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Gao Min
   2008-03-24 15:16:01    Seite Drucken    cri

Gao Min lernte schon mit vier Jahren Schwimmen. Als sie neun Jahre alt wurde, sattelte sie dann aber aufs Turnen um. Als sie schließlich von einem erfolgreichen Trainer für Wasserspringen entdeckt wurde, war ihre Laufbahn vorgezeichnet. 1985 wurde Gao Min in die Nationalmannschaft geholt, bei den Olympischen Spielen 1988 und 1992 holte sie zweimal in Folge vom drei Meter Brett die Goldmedaille für China.

Ihren ersten internationalen Erfolg hatte Gao Min 1986 beim internationalen Wasserspringen-Turnier im deutschen Rostock gefeiert. Bis 1992 sicherte sie sich in dieser Disziplin dann fast alle Goldmedaillen bei Weltmeisterschaften, Welt-Cups und bei den Olympischen Spielen. Insgesamt hat sie während ihrer aktiven Laufbahn 70 Goldmedaillen bei internationalen Wettkämpfen gewonnen. Anderen Athletinnen war sie vor allem aufgrund ihrer perfekten Technik und ihrer Konstanz überlegen. Daher wird sie auch die Königin des Wasserspringens genannt. Für andere Wasserspringerinnen sei es schon fast dramatisch gewesen, zur selben Zeit zur Weltspitze zu gehören wie Gao Min, denn an ihr vorbeizukommen, war fast unmöglich, heißt es.

Im jungen Alter von nur 22 Jahren gewährte Gao Min dann auch ihren Konkurrentinnen eine Chance, sie zog sich nämlich vom Wettkampfsport zurück. Für einige kam dieser Schritt sehr überraschend. Denn nach sieben Jahren ohne Niederlage, hatte man sich bereits daran gewöhnt, dass Gao Min bei fast jedem Wettkampf oben auf dem Treppchen stand. Warum wollte sie nun also aufhören? Gao Min erklärte, in den ersten drei Jahren habe sie sich vor jeden Wettkampf motivieren können, es sei ihr leicht gefallen, eine goldwürdige Leistung zu zeigen. Später sei es nur noch eine Pflicht für sie gewesen, die mit großen Erwartungen verbunden gewesen sei. Es sei ihr sehr schwer gefallen, sich zu motivieren. Jede Gold-Medaille sei eine weitere Last für sie gewesen, denn es habe bedeutet, dass sie bei nächstem Mal noch selbstverständlicher hätte gewinnen müssen. Sie durfte einfach nicht mehr verlieren. Bei den Olympischen Spielen in Barcelona habe sie ein Gedanke nicht mehr losgelassen. Sie habe sich immer wieder vorgestellt, dass ihre Eltern nicht mehr aus dem Haus gehen könnten, wenn sie keine Goldmedaille holen würde. Diesem Druck habe sie sich nicht länger aussetzen wollen.

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