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Der längste Tag des olympischen Fackellaufs
   2008-04-14 17:04:41    Seite Drucken    cri

In der britischen Hauptstadt London begann der olympische Fackellauf mit einer feierlichen Zeremonie um elf Uhr Ortszeit am vergangenen Sonntag. Im Wembley-Stadion, der beinahe heiligen Heimstatt des britischen Fußballs, übernahm der fünfmalige britische Ruder-Olympiasieger Steve Redgrave als erster Fackelträger das olympische Feuer. London war die vierte Station des olympischen Fackellaufs und zudem die Station mit der längsten Strecke. Große Trommeln gaben den Laufrhythmus vor, als der Lauf durch die Straßen von London, in dem ausgerechtet an diesem Morgen überraschend Schnee fiel, begann.

"Der Schnee hat uns vollkommen überrascht, damit hat wirklich niemand gerechnet. Aber das Wetter kann die Menschen hier nicht abschrecken, sie sind trotzdem zahlreich erschienen, um die Fackel zu sehen. Die Olympischen Spiele sind ja schließlich sehr aufregend."

Schon vor der Startzeremonie hatten sich viele Menschen vor dem Wembley-Stadion versammelt, darunter auch über 20 chinesische Studenten aus Reading. Sie waren sehr früh aufgestanden, schon um sechs Uhr morgens mussten sie zu Hause losfahren. Der Student Zhang Jian sagte:

"Wir sind um zwanzig vor sechs aufgestanden, haben schnell ein bisschen gefrühstückt und uns angezogen. Dann ging's schon los. Und das lustigste ist, wir haben uns auch noch verlaufen."

Trotz des beachtlichen Schneefalls waren die Studenten bereit, einen langen Tag draußen zu verbringen. Von Reading bis London brauchen sie hin und zurück 15 Stunden. Einige wären die 50 Kilometer lange Fackellaufroute gerne mit der Fackel gelaufen. Sie würden das aus großer Begeisterung heraus machen, auch wenn es 24 Stunden dauern würde, sagten sie.

24 Stunden sind natürlich sehr übertrieben. Allerdings kam der Fackellauf durch London bei einer geplanten Dauer von 8, 5 Stunden den Zuschauen oft so anstrengend vor wie ein achtstündiger Arbeitstag. Die chinesische Botschafterin in Großbritannien Fu Ying sagte:

"London richtet die kommenden Olympischen Spiele aus, daher hat London sehr viel Wert auf den Fackellauf gelegt. Hier wurde eine ganz besondere Feier geplant, es ist die Station mit der längsten Route und sie dauerte auch am längsten. Das liegt daran, dass es hier so viele Veranstaltungen gab."

Die Route führte an Sehenswürdigkeiten und an fast allen Londoner Wahrzeichen außer dem Buckingham Palace vorbei. In Almaty, Istanbul und St. Petersburg war die Route jeweils nur 20 Kilometer lang gewesen, dennoch wurde die Fackel fünf bis sechs Stunden durch die Städte getragen. Die Strecke in London war fast verdoppelt so lang, allerdings hatten die Fackelträger nur acht Stunden Zeit, um sie zu bewältigen. Die Engländer sahen im Fackellauf eine große Party, die würdig gefeiert werden sollte.

Und nicht nur die Chinesen, auch die Engländer hatten sich gut auf diesen längsten Tag des Fackellaufs vorbereitet. Obwohl es in London aufgrund des Schnees kalt und nass war, säumten unzählige Zuschauer an allen Übergabepunkten des olympischen Feuers die Straßen.

Auch für die Polizisten war es ein sehr langer Tag. Ein Polizist, der in Chinatown Dienst hatte, seufzte am Ende lachend:

"Schau mich einfach an. Ich habe meinen Dienst um sechs begonnen, bis nachmittags um zwei stand ich auf der Straße. Mir ist wirklich saukalt."

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