Sun Jingli: Unsere Diskussion läuft langsam ab. Einige Ihrer Fragen bleiben leider noch nicht beantwortet. Wir bedanken uns herzlich bei Herrn Professor Lian Xiangmin und Herrn Dawa Tsering. Ihnen danken wir natürlich auch herlich für Ihre Teilnahme.

Haben Sie noch andere Fragen, Vorschläge oder Anregungen, schreiben Sie uns oder schicken Sie uns eine E-Mail.

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Sun Jingli: Danke Helmut. Schoenen Abend noch!

Prof.Lian: Die Stadtbewohner in Tibet pflegen ein ähnliches Lebensniveau wie im Landesinneren.

Deutschsprachiger Internetuser Matt: Ich wüsste noch gerne, sie das durchschnittliche Lebensniveau in Tibet relativ zum chinesischen Durchschnitt ist.

Sun Jingli: Ja, Marie, wir haben zu danken.

Prof. Lian: Die Anzahl der Menschen, die zur Zeit in Tibet die tibetische Sprache nutzen, ist mehr als in jeder Zeit denn je. Die Anzahl der Menschen, die die tibetische Sprache lernen, ist auch mehr als in der Zeitepoche der Herrschaft unter Dalai Lama. Jetzt wird die tibetische Sprache in Computern, Handys, Fernsehen, Radio und Zeitungen eingewendet. Die gesetzlichen Bestimmungen in Tibet müssen in Tibetisch ausgearbeitet. Dalai Lama meinte, dass er auf die Unabhängigkeit Tibets verzichtet, aber was will er denn?Er will ein Gebiet, das 1/4 von ganzem China ausmacht, als ein trennbares Verwaltungsgebiet betrachten und Millionen von Leuten der anderen nationalen Minderheiten aus diesem Gebiet ausschalten. Dalai Lama meint, dass er eine demokratische Wahl will, aber ist es eigentlich nicht eine Theokratie zum Ende?Warum will er noch der Oberhaupt von Tibet werden?

Esperanto-Internetnutzer Birdeto: Ich finde, dass China zur Zeit die tibetische Kultur und Sprache vernichtet. China meint, dass Dalai Lama ein Separatist ist, aber Dalai Lama hat schon seit langem auf die Unabhängigkeit verzichtet. Er will nur den Respekt der tibetischen Kultur und Sprache. Dalai Lama hofft auf die Demokratie und will es nicht, ein politischer Führer zu werden. Wenn er eines Tages nach Tibet zurückkommen könnte, wollte er nur eine normale demokratische Wahl. Warum ist die chinesische Regierung dagegen?Niemand will eine Unabhängigkeit Tibets, man will nur den Respekt der Menschenrechte.

Dawa Tsering: Die ausländischen Touristen benötigen ein Erlaubnis, kein Visum.

Deutschsprachiger Internetuser Marie: Aber der Freund hat mir auch erzählt, daß er zusätzlich noch ein Visum für Tibet gebraucht hat. Das kann ich aber nicht verstehen, wenn Tibet Teil Chinas ist, warum ist dann noch ein Visum nötig

Dawa Tsering: richtig. Der Alltag in Lhasa kehrt wieder ein. Nun beginnen manche Touristen, Tibet zu besuchen. Wir heißen Sie herzlich willkommen, Reise nach Tibet zu unternehmen.

Deutschsprachiger Internetuser Helmut: ich habe gelesen, dass der Potala-Palast inzwischen wieder für Besucher geöffnet ist. Kann man sagen, dass die Sicherheitslage in Tibet wieder hergestellt ist?

Sun Jingli: Ganz unten auf dieser Seite haben wir noch einige tibetische Lieder vorbereitet. Es lohnt sich, mal reinzuhören.

Dawa Tsering: Genaue Zahl der in Tibet herausgegebenen Zeitungen weiß ich leider nicht. Das tibetische Autonomiegebiet verfügt über ein Fernsehen mit vier Kanälen, auf einem Kanal darunter werden von Anfang bis Ende Berichte in Tibetisch erstattet. Die verschieden Bezirken Tibets haben auch Fernsehen und tibetischen Kanal. Sowohl Radiosendungen als Zeitungen erstatten ihre Berichte zweisprachig.

Spanischsprachiger Internetuser Vicent Mari: Wie viele Zeitungen werden in Tibet herausgegeben? Und wie viele Radios und Fernsehen?

Sun Jingli: Ja, Martin, die Zeit vergeht so schnell. Wir werden sicher noch solche Diskussionen veranstalten.

