Für viele Chinesen gehört die Gala des Zentralen Chinesischen Fernsehens, kurz CCTV, ebenso zum Frühlingsfest wie das gemeinsame feierliche Essen mit der gesamten Familie am Abend des traditionellen chinesischen Frühlingsfests.
Die Gala zum Frühlingsfest bietet ein buntes Programm, ein bisschen Drama, Tanz- und Gesangselemente und vieles mehr. Sie wird live auf CCTV-1 ausgestrahlt, gleichzeitig wird sie via Satellit auf CCTV-4 gesendet. 1983 strahlte CCTV am letzten Abend des Jahres nach dem chinesischen Mondkalender erstmals eine Frühlingsfest-Gala aus. Seither beginnt die Gala jedes Jahr am Abend vor dem chinesischen Neujahr um 20 Uhr, fünf Stunden später, um ein Uhr fällt der Vorhang bis zum nächsten Jahr.
Ein Höhepunkt der Gala ist der alljährliche Sketch, der fast immer in Form eines Rollenspiels dargeboten wird. Zumeist werden erheiternde Themen im Sketch verarbeitet. Häufig werden Sitten und Bräuche, aber auch Marotten rund um das Frühlingsfest oder aber gesellschaftliche Phänomene dargestellt. Das Bühnenbild für den Sketch ist aufwendig gestaltet. Auf leichte, spielerische Weise vermittelt der Sketch immer aber auch Tugenden, beispielsweise das Prinzip der Solidarität, den Respekt fürs Alter oder die Bedeutung einer guten Ausbildung.
Die Zuschauer lieben aber auch den komischen Dialog, der traditionell Teil der Gala ist. Zwei Akteure führen beim komischen Dialog ein Gespräch und diskutieren dabei auf unterhaltsame Weise ein bestimmtes, meist aktuelles Thema.
Gesangs- und Tanzdarbietungen stehen jedes Jahr auf dem Gala-Programm. Musikalisch wird ein bunter Mix geboten, von traditioneller Volksmusik bis hin zu moderner chinesischer Popmusik ist alles dabei. Oftmals werden die Gesangsdarbietungen bereits von Tänzern begleitet, es gibt aber auch reine Tanzeinlagen.
In den vergangenen Jahren sind die Darbietungen der chinesischen Oper im Rahmen der Gala immer weiter gekürzt worden. Heute gibt es nur noch ein paar Auftritte des Opernensembles, sie bestreiten höchstens zehn Minuten der Gala. Aber auch Peking-Oper Liebhaber können am Abend des Chinesischen Frühlingsfestes auf ihre Kosten kommen, auf CCTV-3 läuft parallel zur Gala eine abendfüllende Sendung mit chinesischen Opern. Hier werden Peking-, Yue- und Yu-Opern dargeboten.
In jeder Gala werden zudem stets Akrobatik-Vorführungen präsentiert.
Die CCTV-Gala zum chinesischen Frühlingsfest ist eine Abendsendung, die sich höchster Einschaltquoten erfreut.
Am Abend des chinesischen Frühlingsfests versammelt sich traditionell die gesamte Familie. Oft sitzen drei Generationen einer Familie während der Vorbereitungen für das gemeinsame Abendessen gebannt vor dem Fernsehen, um die Gala zu verfolgen.
Selbstverständlich bewerten verschiedene Personen die Bedeutung der CCTV-Gala zum Frühlingsfest sehr unterschiedlich. Es besteht aber kein Zweifel daran, dass viele Persönlichkeiten oder Programme durch die Show berühmt geworden sind oder in Zukunft werden.
In den folgenden Minuten wollen wir Ihnen einige Highlights der Gala aus den Jahren 1983 bis 2007 vorstellen. Dadurch können Sie verfolgen, wie sich die Show in den vergangenen 25 Jahren entwickelt hat.
