definiert, nämlich nationale und internationale Wettkämpfe zu veranstalten, Trainingsbasis für verschiedene nationale Mannschaften zu sein und den Einwohnern zum Freizeitsport zur Verfügung zu stehen. Dazu sagte Alyoshin:
"Gegenwärtig spielt Luzhniki nicht nur für Wettkämpfe und Sportler, sondern auch für alle Einwohner hier eine wichtige Rolle. Durch die Veränderung des Verwaltung- und Geschäftsmodells kann Luzhniki jetzt sogar Gewinne schreiben. Zum Beispiel ist der Heimspiel der Fußballmannschaft FC Spartak hier, Fußballer trainieren hier und nehmen auch an den Wettkämpfen hier teil. Dies bringt uns viel Geld."
Alyoshin war schon mehrmals in Beijing. Er sagte, die Infrastruktur in Beijing habe sich in den vergangenen Jahren sehr schnell entwickelt. An den modernen Olympischen Sportstätten könne man schon sehen, dass China ein modernes Sportland sei. Er hoffe, dass diese Olympia-Sportstätten auch nach den olympischen Spielen gut genützt werden können.
"Um die Olympischen Sportstätten auch nach den Beijinger Olympischen Spielen gut nützen zu können muss der Geschäftsgewinn maximiert werden. Dazu soll man unbedingt Fachleute für Sportsstättenkontrolle und modernes Controlling anstellen. Zudem lohnt es sich, eng mit verschiedenen internationalen Sportsorganisationen zusammenarbeiten, um mehr Wettkämpfe zu veranstalten. Natürlich darf man auch Russland und Moskau nicht vergessen und unsere Sportler einzuladen, an den Wettkämpfen teilzunehmen."