Prof. Lian: Die tibetische Nationalität ist eine der 56 nationalitäten Chinas. Die Olympischen Spiele sind ein großes Event der 1,3 Mrd. Chinesen und aller Menschen der Welt. Durch die Spiele wird die Völkerverständigung verstärkt und kultureller Austausch gefördert. Dies selber ist ein großer Vorteil. Viele Touristen werden eine Reise nach Tibet unternehmen. Sie werden dabei die Wahrheit in Tibet gewinnen. Der Tourismus schafft neue Arbeitsplätze in Tibet. dadurch erhöht sich das Einkommen der Tibeter.

Das ist ja ein Vorteil für die Tibeter. Ich habe viele Freunde der tibetischen Nationalität. Sie alle sind gespannt auf die Olympischen Spiele in Beijing. Sie sind gastfreundlich gegenüber Besuchern aus aller Welt. Ich habe einige gute deutsche Freunde. Ich heiße Sie besonders willkommen, nach Beijing und nach Tibet zu kommen. Wenn Sie nach China kommen und Kontakt mit mir aufnehmen, kann ich Sie zu einer tibetischen Küche einladen.

Deutschsprachiger Internetuser Klaus: Ich habe eine Frage an Prof. Lian Xiangmin: Würde das Tibetische Volk von der Pekinger Olympiade profitieren? Wenn ja, in welchem Sinne denn? Danke.

Sun Jingli: Ich meine auch, Helmut. Wir geben die Frage weiter. Vielleicht schafft man es noch.

Dawa Tsering: Die Entwicklung von Wissenschaft und Technik

Deutschsprachiger Internetuser Christian: eine Frage an Herrn Dawa Tsering: was ist Ihnen als Tibeter das wichtigste, was die Entwicklung in Tibet angeht?

Dawa Tsering: Die Sabotageakte in Lhasa haben die normale Lebensordnung der Einwohner dort zerstört. Das Leben und Eigentum der Bürger wurden dabei gefährdet. Im ähnlichen Falle würde Regierung irgendeines Landes Maßnahmen ergreifen, um solche kriminellen Verbrechen einzustellen. Das Ereignis vom 14. März in Lhasa bezieht sich auf keine friedliche Demonstration, sondern Gewaltakte gegen unschuldige Zivilisten. Sie verletzten nicht nur Han-Chinesen und Bevölkerung der Hui-Nationalität, sondern auch tibetische Bürger. Deshalb kann man überhaupt nicht von einer Unterdrückung der Tibeter sprechen. Ich denke, Sie sahen auch die entstellten Berichte in vielen Medien. Einige Medien haben bereits ihre Fehler gestanden und sich entschuldigt.

Portugiesischsprachiger Internetuser Arimar Rocha: In vielen Fernsehen in der Welt werden die Nachrichten berichtet, dass die chinesische Regierung die Tibeter unterdrückte. Wir wissen nicht, was ist dort wirklich passiert. Soll ich diesen Medien glauben oder nicht?

Sun Jingli: Ja, Petra, ich war 1997 mal in Tibet. Ich kann sagen, dass die Tibeter sogar zum Teil bevorzugt behandelt werden.Zum Beispiel gelten die Reglungen der Familienplanung bei den Tibetern nicht.

Prof. Lian: Die Tibeter machen 95% von der Bevölkerung des autonomen Gebietes aus. Die Entwicklung der Wirtschaft in Tibet kommen allen Nationalitäten dort zugute. Die Tibeter beteiligen sich aktiv an den Wirtschafts- und Gesellschaftsentwicklungen in Tibet und haben davon viel profitiert. Wie zum Beispiel haben viele Tibeter Familienhotels für die Touristen geöffnet, als Reiseleiter gearbeitet, die Touristen durch Gesang- und Tanzaufführung tibetischer Prägung angezogen und Kunsthandwerkprodukte verkauft. Durch die oben genannten Aktivitäten haben die Tibeter Geld verdient, ihr Lebensniveau verbessert und nicht zuletzt die auswärtige Welt kennen gelernt.

Französischer Internetnutzer Ernult Daniel: Die meisten Leute im Westen sind der Meinung, dass die Wirtschaftsentwicklung in Tibet nur den Han-Chinesen zugute kommen. Die chinesische Regierung hofft immer darauf, dass sich das ganze Autonome Gebiet Tibet verbessern wird. Wie sieht die Tatsache aus?Warum werden die Tiber von dieser Entwicklung ausgeschaltet?

Dawa Tsering: in diesem Jahr werdend ie 29. Olympischen Spiele in China ausgestragen. Die tibetischen Separatisten versuchen, diese Gelegenheit auszunutzen, um ihren politischen Ziele zu erreichen. Sie erpressen die chin. Regierung, um China zu spalten.

Spanischsprachiger Internetuser Manu: Was ist der Grund für die Sabotageakte am 14. März 2008? Wieseo ereigneten sich die Sabotageakte besonders im Vorfeld der Olympischen Spiele?