Die erste Sängerin, die im Jahr 1983 bei der CCTV-Gala auftreten durfte, war die bekannte chinesische Sängerin Li Guyi. Mit ihrem Lied "Die Liebe zur Heimat" löste sie beim Publikum wahre Begeisterungsstürme aus.
Die Gala 1984 machte das Lied "Mein China-Herz", gesungen vom Hongkonger Sänger Zhang Mingmin, über Nacht zu einem der populärsten Songs in China. Diese Gala hatte ohnehin den deutlichsten Einfluss auf die Entwicklung der Gesellschaft. Bei dieser Gala feierte auch der Sketch als Programmteil seine Premiere.
Das einzige, was von der Gala 1985 in Erinnerung blieb, war das Lied "Der Mond zum Mondfest". Der Song wurde chinaweit populär, die anderen Gala-Programmpunkte waren bei den Zuschauern nicht so gut angekommen.
1986 verzauberte wieder ein Lied die Zuschauer. Der chinesische Sänger Jiang Dawei besang in "Zai Na Tao Hua Sheng Kai De Di Fang", zu Deutsch etwa "Der Ort, an dem die Pfirsichbäume blühen" seine Heimat, in der die Pfirsichblüte wunderschön ist.
Mit Kris Phillips trat 1987 erstmals ein chinesischstämmiger Amerikaner bei der Gala auf. Sein Lied "Das Feuer im Winter" eroberte Chian im Sturm. Auf einen Schlag wurde Kris Philips ein bekannter Sänger. Kritiker erklärten, diese Gala zum Frühlingsfest sei ein Meilenstein in der Entwicklung der Gala-Shows gewesen, die Gala habe ein deutlich höheres Niveau erreicht.
1988 schickte die chinesische Sängerin Mao Amin gesanglich einen Schmetterling in die Ohren der Zuschauer. Die Zeile aus ihrem Lied "Vermissen" bewahrheitete sich, ein neuer Ohrwurm war geboren.
Die Sängerin Wei Wei forderte 1989 mit ihrem Song "Sich der Liebe widmen" ihre Landsleute zu mehr Hilfsbereitschaft auf. Sie hatte Erfolg, viele Chinesen nahmen die Idee an und versuchten sie fortan im Alltag umzusetzen.
Für Zhao Lirong bedeutete ihr Auftritt in einem Sketch der Gala 1989 den Beginn einer großen Schauspieler-Karriere.
1990 waren die Sketche im Rahmen der Gala ein besonderer Erfolg. Noch heute berichten die Zuschauer, wie sehr sie der Sketch "Haupt- und Nebenrolle" zum Lachen gebracht habe. Zhao Benshan der später ein bekannter Sketch-Darsteller werden sollte, hatte bei dieser Gala seinen ersten großen Auftritt.
1991 berührte die Sängerin Pan Mei Chen aus der Inselprovinz Taiwan die Zuschauer mit ihrem Song "Ich will eine Familie haben" zutiefst.
Im Sketch "Der heutige Tag von meiner Mutter" spielte die Schauspielerin Zhao Lirong eine Mutter, die das Leben liebt. Der Tango, den sie in diesem Sketch aufs Parkett legte, begeisterte die Zuschauer.
Auch der Sänger Mao Ning aus Südchina verdankt der Gala seinen kometenhaften Aufstieg an Chinas Sängerhimmel. Sein Song "Die Geräusche der Brandung sind wie früher" wurde durch die Gala 1993 ein landesweiter Erfolg. Seinem Vorbild folgend kamen immer mehr Sänger aus Südchina nach Nordchina, zumeist nach Beijing, um ihren Traum von einer erfolgreichen Sängerkarriere zu verwirklichen.
Im Jahr 1994 sang die Interpretin Song Zuying mit "Als ich erwachsen war, bin ich ein Lehrer wie Sie geworden" eine Hommage an Chinas Lehrer. Sie dankte damit den Lehrern für ihren unermüdlichen Einsatz für die Jugend des Landes. Diese Gala war die erste seit 1984, bei der keine Stars aus Hongkong und Taiwan auftraten.
