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Ein Spiel erobert die Welt
   2008-01-30 19:22:31    Seite drucken   CRI
Die uralte Sportart Jianzi, deren Wurzeln bis ins 5. Jahrhundert v. Chr. reichen, wird in der ganzen Welt immer beliebter. Beim Spiel wird ein Federball mit dem Knie und den Füßen in der Luft jongliert. Es gibt keinen Gewinner oder Verlierer, außer bei professionellen Wettkämpfen.

Am Anfang hieß das Spiel Ti Jian Zi, oder einfach nur Federball (Shuttlecock). Man nimmt an, dass eine alte Geschicklichkeitsübung für Soldaten für diese Sportart Pate stand. Später verbreitete sich das Spiel unter diversen Namen über die Grenzen Chinas hinaus.

Die Begeisterung für Jianzi färbt nun auch auf das Internet ab. So wurde erst im November ein Online-Fanclub gegründet. Man hoffe so, sich mit Spielern aus ganz China austauschen zu können, erklärt der Gründer des Portals, der unter dem Namen Timeless-Love auftritt.

"Ich denke, Jianzi zu spielen ist die einfachste und beste Übung für Leute, die viel im Büro sitzen und nicht genau wissen, wie sie sich während des Arbeitstages körperlich fit halten sollen," so Timeless-Love.

"Ein Federball war mein erstes Spielzeug als Kind. Um die Familie zu unterstützen, mussten meine Schwester und ich hart arbeiten, es war wenig Zeit zum Spielen. Und so wurde das schlichte Jianzi zu meinem Lieblingsspiel."

Gründer Timeless-Love glaubt, Jianzi hat gegenüber anderen Sportarten drei entscheidende Vorteile. Erstens brauche man für Jianzi nur einen Federball, der gerade mal fünf Yuan koste und mit dem man überall spielen könne. Zweitens würde beim Spielen der ganze Körper trainiert und die Koordination gefördert, was, laut Experten, sehr gut für die Gesundheit des Gehirns sein soll. Drittens könne Jianzi in der Gruppe gespielt werden und fördere so die Kommunikation in der Gemeinschaft.

Trotz der enormen gesellschaftlichen Entwicklung, die China seit dem Aufkommen dieses Spiels vor 2500 Jahren erlebt hat, wird dieses traditionelle Ballspiel bis zum heutigen Tag gespielt. Es hat seinen Platz in der modernen Gesellschaft gefunden, und das trotz zig anderer Freizeitangebote.

In Chinas großen Städten sieht man überall Menschen jeden Alters in Parks oder auf Spielplätzen Jianzi spielen ? egal ob morgens oder abends, ob in der Gruppe oder allein.

Im Jahr 2001 wurde ein Bildungsgesetz verabschiedet, dass zum Ziel hat, traditionelle Sportarten sowie traditionelle sportliche Übungen in China zu bewahren. Das Gesetz sieht beispielsweise vor, traditionelle sportliche Aktivitäten in den Sportunterricht einzubinden.

Genauso wie Jianzi überall als Freizeitvergnügen betrieben wird, gibt es auch professionelle Wettkämpfe. Der erste nationale Wettkampf fand im Jahr 1933 statt - beim 5. Nationalen Sportfest in Nanjing. Auch ins Kino hat es der Sport bereits geschafft. Der Film "The Flying Feather", der 1961 in die Kinos kam, war so erfolgreich, dass er sogar einen internationalen Filmpreis gewann.

Als offizielle chinesische Sportart wurde Shuttlecock, so wird das Spiel außerhalb Chinas bevorzugt genannt, erst im Jahr 1984 anerkannt. Noch im gleichen Jahr gründeten Fans des Spiels in Hongkong die "Amateur Union of Shuttlecock", die seit 1994 "Hongkong Association of Shuttlecock (HKSA)" heißt.

In Asien ist die Sportart sehr bekannt, jetzt wird Jianzi auch in Europa immer beliebter. Seit Gründung der „International Shuttlecock Federation (ISF)" im Jahre 1999 findet alljährlich eine internationale Meisterschaft statt.

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