Sun Jingli: Ja, Petra. Wir als Auslandradio haben noch viele Arbeit. Auch die Veranstaltung von heute ist ein Teil davon.

Prof. Lian: Es ist wahr, dass es Widersprüche gibt. Die Wahrheit kann man durch historische Dokumente gewinnen. Alle Archive und Museen Chinas behalten Dokumente oder Gegenstände aus unterschiedlichen Epochen Chinas. Alle diese Dokumente und Exponate beweisen, dass Tibet seit dem 13. Jh. Teil des chin. Territoriums ist. Wir heißen Sie willkommen, nach Beijing und Tibet oder zu anderen Orten Chinas zu kommen, um sich persönlich die Beweise zu sehen. Ich bin davon überzeugt, dass Sie die Wahrheit gewinnen können. Nun habe ich ein Beispiel dafür: Der Kaiser der Qing-Dynastie ordnete an, der Dalai Lama muss von chin. Kaisern anerkannt werden. Bei der Zeremonie der Ernennung des Dalai Lamas wird eine goldene Vase gebraucht. Diese Vase wird vom Kaiser verliehen.

Französischsprachiger Internetuser Ereult Dainel: Chinesische und auswärtige Medien berichten unterschiedlich über die Geschichte Tibets. Was ist die Wahrheit denn?

Prof.Lian: Die chinesischen Truppen marschierten bereits im 13. Jahrhundert in Tibet ein. In den darauf folgenden Jahrhunderten haben die chinesischen Truppen fast ständig Präsenz in Tibet. 1949 wurde die Volksrepublik China gegründet. Und die Truppen der Volksrepublik China präsentieren seit 1951 in Tibet. In der Zeit befand sich die Welt im Kalten Krieg. 1971 gewann die Volksrepublik China ihre legitime Mitgliedschaft in den Vereinten Nationen erst wieder. Damals traten viele Länder mit der Denkweise des Kalten Kriegs gegen China an.

Französischsprachiger Internetuser Jacques Canevet: Waren die Vereinten Nationen damals nicht gegen einen Einmarsch der chinesischen Truppen in Tibet.

Prof. Lian: Seit dem 13. Jahrhundert ist Tibet ein Bestandteil Chinas. Dan den Sabotageakten am 14. März und den weiteren Sabotageakten danach haben einige Mönchen, die die Gesetze des Staates und die Bestimmungen des Buddhismus nicht befolgen wollten, teilgenommen. Zudem haben sie die bewaffneten Polizisten angegriffen. Das war kein Konflikt zwischen der chinesischen Armee und Mönchen, sondern reine Sabotageakte der Verbrecher in buddhistischen Kleidungen.

Tibet ist durch ihre schöne Landschaft und spezielle Kultur attraktiv für die chinesischen und ausländischen Touristen. Tibet besitzt sehr gute Bedingungen für die Entwicklung von Tibet und wird eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des chinesischen Tourismus spielen.

Französischer Internetnutzer Achille MIGAN: Ist Tibet ein Bestandteil Chinas oder von China besetzt?Warum gab es Konflikte zwischen der chinesischen Armee und Mönchen in Tibet?Welche Rolle spielt Tibet in der chinesischen Wirtschaft?

Prof. Lian: nach den Sabotageakten am 14. März 2008 haben viele westlichen Medien darüber berichtet. Leider haben sie das Verbrecher als friedliche Demonstration in ihren Berichten behauptet. Einige Medien haben es verkehrt gemacht: das Vorgehen gegen tibetische Separatisten durch indische und nepalesische Polizei wurde von einigen westlichen Medien als Ereignisse in China behauptet. Einige Medien haben auch Fotos manipuliert. Sie können mal die Website Anti-CNN schauen, dort finden Sie ausreichende Beweise dafür. Deshalb glaubt man, die Berichterstattung durch westliche Medien ist nicht objektiv.

Espirantischer Internetuser Ben: Aufgrund welcher Beweise behaupten Sie, dass die Berichterstattung unserer Medien nicht objektiv ist.

Sun Jingli: Ja, Petra. Die Geschichte ist deutlich.

Prof. Lian: Vor 1951 befand sich Tibet in einer Gesellschaft der feudalen Leibeigenschaft, wo die Theokratie herrschte. Die Leibeigenen machten 95 Prozent der gesamten Bevölkerung in Tibet aus. Sie waren von den Leibeigenenhaltern abhängig, die nur fünf Prozent der Bevölkerung Tibets ausmachten. Unter den Regierungsbeamten waren die Hälfte Mönche, während die andere Hälfte Adlige waren. Die Leibeigenenhalter verfügten über alle Ackerländer und kontrollierten die Leibeigenen. Die Leibeigenen hatten keine Menschenrechte. Damals lebten in Tibet eine Millionen Menschen, davon waren 100.000 Mönche. Dies stellte das höchste Verhältnis in der Welt dar. Manche Mönche studierten die Sutren, während die anderen Geschäfte trieben, Landgüter und Leibeigenen verwalteten.