Höhepunkt auf der Gala im Jahr 1995 war der Sketch "So macht man einen bekannt!" In diesem Sketch sollte sich eine alte Pingju-Operndarstellerin moderner präsentieren. Sie sollte sich anders kleiden, anders tanzen und besser singen. Dadurch wurde aus dem schönen, traditionellen Pingju-Gesang ein sehr komischer Opern-Rap. Der Sketch parodierte die damals aktuelle Tendenz, blind jeden Weg zu beschreiten, nur um berühmt zu werden. Allerdings hatte man aber auch bereits erkannt, dass es an der Zeit war, die traditionellen Opern sinnvoll zu reformieren.
1996 begeisterte wieder ein Sketch die Zuschauer. "Die Abenteuer bei der Jobsuche" bereiteten dem Publikum ein unvergessliches Vergnügen. Erstmals sendete man bei dieser Gala aus einem Hauptstudio in Beijing und aus zwei Nebenstudios, die in anderen Städten eingerichtet worden waren.
Die Gala 1997 hatte den Frühling zum Thema. Den Zuschauern wurde in diesem Rahmen die Geschichte des wirtschaftlichen Erwachens Chinas vermittelt. Die Wirtschaftssonderzone Shenzhen wurde ebenso vorgestellt wie der Generalarchitekt der chinesischen Reform und Außenöffnung Deng Xiaoping.
1998 sorgten zwei Sängerinnen mit ihrem Duett "Verabreden im Jahr 1998" nach der Gala in ganz China für Furore. Die Sängerinnen vom chinesischen Festland und aus der Sonderverwaltungszone Hongkong wurden von den Fans regelrecht belagert.
Ein Mädchen aus der späteren chinesischen Sonderverwaltungszone Macao sang sich im Jahr 1999 mit einem traurigen Lied in die Herzen der Zuschauer. "Das Lied über sieben verlorene Kinder" erzählte von sieben Orten wie Hongkong und Macao, die von anderen Mächten erobert worden waren.
Der Sketch "Stundenarbeiter", den zwei bekannte chinesische Schauspieler bei der Gala im Jahr 2000 darboten, bereitete den Zuschauern große Freude. Einige Zeilen aus dem Sketch avancierten nach der Gala zu stehenden Begriffen, sie gehörten lange zu den Lieblingssprüchen vieler Chinesen.
2001 sprach das Lied "Immer Besser" den Chinesen aus der Seele. Denn ihr Leben wurde Schritt für Schritt besser. Der Song brachte aber auch den Wunsch der Chinesen zum Ausdruck, ihre Lebensqualität weiter zu steigern.
Traditionell bot seit einigen Jahren der chinesische Komödiant Zhao Benshan jedes Jahr eine Parodie im Rahmen der Frühlingsfest-Gala dar. Die Menschen vor den Fernsehschirmen fieberten seinem Auftritt regelrecht entgegen. Auch 2002 enttäuschte er sie nicht.
Im Jahr 2003 durfte eine durchschnittliche chinesische Familie bei diesem nationalen Fernsehgroßereignis auftreten. Die Familie sang bei dieser Gala das Lied "Lass meine Familie voller Liebe sein". Die Zuschauer konnten sich in dieser Familie wieder finden.
Die Gala des Jahres 2004 brachte eine weitere Neuerung. Erstmal bestritten den Sketch nicht zwei Schauspieler. Diesmal boten eine Moderatorin und ein Schauspieler den Sketch dar. Den Zuschauern gefiel diese Veränderung.
Die Gala im Jahr 2005 war weniger lustig, dafür sehr bewegend. Die perfekte Tanzdarbietung von 21 Taubstummen ergriff das Publikum. Während der sechsminütigen Vorführung von "Die Guanyin-Göttin mit tausend Händen" spendeten die Zuschauer zehnmal spontan Applaus. Der Tanz vermittelte auf eindrucksvolle Weise, dass Liebe unsere gemeinsame Sprache ist.
