Startseite | Nachrichten | Zeitgeschehen | Chinesischkurs | China ABC | Inet Radio | Frage der Woche | Paralympics 2008 in Beijing | Sendeplan
 

-Empfangsbericht
-Feedback   -Archiv

Grenzhandel mit Vietnam läuft auf Hochtouren
   2008-02-20 15:05:15    Seite Drucken    cri

China und die ASEAN wollen bis zum Jahr 2010 eine gemeinsame Freihandelszone einrichten. Das ist auch für Pingxiang, eine chinesische Stadt an der Grenze zu Vietnam, interessant. Vietnam ist ein Mitglied der ASEAN. Wie zwischen der Gesamtorganisation ASEAN und China steht auch hier zwischen Pingxiang und Vietnam alles im Zeichen einer zunehmenden wirtschaftlichen Verflechtung. Im Laufe der Jahre hat sich Pinxiang zu einer Dreischeibe für Arbeitskräfte, Waren, Kapital und Informationen entwickelt.

Die Stadt Pingxiang gehört zum südchinesischen Autonomen Gebiet Guangxi der Zhuang- Nationalität und grenzt sowohl im Westen als auch im Süden an Vietnam. An der 97 Kilometer langen Grenze gibt es drei Städte mit Grenzübergängen und fünf Handelszonen. Pingxiang ist inzwischen die größte Grenzstadt in Guangxi mit den meisten Grenzübergängen, die kürzeste Straßenverbindung nach Vietnam, damit auch ins Gebiet der ASEAN-Länder, führt durch Pingxiang. Aufgrund dieser Voraussetzungen sind die Logistikwirtschaft und das Zollwesen sehr gefördert worden.

Puzai ist die größte Grenzhandelszone, die der Stadt Pingxiang untersteht. Jeden morgen um neun Uhr herrscht hier reger Betrieb. Soweit das Auge reicht, sieht man LKWs, die entweder ent- oder beladen werden, Menschen drängen sich in den zahlreichen Läden und auf den Märkten.

Liang Deteng ist der Leiter des Verwaltungskomitees der Grenzhandelszone Puzhai der Stadt Pinxiang. Seinen Angaben zufolge stammen die Geschäftsleute, die in Puzhai Handel betreiben, sowohl aus den ASEAN-Ländern, als auch aus den 28 Provinzen, Autonomen Gebieten und regierungsunmittelbaren Städten des chinesischen Festlands sowie aus der Inselprovinz Taiwan und der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong:

"In der Grenzhandelszone Puzhai gibt es inzwischen 1.600 Läden und Verkaufsstellen. Daneben gibt es noch ein paar Märkte für landwirtschaftliche Produkte, Obst-Großhandelsmärkte und Verkaufsstellen für Mahagoni-Möbel. Wir bemühen uns darum, Käufern und Verkäufern einen umfassenden Service anzubieten. Wir wollen vor allem die Infrastruktur wie die Strom- und Trinkwasserversorgung, den Straßenbau, die Telekommunikation, Unterbringungs- und Verpflegungsmöglichkeiten sowie die medizinische Versorgung auszubauen. Außerdem wollen wir Unterhaltungsangebote schaffen."

Liang Deteng berichtet, dass der chinesische Staatsrat Pingxiang im Jahr 1992 nach Außen geöffnet hat. Seitdem bemüht man sich um den Aufbau der Grenzhandelszonen. Vor 16 Jahren wohnten in Puzhai nur 17 Familien. Inzwischen ist die Zahl der Einwohner auf nahezu 5.000 angewachsen. Jeden Tag kommen mehr als 10.000 Menschen nach Pinxiang, um Handel zu treiben. Mehr als 1000 LKWs aus Vietnam oder China kommen hier an einem Tag an. Puzhai hat sich zum größten Marktplatz für Mahagoni-Möbel, Kunsthandwerk und Obst an der chinesisch-vietnamesischen Grenze entwickelt.

Im Jahr 2001 haben sich China und die ASEAN- Länder darauf geeinigt, innerhalb der nächsten zehn Jahre eine Freihandelszone zu schaffen. Während des 8. Gipfeltreffens zwischen China und der ASEAN in der laotischen Hauptstadt Vientiane Ende November 2004 haben beide Seiten eine Reihe von Abkommen unterzeichnet. In den Abkommen wird festgeschrieben, dass China und die ASEAN ab 2005 die Zölle für den gegenseitigen Handel senken. Bis zum Jahr 2010 sollen die Zölle bis auf fünf Prozent oder darunter sinken. In den vergangenen Jahren sind die Wirtschafts- und Handelskooperationen zwischen China und den ASEAN-Ländern deutlich intensiviert worden. Im Vorfeld der Schaffung der Freihandelszone stieg der Warenumschlag am Grenzübergang Youyi-Pass jährlich um mehr als 20 Prozent. Um den wachsenden Handel logistisch bewältigen zu können, hat China 1,1 Mrd. Yuan in den Aufbau eines Logistik-Parks in Pingxiang investiert. Der Komplex umfasst einen Bereich für die Verladung, die Verarbeitung und die Lagerung der Waren. Die Logistikzone soll eine jährliche Umschlagkapazität von sechs Millionen Tonnen erreichen. Experten rechnen dadurch mit einer wachsenden Effizienz bei der Warenabfertigung am Youyi-Pass. In zwei Jahren sollen die wichtigsten Projekte abgeschlossen sein.

Mittlerweile hat die Pingxianger Stadtregierung einen Teil des Logistik-Parks in Betrieb genommen. Wei Hao, der stellvertretende Generaldirektor der Pingxiang Wantong International Logistics Co. LTD sagt, wenn die Zollpapiere korrekt und vollständig sind, können Waren nun innerhalb von einer Stunde abgefertigt werden:

"Wir haben das so genannte One-Stop-Prinzip eingeführt. Das heißt, dass die Zollabfertigung, die Quarantäne- und die Qualitätskontrolle an einer Stelle durchgeführt werden können."

Nach der Inbetriebnahme des gesamten Logistikparks soll am Grenzübergang Youyi-Pass das Zehnfache von heute umgeschlagen werden. Denn hier entsteht der größte Logistikpark an der Grenze zwischen China und dem Gebiet der ASEAN-Staaten.

     mehr zum Thema
     Ihr Kommentar

Not Found!(404)

Not Found!(404)