Deutschsprachiger Internetuser Helmut: wir erleben derzeit hier in Deutschland eine regelrechte Kampagne. Unsere Medien überschlagen sich regelrecht vor antichinesischen Ressentiments - unsere lokale Zeitung allen voran. Dabei schreibt niemand je über die feudalistischen Zustände vor 1951. Wo sind die Ursachen dieser Kampagne? Könnt ihr den hier Anwesenden etwas zu den Zuständen im Tibet vor 1951 sagen?

Sun Jingli: Diese Art Dialog ist für uns auch eine Premiere.

Dawa Tsering: Diese Frage kann ich aus meinen persönlichen Erfahrungen beantworten. Als ich noch jung war, hatte ich Gelegenheit, Schulen im Landesinneren zu besuchen. Aber die Verkehrsverbindung zwischen Tibet und dem Landesinneren war sehr ungünstig. Ich konnte mir auch kein Flugticket leisten. Ich musste zuerst Bus nehmen und dann in Zug umsteigen. Es dauerte ewig, bis ich meinen Zielort erreichte. Es war wirklich kompliziert. Nach der Freigabe der Qinghai-Tibet-Eisenbahn können die tibetischen Schüler und Studenten, die im Landesinneren lernen beziehungsweise studieren, mit dem Zug in die Heimat zurückfahren. Der Preis eines Zugtickets ist auch ziemlich günstig. Gleichzeitig bringt die Qinghai-Tibet-Eisenbahn viele in- und ausländische Touristen nach Tibet, was der Entwicklung des Tourismus in Tibet zu gute kommt. Viele Tibeter beschäftigen sich mit Tourismus. Sie freuen sich bestimmt sehr über die vielfältigen Verkehrsmöglichkeiten für die in- und ausländischen Touristen.

Die Zentralregierung investiert in Tibet weit mehr als Dutzende Millionen. Neben der Ausgabe des Haushalts der Zentralregierung investieren die Provinzen und Städten im Landesinneren und die staatseigenen Unternehmen auch in Tibet und helfen Tibet beim Aufbau. Sie investieren vor allem in den Aufbau der Infrastruktur und Bildung in Tibet.

Deutschsprachiger Internetuser Helmut: Mich würde interessieren, welche Veränderungen die Erschließung Tibets durch die neue Bahnverbindung den Tibetern gebracht hat. Und: China hat in den letzten Jahren viele Millionen Yuan in Tibet investiert. In welchen Bereichen?

Dawa Tsering: Angesichts der speziellen natürlichen und kulturellen Besonderheiten in Tibet hat die Regierung des Autonomen Gebietes Tibet geplant, den Tourismus tatkräftig zu entwickeln. Als ich die Dörfer nahe Lhasa besuchte, fand ich es, dass die Bauern Hotels bauten, Gesang- und Tanzaufführung organisierten und Englisch lernten. Wissen Sie warum? Sie wollten von der Entwicklung des Tourismus in Tibet profitieren. Durch den sich rasch entwickelnden Tourismus wird nicht nur die tibetische Kultur popularisiert, sondern das Einkommen der Bauern nahe Lhasa auch erhöht werden.

Deutscher Internetuser Melly: Der boomende Tourismus und Schutz der traditionellen tibetischen Kultur, ist es nicht widersprüchlich?

Prof. Lian: Die Tibet-Frage gehört zu inneren Angelegenheiten Chinas. China ist durchaus in der Lage, die Stabilität in Tibet zu wahren. Chinas Außenpolitik wird nicht dadurch beeinflusst. China wird nach wie vor gegenüber der Welt öffnen. Wir heißen Besucher aus aller Welt willkommen, zur Olympiade nach China zu kommen, oder eine Reise nach China zu unternehmen.

Portugesischsprachiger Internetuser Helder: Wird Chinas Außenpolitik durch das Ereignis in Tibet beeinflusst? Z.B. die chinesisch-indischen Beziehungen, die chinesisch-französischen Beziehungen oder die chinesisch-großbritannischen Beziehungen?