Im Jahr 2006 erklang bei der Gala ein mongolisches Lied, gesungen von einer dreiköpfigen Familie. Der Vater ist ein Mitarbeiter des mongolischen Dienstes von Radio China International. Das Lied wurde sofort zu einem Hit.
2007 wartete man nicht mit allzu vielen Neuerungen auf. Allerdings wurde mit dem Tanz "Die Gasse in einer Kleinstadt bei Regen" eine sehr anmutige und schöne Darbietung geboten.
Traditionell geht die Gala zum Frühlingsfest mit dem Lied "die heutige Nacht ist nicht zu vergessen" zu Ende. Daher wollen auch wir unsere Sendung über die CCTV-Gala zum Frühlingsfest mit dieser Melodie ausklingen lassen. Ich hoffe, Sie können sich nun ein bisschen besser vorstellen, wie Chinesen Neujahr feiern. Ich möchte Ihnen an dieser Stelle alles Gute und Gesundheit zum chinesischen Neujahr 2008 wünschen.
Für viele Chinesen gehört die Gala des Zentralen Chinesischen Fernsehens, kurz CCTV, ebenso zum Frühlingsfest wie das gemeinsame feierliche Essen mit der gesamten Familie am Abend des traditionellen chinesischen Frühlingsfests. 
In den vergangenen Jahren sind die Darbietungen der chinesischen Oper im Rahmen der Gala immer weiter gekürzt worden. Heute gibt es nur noch ein paar Auftritte des Opernensembles, sie bestreiten höchstens zehn Minuten der Gala. Aber auch Peking-Oper Liebhaber können am Abend des Chinesischen Frühlingsfestes auf ihre Kosten kommen, auf CCTV-3 läuft parallel zur Gala eine abendfüllende Sendung mit chinesischen Opern. Hier werden Peking-, Yue- und Yu-Opern dargeboten.
Die erste Sängerin, die im Jahr 1983 bei der CCTV-Gala auftreten durfte, war die bekannte chinesische Sängerin Li Guyi. Mit ihrem Lied "Die Liebe zur Heimat" löste sie beim Publikum wahre Begeisterungsstürme aus.
Im Sketch "Der heutige Tag von meiner Mutter" spielte die Schauspielerin Zhao Lirong eine Mutter, die das Leben liebt. Der Tango, den sie in diesem Sketch aufs Parkett legte, begeisterte die Zuschauer.
Im Jahr 1994 sang die Interpretin Song Zuying mit "Als ich erwachsen war, bin ich ein Lehrer wie Sie geworden" eine Hommage an Chinas Lehrer. Sie dankte damit den Lehrern für ihren unermüdlichen Einsatz für die Jugend des Landes. Diese Gala war die erste seit 1984, bei der keine Stars aus Hongkong und Taiwan auftraten.
1996 begeisterte wieder ein Sketch die Zuschauer. "Die Abenteuer bei der Jobsuche" bereiteten dem Publikum ein unvergessliches Vergnügen. Erstmals sendete man bei dieser Gala aus einem Hauptstudio in Beijing und aus zwei Nebenstudios, die in anderen Städten eingerichtet worden waren.
Ein Mädchen aus der späteren chinesischen Sonderverwaltungszone Macao sang sich im Jahr 1999 mit einem traurigen Lied in die Herzen der Zuschauer. "Das Lied über sieben verlorene Kinder" erzählte von sieben Orten wie Hongkong und Macao, die von anderen Mächten erobert worden waren.
Die Gala im Jahr 2005 war weniger lustig, dafür sehr bewegend. Die perfekte Tanzdarbietung von 21 Taubstummen ergriff das Publikum. Während der sechsminütigen Vorführung von "Die Guanyin-Göttin mit tausend Händen" spendeten die Zuschauer zehnmal spontan Applaus. Der Tanz vermittelte auf eindrucksvolle Weise, dass Liebe unsere gemeinsame Sprache ist.
