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Fuzhou baut Metropole mit besseren Lebensbedingungen auf
   2008-03-05 16:56:35    Seite Drucken    cri

Fuzhou, Hauptstadt der südostchinesischen Provinz Fujian, zählt zu einer der Millionen-Metropolen an der chinesischen Küste, die auf halbem Weg zwischen der Wirtschaftsmetropole Shanghai und der Sonderverwaltungszone Hongkong liegen. Seit Jahren bemüht sich die lokale Regierung für bessere Wohnbedingungen. Konkret gilt es, anhand gezielter Maßnahmen die Infrastruktur zu optimieren und die ökologische Umwelt zu verbessern.

Zahlreiche große Kaufhäuser, Bürogebäude, Restaurants und Wohnhäuser säumen die Gongye-Straße, zu deutsch, die Straße der Industrie. Noch vor ein paar Jahren war die Straße in einem Außenbezirk von Fuzhou, der Hauptstadt der südostchinesischen Provinz Fujian, von Schornsteinen, Fabriken, Russ und Staub geprägt. Chen Chuimuo wohnt seit vierzig Jahren an der Gongye-Straße. An das frühere Antlitz der Straße erinnert er sich:

"Seit 1958 wohne ich hier. Damals war die Straße relativ eng und konnte noch nicht asphaltiert werden. Bei Wind war es sehr staubig. Auf dieser Seite der Straße lag damals eine Autowerkstatt, da drüben waren eine Konservenfabrik, ein Produktionswerk für die Glassherstellung und eine Porzellanfabrik. Im Norden war eine Plastik-Fabrik. Nun sind alle Industriewerke weg."

Die Gongye-Straße zählt zu den Stadtteilen Fuzhous, die am frühesten industrialisiert wurden. Im Zuge der Ausdehnung des Stadtgebiets hat sich die von Industriegewerben geprägte Straße nach und nach an die Stadtmitte angeschlossen. Das brachte bedauerlicherweise Industrieabwässer und Abfälle mit sich, die die Lebensqualität der Stadtbewohner beeinträchtigten. So haben sich die Behörden vor ein paar Jahren zum Ziel gesetzt, eine Stadt mit besseren Lebensbedingungen aufzubauen. Als erstes sollten aber die so genannten Umweltsünder aus dem Stadtgebiet ausgelagert werden. Dazu sagt Lin Shipeng, Direktor des Wirtschaftskomitees der Stadt Fuzhou:

"Die Stadtregierung Fuzhou hat sich zum Ziel gesetzt, eine Stadt mit besseren Lebensbedingungen zu schaffen. Statt auf der Industrieproduktion zu beharren, streben wir danach, anhand einer kommerziell orientierten Entwicklung der Stadt, die Lebensqualität der Menschen zu erhöhen. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist der Umzug der Produktionswerke. Bislang ist es uns gelungen, die meisten Industriebetriebe von den Stadtbezirken in andere Ortschaften zu verlegen. Von den 28 Betrieben, die früher an der Gongye-Straße lagen, blieben nur vier übrig. Auch diese sollen innerhalb der kommenden zwei Jahre umgesiedelt werden."

Allerdings stellt die Veränderung des Bildes der Gongye-Straße nur eine Miniatur der wirtschaftlichen Umstrukturierung der Stadt Fuzhou dar. Wie zu erfahren war, haben mittlerweile mehr als 1.000 in der Provinzhauptstadt beheimatete Industriebetriebe ihren Umzug ganz oder teilweise abgeschlossen. Außerdem stellt die Stadtregierung den verbliebenen Industriebetrieben jedes Jahr zehn Millionen Yuan zur Verfügung, die in die technische Erneuerung in den Bereichen Energieeinsparung und rationelle Nutzung der Ressourcen fließen sollen.

Überdies versucht die Stadtregierung derzeit, die vorhandenen natürlichen Landschaften zum ökologisch orientierten Städtebau zu nutzen und das Wohnumfeld zu verbessern. Dazu sagt Lin Shitao, stellvertretender Leiter des Amts für Städtebau bei der Stadtregierung Fuzhou:

"Nahezu 90 Flüsse und mehr als 50 Hügel sind über die Stadtbezirke Fuzhous verstreut. Dies schafft optimale natürliche Bedingungen für den Aufbau einer Stadt mit besseren Lebensbedingungen. Unsere Arbeit besteht nicht nur darin, Schutzrichtlinien für die Flüsse und Berge zu erarbeiten, wir bemühen uns auch, beim Straßenbau und beim Umbau alter Häuser die Grünflächen zu erweitern. Ziel ist es, eine grundlegende Garantie für die Erhaltung der ökologischen Umwelt zu schaffen."

Einem entsprechenden Plan zufolge sollen dabei die Schwerpunkte des Städtebaus auf die Begrünung und auf die Regulierung der Flüsse gelegt werden. So hat die Stadtregierung Fuzhou in den vergangenen Jahren massiv in den Neu- und Ausbau der städtischen Parks sowie in die Aufforstung und Begrünung der Straßen investiert. Die Bemühungen haben sich inzwischen bezahlt gemacht. So macht die begrünte Fläche des Stadtgebiets mittlerweile über 36 Prozent aus. Parallel dazu wurden entlang 28 Flüssen Abwasserkanäle angelegt, die für die Entsorgung des Lebens- und Industrieabwassers sorgen.

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