Dawa Tsering: Es ist die beste Zeit für eine Tibet-Reise. Die meisten Besucher nach Tibet sind Han-Chinesen. Der Lebensstandard in Tibet erhöht sich schnell. Man kann ja nicht vom Lebensstandard Tibeter von Han-Chinesen unterscheiden. Die Han-Chinesen, die in Tibet sind, beschäftigen sich vor allem mit dem Handel. Sie beleben den Markt in Tibet. Viele ihrer Kunden sind Tibeter. Die Han-Chinesen beschäftigen daher manche Verkäufer oder Kellner tibetischer Nationalität. Dies fördert nicht nur die Verständigung zwischen den Nationalitäten, schafft auch neue Arbeitsplätze.

Deutschsprachiger Internetuser Marie: vielen Dank Herr Prof. Lian Xiangmin. Eine Frage an Herrn Dawa Tsering:Ein Freund von mir ist vor einem Monat in China umgereist und war auch eine Woche in Tibet. Er sagte mir, daß es in Lhasa sehr sehr viele Han-Chinesen wohnen. Mich würde interessieren, ob es überhaupt stimmt? Wenn ja, was machen die Han-Chinesen dort?

Prof. Lian: Vor allem ist China ein Land mit 56 Nationalitäten. Die tibetische Nationalität ist eine von 56 Nationalitäten. Die Tibeter wohnen hauptsächlich in Tibet und die benachbarten Provinzen und autonomen Gebiete von Tibet.

In der Neuzeit nutzten die imperialistischen Länder die Tibet-Frage als eine Ausrede für die Zerspaltung Chinas. Die Unabhängigkeit Tibet würde eine Seriereaktion von anderen nationalen Minderheiten auslösen. Die imperialistischen Länder wollten dadurch China in mehrere kleine Länder zerteilen. Damit wird das harmonische Zusammenleben der verschiedenen Nationalitäten Chinas beeinträchtigt. Konflikte zwischen den verschiedenen Nationalitäten würden folgen. Deshalb ist Tibet für China lebenswichtig.

Kubanischer Internetuser Ricardo Napoles: Wie wichtig ist Tibet für China?

Prof. Lian: Lhasa ist eine Stadt mit 200.000 Einwohnern. Am 14. Märt ereigneten sich die Sabotageakte unter der Planung und Organisation der Dalai Lama-Clique. Die Akte sind also Verbrechen. 18 Menschen sind gestorben, darunter 15 Unschuldige. Viele Zivilisten wurden verletzt. 1.200 Läden und Geschäfte wurden zerstört. Auch einige Banken und Schulen waren Ziel der Zerstörungen. Heute hat sich die Lage in Tibet wieder normalisiert. Die meisten Tibeter und Angehörige anderer Nationalitäten verurteilen das gewalttätige Verbrechen. Die Wirtschaft und die Gesellschaft Tibets werden sich weiter entwickeln. Die Beziehungen zwischen den verschiedenen Nationalitäten sind immer harmonisch. Auch während der Sabotageakte am 14. März unterstützten Angehörige der tibetischen Nationalität, der Han-Nationaliät und der Hui-Nationalität einander. Die Menschen haben sich einander viel geholfen. Sie sind alle gegen das Verbrechen.

Italienischsprachiger Internetuser Luca Cipollini: Es scheint, dass die Lage in Tibet von Ihren Kommuniques bestätigt worden zu sein. Wie sehen Sie die Zukunft der Lage in Tibet. Welche Maßnahmen werden ergriffen werden, um die Harmonie zwischen den Han-Chinesen und anderen Nationalitäten zu fördern?

Dawa Tsering: Vor der friedlichen Befreiung Tibets lag die durchschnittliche Lebenserwartung in Tibet bei 35 Jahren, heute bei 65 Jahren. In der damaligen Zeit gab es in Tibet keine Schulen. Und jetzt verfügt Tibet über ein ziemlich vollständiges Bildungssystem, das Grundschulen, Mittelschulen und Hochschulen erfasst. In der chinesischen Verfassung und dem Gesetz über die Autonomie der nationalen Minderheiten wird die religiöse Freiheit der Tibeter garantiert. Tatsachen beweisen, dass sich die Lebensbedingungen der tibetischen Bevölkerung seit der Reform und Öffnung sehr schnell verbessern. Ich heiße Sie willkommen zu Gast in Tibet, in meiner Heimat Lhasa. Sie sehen dann mit eigenen Augen das echte Leben der Bevölkerung in Lhasa.

Französischsprachiger Internetuser Emmanuel: Leben die Tibeter jetzt besser als vor Jahrzehnten? Mit anderen Worten, hat Tibet in Bezug auf Gesellschaftsentwicklung Fortschritte erzielt, nachdem Tibet ein Autonomiegebiet Chinas geworden waren?

