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Dieter Maschgan und seine Arbeit bei FAW-VW
   2008-04-09 18:12:41    Seite Drucken    cri

Der chinesische Autohersteller FAW arbeitet seit 1991 im Rahmen eines Joint Venture mit Volkswagen zusammen. Damals wurde im Februar die Produktion des noch heute angebotenen VW Jetta aufgenommen. Im Dezember 2004 wurde ein zweites Werk eröffnet, das seitdem zahlreiche VW-, beziehungsweise andere Modelle herstellt. Seit 2005 ist Dieter Maschgan Repräsentant des VW-Konzerns im chinesisch-deutschen Gemeinschaftsunternehmen.

Dieter Maschgans Arbeit in China begann jedoch weitaus früher als 2005. Seinen Angaben zufolge ist der heute 52-jährige Deutsche seit bereits zwölf Jahren in dem Land tätig:

"Mein Name ist Dieter Maschgan. Ich bin 52 Jahre und habe zwei Kinder. Ich arbeite seit 27 Jahren bei Volkswagen. Im Lauf des beruflichen Lebens bin ich mittlerweile zwölf Jahre in China. Ich habe 1988 den ersten Kontakt mit China gehabt, als ich anschließend dann drei Jahre bei Volkswagen in Shanghai war. Das ist sicherlich eine lange Zeit her. Ich habe Shanghai damals wirklich erlebt ohne viel Reklame, noch gerade am Anfang der Öffnung, die von Deng Xiaoping eingeleitet worden ist. Insofern war es für mich dann relativ einfach."

Dieter Maschgan war einer der Mitverantwortlichen des zweiten Joint Ventures des VW-Konzerns in China. Bereits vor der Firmengründung wurde er an den neuen Standort Changchun versetzt. Zu den Veränderungen in der nordostchinesischen Autostadt sagte er in einem Gespräch mit Radio China International:

"Changchun ist sehr, sehr gewachsen, gerade wenn ich an die vielen Wirtschaftszonen denke, die entstanden sind rund um Changchun. Das beeindruckt mich immer noch, wieviel gebaut wurde. Changchun ist noch mehr geprägt von der Zweckmäßigkeit an Ort und Stelle. Und man kann schon erkennen, wie sich die Stadt ausdehnt, weiterentwickelt, Industrie angesiedelt wird."

Auch die erfolgreiche Austragung der Asiatischen Winterspiele im Jahr 2007 war nach Auffassung von Dieter Maschgan ein Zeichen für die Stadt Changchun, sich international auszurichten:

"Ich selbst habe natürlich mitgekriegt, wie sich die Stadt international dargestellt hat zu den Winterspielen. Und ich kriege natürlich auch mit, dass internationale Ausstellungen hier stattfinden. Ich denke schon, das ist auch ein Zeichen dafür, wie Changchun sich industriell, aber auch touristisch weiter international ausrichtet. Ich habe das ja gesehen, bei den Asiatischen Winterspielen in den Hotels, wie voll sie waren, wie gut sie organisiert waren. Da kann man schon spüren, wie gut Changchun und das Konzept organisiert waren."

FAW-VW wurde 1992 gründet. Anfänglich wurden in dem chinesisch-deutschen Joint Venture pro Jahr lediglich 8.000 Autos hergestellt. Im vergangenen Jahr ist die Produktionskapazität jedoch bereits auf 490.000 Stück gestiegen. Das ständige Geschäftswachstum kann Dieter Maschgan zufolge nur anhand einer Förderung der Kompetenz aufrechterhalten werden:

"Man muss in dieser Phase immer wieder was Neues probieren und lernen. Das ist, denke ich, ganz normal und auch Voraussetzung für eine Entwicklung. Was ich mir wünsche, ist eine Förderung von Kompetenz, ich denke mal, fachlicher Kompetenz. Gerade als deutscher Ingenieur ist dies eine Grundvoraussetzung, und ich wünsche mir, dass wir da noch mehr tun können, diese auszubauen?sie auch bei den chinesischen Mitarbeitern und im Management zu vertiefen."

Dafür spielt die gezielte Heranbildung und Rekrutierung von Fachkräften eine unentbehrliche Rolle. Dazu Dieter Maschgan:

"Wir haben wieder eine Diskussion geführt, wie wir unsere Planung weiter auf- und ausbauen wollen, qualifizieren wollen. Wir haben sehr viele Studenten hier bekommen. Das ist ein Zeichen für das Wachstum. Die Studenten müssen ausgebildet werden. Nach dem Studium ist es, denke ich, ganz wichtig, unsere neuen Mitarbeiter an fachliche Aufgaben und an methodische Aufgaben heranzuführen und Kompetenz aufzubauen. Ich glaube, der Kompetenzaufbau ist einer der Schwerpunkte für die Zukunft, insbesondere für die kommenden Jahre."

Zum Schluss des Gesprächs mit Radio China International äußerte Dieter Maschgan noch seinen Wunsch, die bestehende Zusammenarbeit zwischen FAW, VW und Audi auch in Zukunft beizubehalten:

"Ich wünsche mir sicherlich, dass FAW, Volkswagen und Audi sehr, sehr lange zusammenbleiben. Schließlich ist es eine strategische, langfristige Zusammenarbeit. Bei FAW-VW bestreben wir natürlich auch eigene Entwicklungen, auch hinsichtlich der kommenden Olympiade."

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