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Australischer Experte Randall Jones in China
   2008-03-14 16:48:18    Seite Drucken    cri

 

Seit Jahren hat die chinesische Regierung eine Reihe von Maßnahmen unternommen, um das Öko-System des Graslandes zu schützen. An diesen Maßnahmen nehmen auch zahlreiche internationale Organisationen und Experten teil. Wir stellen wir Ihnen einen australischen Ökonomen vor, der zur nachhaltigen Entwicklung des Graslands in der nordwestchinesischen Provinz Gansu beigetragen hat. Sein Name ist Randall Jones.

Randall Jones kommt aus New South Wales in Australien. Als Mitglied eines chinesisch-australischen Kooperationsprojektes im Bereich Landwirtschaft kam Jones 2005 nach China. Seine Aufgabe ist, zur Forschung zur nachhaltigen Entwicklung des Graslands in Nordwestchina beizutragen. Die Landschaft und die Sitten des Graslands haben ihn sehr beeindruckt.

"Seitdem ich hier bin, hat mich die Umgebung hier wirklich begeistert. Die Menschen hier sind sehr freundlich. Ich möchte mein Bestes tun, um ihnen bei der Lösung einiger Probleme zu helfen."

Im Forschungsteam von Jones arbeiten auch viele chinesische Wissenschaftler. Jones sagt uns:

"Unser Forschungsteam setzt sich aus australischen und chinesischen Wissenschaftlern zusammen. Wir kommen aus verschiedenen Forschungsbereichen. Es gibt Ökologen, Viehzüchter und Experten für das Grasland. Ich komme aus dem Wirtschaftsbereich. Die Forschung ist interdisziplinär. Das ist das wichtigste Merkmal unseres Teams."

Jones hat seine Computermodelle und die praktischen Erfahrungen der chinesischen Kollegen genutzt, um auf dieser Basis das Öko-System des Graslands in Westchina zu analysieren. Dadurch konnte ein praktikables Konzept zur nachhaltigen Entwicklung entstehen. Jones Arbeit stößt unter seinen chinesischen Kollegen auf Anerkennung. Einer seiner chinesischen Partner Wu Jianping, der auch stellvertretender Direktor der Landwirtschaftsuniversität Gansu ist, sagt:

"Randall Jones ist einer der Teilnehmer unseres Projeks. Vom Blickpunkt des Ökonomen nutzt er Computermodelle, um die landwirtschaftliche Produktion der Region zunächst zu analysieren. Auf dieser Grundlage können wir schließlich ein effizientes Konzept entwickeln, das sowohl die Produktion fördert und die Umwelt schützt, als auch die Kultur respektiert. Dadurch kann die sensible Umwelt dieser westlichen Region geschützt werden."

Wu lernte Jones bereits bei einem Hilfsprojekt der neuseeländischen Regierung in Gansu im Jahre 2002 kennen. Professor Wu:

"Wenn man mit ihm spricht, merkt man gleich, dass er ein sehr netter Mensch ist. Er kommt mit Beamten, Bauern, Hirten, Studenten und uns Wissenschaftlern sehr gut aus. Wir scherzen auch häufig und amüsieren uns zusammen. Er lernt auch Chinesisch, denn er will mit uns kommunizieren und die chinesische Kultur kennenlernen. Schon nach kurzer Zeit konnte er ein wenig Chinesisch mit uns reden."

Jones ist der Meinung, dass eine Harmonie zwischen Mensch und Natur nur hergestellt werden kann, wenn der Schutz des Graslandes mit der Entwicklung der Viehzucht, der Erhöhung der Produktion sowie dem Einkommen der Bauern und Hirten zusammen betrachtet wird.

"Wir möchten einen Plan erarbeiten, von dem die Bauern und die chinesische Wirtschaft langfristig profitieren können. Auf keinen Fall geht es dabei um solche Konzepte, die die Einkommen der Bauern zwar für das nächste Jahr erhöhen, aber die Versteppung verstärken. Die Einkommen der Bauern sollen natürlich stabil gehalten werden, aber sie sollen dafür nicht ihre Umwelt opfern müssen."

Obwohl die Computermodelle von Jones und sein Entwicklungsplan für die Steppen in Australien bereits breite Anerkennung gefunden haben, denkt Jones keinesfalls daran, diesen gereiften Plan einfach nach China zu "transplantieren".

"Den Bauern fehlen zum Teil nicht der Mut und der Wille, ihre Probleme zu lösen. Deshalb sollten wir ihnen helfen, ihre Ideen in die Tat umzusetzen. Damit führen wir nicht einfach die Konzepte aus Australien ein, sondern suchen nach Methoden, die für China geeignet sind."

In den vergangenen zwei Jahren hinterließ Jones seine Fußstampfen in vielen abgelegenen Gegenden Gansus. Sein Arbeitselan beeindruckt Professor Wu sehr:

"Jedes Mal wenn er kam, ging er ins Projektgebiet. Er besuchte einzelne Bauernhaushalte und sprach mit ihnen über ganz konkrete Dinge. Die Daten, die er sammelte, sind zutreffend. Er kam mit allen gut zurecht. Sowohl die Lehrer und Studenten als auch die Bauern, Techniker und Beamten der Projektgebiete mögen ihn sehr."

Die harte und langwierige Untersuchungsarbeit macht Jones viel Freude. Heute freut er sich, dass die Bauern und Hirten vieler Projektzonen in Gansu seinen Vorschlägen gefolgt sind. Manche können die konkreten Vorteile seiner Empfehlungen bereits sehen.

In diesem Jahr läuft das Projekt zur Entwicklung des Graslands, an dem Jones mitgewirkt hat, aus. Der australische Experte ist aber davon überzeugt, dass er später wieder zur Arbeit nach China kommen wird. Denn mittlerweile hat er hier gute Freunde gewonnen. Sie will er unbedingt wieder sehen.

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