Sun Jingli: Ja Melly, man muss sehr aufpassen.Wie ich weiss, wird in diesem Bereich schon einige getan. Beim Bau der Eisenbahn zum Beispiel sind enorme Mittel eingesetzt, um die Kultur und Umwelt zu schutzen. In Potala-Palast werden pro Tag nur begrenzte Besucher reingelassen.

Prof. Lian Xiangmin: Nach der chinesischen Verfassung haben alle chinesischen Bürger über 18 Jahre alt das Wahlrecht. Die Tibeter machen 95% der Bevölkerung des Autonomen Gebietes aus. Alle Leute über 18 Jahre alt aus verschiedenen Nationalitäten sind Wähler. Sie wählen die Regierung des Autonomen Gebietes sowie die Regierungen auf Kreis- und Gemeindenebenen. Durch die autonomen Regierungen wird die Autonomie durchgesetzt und zudem werden durch diese Regierungen die Angelegenheiten in Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft verwaltet.

Ein italienischer Internetuser Roberto: Es ist uns allen bekannt, dass Tibet ein Autonomes Gebiet Chinas ist, also wie wird es diese Autonomie verwirklicht?

Sun Jingli: Ja, Helmut,wir fragen die beiden Herren gleich.Da sind gleich sechs Sprachen online sind, haben die beiden sehr viel Fragen zu beantworten.

Dawa Tsering: Ich bin stolz darauf, dass ich ein Tibeter bin. Die tibetische Nationalität ist ein wichtiges Mitglied unseres Vaterlands. Die tibetische Natioanlität hat lange und glänzende Kultur und Geschichte. Beijing ist eine moderne Weltmetropole. Sie ist eine offene Stadt. Ich kann in Beijing die tibetische Kultur verbreiten und forschen. Viele Freunde in Beijing interessieren sich für die tibetische Kultur. Sie lieben Tibet und sie lieben die tibetische Kultur.

Deutschsprachiger Internetuser Tim: Herr Dawa Tsering, ich habe ne frage an Sie, und zwar als Tibeter leben Sie ja in peking. Wie fühlen Sie sich dort?

Prof.Lian Xiangmin: China hat fünf Autonomiegebiete, Tibet ist eines davon. Sie genießen gleiches Autonomierecht. Wegen der Hochlagen Tibets sind die Naturbedingungen dort ziemlich hart. In der Geschichte herrschte die feudale Leibeigenschaft langfristig über Tibet. Die Wirtschaft und Gesellschaft in Tibet waren daher auch sehr rückständig. Um das Leben der tibetischen Bevölkerung zu verbessern stellt die Zentralregierung große finanzielle und materielle Unterstützung bereit.

Esperantischsprachiger Internetuser aus Vietnam Nguyen The Lam: Tibet ist ein Autonomiegebiet Chinas. Genießt Tibet im Vergleich zu anderen chinesischen Autonomiegebieten einen höheren Autonomiegrad?

Sun Jingli: Melly, meiner Meinung nach mmüssen der boomende Tourismus und Schutz der traditionellen Kultur nicht zwangsläufig Wiederspruch bilden. Kommt immer drauf, wie man die Sache gestaltet. Oder?

Dawa Tsering: Die Regierung des Autonomen Gebiets Tibet hat gesetzliche Bestimmungen zum Schutz der tibetischen Sprache ausgearbeitet. Die Schülerinnen und Schüler der tibetischen Nationalität lernen nicht nur Tibetisch, Chinesisch, sondern Englisch als auch.

Die italienische Internetnutzerin Gabriella: In welchen Sprachen wird es in den Schulen in Tibet unterricht?

Prof. Lian: Während der Sabotageakte wurden das Eigentum und das Leben der einfachen Menschen in Lhasa bedroht. Die Lokalregierung begleitet die ausländischen Journalisten zu sicheren Orten. Die ausländischen Journalisten wurden nicht ausgewiesen, sondern in sichere Orte gebracht. Mit der Stabilisierung der Lage in Lhasa stehen die Menschen, die an den Sabotageakten beteiligt waren, unter Kontrolle. Solange die Sicherheit der Journalisten garantiert wird, werden die Journalisten zugelassen, zur Berichterstattung nach Tibet zu fahren. Wer sich über die Wahrheit in Tibet erfahren möchte, kann die zahlreichen Aufzeichnung ausländischer Touristen, die damals in Tibet waren, sehen. Dazu liefern zahlreiche Fotos und Videos über die Informationen über die Wahrheit in Tibet.

Espirantischer Internetuser Kalle Kniivila: Warum haben Sie ausländische Journalisten aus Tibet ausgewiesen, wenn Sie die ganze Welt über die Wahrheit in Tibet informieren wollen?

Sun Jingli: Ich war schon mal in Tibet. Aber damals gab es diese Eisenbahn noch nicht.

