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Der ehemalige Rektor der amerikanischen Cornell Universität in China
   2008-02-29 12:34:43    Seite Drucken    cri

Im Juli 2007 wurde das Institut für internationales Recht der Peking-Universität offiziell gegründet. Der erste Rektor des Instituts ist der berühmte amerikanische Experte im Bereich Rechtswissenschaften, Professor Jeffrey S. Lehman. Zuvor war er Rektor der amerikanischen Cornell Universität.

Beim ersten Treffen beeindruckte uns Professor Lehman sehr. In einem maßgeschneiderten Anzug hat uns der blondhaarige Herr mit der Brille lächelnd empfangen. Professor Lehman war früher Leiter des Institutes für Rechtswissenschaften der amerikanischen Universität in Michigan und Vorsitzender des Rektorenverbandes der amerikanischen Jurainstitute. Während seiner Amtszeit hat Professor Lehman durch Reformen den Prozess der Internationalisierung der Cornell Universität realisiert.

Im Jahr 1998 war Professor Lehman zum ersten Mal in China. 2004 hat er eine Delegation der Universität Cornell geleitet und China ein weiteres Mal besucht. Professor Lehman sagte, im Vergleich zu seinem ersten Chinabesuch vor zehn Jahren erlebe er China heute ganz anders.

"Jedes Mal, wenn ich in China bin, kann ich die großen Veränderungen des Landes sehen. Das heutige Beijing ist eine sehr florierende Stadt. Hier gibt es viele schöne Gebäude. Außerdem haben mich die Beijinger Bürger tief beeindruckt. Als ich 1998 nach China kam, sind mir die Klugheit der Chinesen und ihre offenen Einstellungen aufgefallen. Heute sind die Chinesen noch offener, freundlicher und herzlicher. Dank ihnen kann ich China besser kennenlernen."

Im Jahr 2005 wurde das Forschungsinstitut für chinesisches und amerikanisches Recht und Politikwissenschaft, das von der Peking-Universität und der Fremdsprachenuniversität Beijing gemeinsam initiiert wurde, offiziell gegründet. Professor Lehman, Generalvorsitzender des Instituts, ist einer der Initiatoren. Er hat für die Entwicklung des Instituts einen großen Beitrag geleistet. Seine langjährige Kollegin, Rong Liya, erinnert sich an die Anfangszeit:

"Am Anfang bekamen wir keine finanzielle Unterstützung. Manchmal mussten wir sogar selbst für den Aufbau des Instituts bezahlen. Professor Lehman hat ein sehr großes Missionsgefühl."

Als ehemaliger Rektor der Cornell Universität bekam Professor Lehman viele sehr gute Angebote, nachdem er die Universität verließ. Aber er hat sich für die Stelle des Generalrektors des Instituts für internationales Recht der Peking-Universität entschieden.

"Bis heute ist es für mich eine Ehre und Freude, meine Arbeit noch ausüben zu können. Am Anfang habe ich mir vorgestellt, dass nach meiner Pensionierung in den USA oder in Frankreich arbeiten würde, weil die Rechtswissenschaft in beiden Ländern eine lange Tradition hat. Die Möglichkeiten für Veränderungen im Gesetzsystem der beiden Länder sind aber sehr klein. Im Gegensatz dazu verändert sich die Rechtslehre in China sehr schnell. Sie entwickelt sich hier nun nach den Anforderungen der Internationalisierung. Ich bin der Meinung, dass China der Pioneer bei Reformen der Rechtslehre werden kann. Ich freue mich sehr, an diesem Prozess teilnehmen zu können."

Professor Lehman sagte, derzeit legen viele Länder große Aufmerksamkeit auf das Rechtssystem im Inland. Obwohl es in vielen Universitäten Kurse für internationales Recht gibt, liegen die Schwerpunkte im Studium immer noch auf dem Rechtssystem des eigenen Landes. Laut Professor Lehman könne dieses Modell die Anforderungen der internationalen Integration nicht mehr erfüllen, und es müsse reformiert werden. Er hofft, dass das von ihm geleitete Institut für internationales Recht an der Peking-Universität in diesem Bereich wichtige Erfolge erzielen kann.

Als ein angesehener Juraexperte stimmt Professor Lehman den von der chinesischen Regierung vorgebrachten Staatszielen, und zwar "der Staatsverwaltung nach Recht und Gesetz", und dem "Aufbau des Rechtsstaats" vollkommen zu. Er sagte, dass sich der Aufbau des Rechtssystems in China sehr schnell entwickelt.

"China hat viele wichtige Gesetze eingeführt, zum Beispiel das neue "Arbeitsgesetz". Die Rechtswissenschaftler haben während der Erstellung solcher neuen Gesetze die Maßnahmen anderer Länder in den betreffenden Bereichen sorgfältig analysiert. Dadurch konnten sie die für China geeignetesten Maßnahmen finden. Ich glaube, es ist ein sehr kluger Weg für China, um die für das Land am besten geeigneten Gesetze zu entwerfen."

China ist die zukünftige Station im Leben und der Karriere von Professor Lehman geworden. Das Institut für Internationales Recht an der Peking-Universität ist ein fruchtbares Feld, das von Professor Lehman bestellt wird. Zum Ende des Interviews hat Professor Lehman mit dem CRI-Journalisten darüber gesprochen, wie er sich seine Zukunft vorstellt:

"Ich hoffe, dass unsere Anstrengungen anerkannt werden. Gleichzeitig wünsche ich mir auch, dass ich Gelegenheit habe, mehr über die chinesische Geschichte, Kultur, Kunst, Musik, Sprache und so weiter zu lernen, damit ich China besser kennenlernen und mein Leben bunter gestalten kann."

Das Jahr 2008 wird für Professor Lehman wieder ein sehr arbeitsintensives Jahr. Wir wünschen ihm alles Gute für seine berufliche Tätigkeit und ein weiterhin glückliches Leben in China.

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