Dawa Tsering: Vor kurzem ereigneten sich in Lhasa und einigen von Tibetern besiedelten Gebieten gewaltsame Sabotageakte. Zurzeit ist es dort wieder ruhig geworden. Ihr Verbrechen richteten sich sowohl gegen Han-Chinesen als auch gegen Tibeter. Ihre brutale Gewaltigkeit wurde von der Bevölkerung aller Nationalitäten scharf verurteilt.

Portugiesischsprachiger Internetuser Helder: Warum wurde vor kurzem in Tibet gegen die chinesische Regierung protestiert? Waren die Proteste gegen die Han-Chinesen in Tibet gerichtet?

Prof. Lian Xiangmin: Alle Länder der Welt erkennen Tibet als ein Bestandteil Chinas an, und keine Regierung erkennt öffentlich die Unabhängigkeit Tibets an. Seit dem 13. Jahrhundert hat die chinesische Zentralregierung Tibet administrativ verwaltet. Seither müssen alle Länder der Welt mit der Genehmigung der chinesischen Zentralregierung die Angelegenheiten mit Tibet behandeln. Nach dem Völkerrecht muss die territoriale Integrität eines souveränen Landes geachtet werden, und der Unabhängigkeitsversuch von einem Bestandteil eines Landes wird nicht unterstützt. China ist ein Staat mit 56 Nationalitäten. Nach der chinesischen Verfassung wird in den Gebieten der nationalen Minderheiten regionale Autonomie der nationalen Minderheiten durchgesetzt. Die Bürger in einem autonomen Gebiet der nationalen Minderheiten wählen die autonome Regierung und die Angelegenheiten dort verwalten. Ein autonomes Gebiet der nationalen Minderheiten in China ist einerseits wie eine andere Provinz und andererseits besitzt es autonomes Recht in Politik, Wirtschaft und Kultur.

Deutschsprachiger Internetnutzer Siegbert: 1951 kam Tibet wieder zu China und ist heute eine autonome Provinz Chinas. Der weltweite olympische Fackellauf wird zu Demonstrationen gegen China missbraucht. Tibet hat weltweite Aufmerksamkeit und ist täglich in der Presse. Könnten Sie in dem Forum bitte darlegen, warum und ggf. nach welchen völkerrechtlichen Grundlagen China Tibet als einenTeil von China betrachtet. Was bedeutet "autonome Provinz"?

Dawa Tsering: In China leben 56 Nationalitäten. Eine davon ist Tibeter. Tibeter machen einen Anteil von etwa 95 Prozent an der gesamten Bevölkerung in Tibet aus.
Französischsprachiger Internetuser celine: Welchen Anteil machen die Tibeter an der gesamten Bevölkerung in Tibet aus?

Dawa Tsering: In meinen Augen befindet sich Tibet heute in seiner besten Phase in seiner Geschichte. Unter der Führung der chin. KP arbeiten alle Nationalitäten Chinas, einschließlich Tibeter, daran, ihre Heimat aufzubauen. Viele Statistiken und Fakten belegen, dass das Produktionsniveau in Tibet ist im Vergleich zum Jahr 1959 drastisch gestiegen. Religionsfreiheit wird in Tibet garantiert. Deshalb sage ich, die Vorwürfe gegenüber China sind nicht objektiv.
Deutschsprachiger Internetuser Helmut: Das Thema Tibet wird derzeit als Hebel für eine Kampagne gegen China benutzt, hinter der ganz andere Gründe stecken. Wie seht Ihr das?

Sun Jingli: Lieber Helmut, wir sind alle da. Einen schönen guten Abend.

Dawa Tsering: in der heutigen Welt wird Tibet von keinem Staat als ein unabhängiges Land anerkannt. Seit Anfang des 13. Jh. übt die chin. Zentralregierung Verwaltung über Tibet. Also seit dem 13. Jh. bleibt Tibet immer innerhalb des chinesischen Territoriums. Davon ist also keine Rede, dass Tibet über seine Staatsgrenze verfügt.
Italienischsprachiger Internetuser Gabriele Licitra: Auf der Landkarte sieht man, Tibet hat seine eigene Staatsgrenze. Warum betrachtet China Tibet dennoch als Teil des chinesischen Territoriums?

Prof.Lian Xiangmin: Gemäß der chinesischen Verfassung und dem Gesetz über die Autonomie der nationalen Minderheiten wird in den Gebieten, die die ethnischen Gruppen besiedeln, das System der Autonomie der nationalen Minderheiten durchgeführt, und zwar unter einheitlicher Führung der Zentralregierung. Dort wird ein autonomisches Verwaltungsorgan gegründet, das die Angelegenheiten dieser Nationalität verwaltet.

Tibet ist ein Autonomiegebiet Chinas. Die Bevölkerung aller Nationalitäten in Tibet wählen die Mitglieder des Volkskongresses des Autonomiegebietes und die Volksregierung im Autonomiegebiet. Der Vorsitzende des Ständigen Ausschusses des Volkskongresses in Tibet und der Präsident der Autonomieregierung Tibets müssen Tibeter sein.

In Tibet werden Tibetisch und Chinesisch gesprochen. Die Sitten und Gebräuche sowie die traditionelle Kultur der Tibeter werden geschützt und weiter entwickelt. Außerdem genießt die Bevölkerung in Tibet eine völlige religiöse Freiheit.

Die Zentralregierung unterstützt die wirtschaftliche, gesellschaftliche und kulturelle Entwicklung Tibets finanziell. Gleichzeitig stellt die Zentralregierung Geldmittel bereit, um die Umwelt in Tibet zu schützen.

Spanischsprachiger Internetuser Deogracias López Ros: Welchen Autonomiegrad genießt Tibet in China?

Prof. Lian Xiangmin: Tibet liegt auf einem Plateau. Die Landwirtschaft und Viehzucht sind die Hauptwirtschaftsbranchen. Der wichtigste tertiäre Sektor lautet Tourismus und dort gibt es wenige sekundäre Sektoren wie Industrie und Maschinebau. Im großen und ganzen befindet sich die Umwelt von Tibet in einem primitiven und natürlichen Zustand. Zur Zeit werden die Landwirtschaft und Viehzucht immer moderner. Dank der Entwicklung der Straßenbau und Luftfahrt, besonders der Inbetriebnahme der Qinghai-Tibet-Eisenbahnlinie entwickelt sich der Tourismus dort auch sehr rasant. 95% der Bevölkerung von Tibet sind die Tibeter, die meisten von ihnen verdienen Geld vom Tourismus, deshalb sind eine stabile Gesellschaft und die Touristen sehr wichtig für die Erhöhung des Einkommens der lokalen Einwohner. Zur Zeit ist die Gesellschaft in Tibet stabil, und die Wirtschaft wird sich bestimmt weiter schnell entwickeln, damit wird das Einkommen der Tibeter weiter zunehmen.
Spanischer Internetnutzer Deogracias López Ros: wie wird sich die Wirtschaft in Tibet weiterentwickeln?

Sun Jingli: Es dauert immer ein bisschen,bis die Antwort übersetzt ist

Prof. Lian Xiangmin: Seit alters her ist Tibet ein untrennbarer Bestandteil Chinas. Mitte des 13. Jahrhunderts wurde Tibet offiziell ins chinesische Territorium aufgenommen. Danach stand Tibet trotz mehrfachem Dynastienwechsel immer unter der Verwaltung der Zentralregierung.
Deutschsprachiger Internetnutzer Marie: Seit wann gehört Tibet zu China?

Sun Jingli: Haben Sie mal Tibet besucht? Möchten Sie Tibet näher kennen lernen? Nun, Tibet befindet sich im Südwesten Chinas. Es ist ein mysteriöser Ort mit Landschaften wie aus dem Bilderbuch. In den Augen vieler Chinesen ist Tibet wie ein Fleckchen Paradies auf der Erde. Tibet bietet seinen Besuchern viele Kulturdenkmäler wie den majestätischen Potala-Palast. Die Tibeter sind gastfreundlich. Für viele Besucher sind die tibetische Musik und die folkloristischen Tänze der Tibeter attraktiv. Seit der Inbetriebnahme der Qinghai-Tibet-Eisenbahnlinie und dank des boomenden Tourismus besuchen immer mehr ausländische Touristen Tibet und werden durch die Reise von der Schönheit des Hochlandes beeindruckt.

Seit den Sabotageakten in Lhasa Mitte März und den Störungen des Olympischen Fackellaufes in Paris und London durch eine Handvoll Separatisten rückt Tibet in den Brennpunkt internationaler Presse. Darauf reagieren einige westliche Medien mit unsachlicher und verdrehter Berichterstattung. Unsere Hörer und Internetuser schicken uns eine große Menge Briefe und E-Mails, um sich über die Wahrheit in Tibet zu erkundigen. Heute sind Herr Professor Lian Xiangmin und Herr Dawa Ciren bei uns zu Gast. Herr Professor Lian ist Forscher und Tibet-Experte beim Chinesischen Forschungszentrum der Tibetologie und Herr Dawa Ciren ist Akademiker und selber Tibeter. In den folgenden zwei Stunden werden die zwei Gäste durch Online-Diskussion Ihre Fragen über Tibet beantworten.

Jetzt sind unsere zwei Gäste zur Antwort auf Ihren Fragen bereit.