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Eine japanische Frau in Chengdu
   2008-01-18 17:15:34    Seite drucken   cri

Heute werden wir ihnen über eine japanische Frau erzählen. Frau Sakamato Shizuko ist jetzt eine ehrenamtliche freiwillige Helferin in der Stadt Chengdu und vermittelt freiwillig die japanische Sprache.

Hier ist die Japanisch-Ecke in der Japanischschule des chinesisch-japanischen Freundschaftszentrums in Chengdu. Am Wochenende werden hier für die Chengduer, die Japanisch lernen oder Japan kennenlernen wollen, verschiedene Aktivitäten veranstaltet. Durch die Aktivitäten können die Bürger einen Einblick in die Sitten und Gebräuche Japans bekommen. Was Sie gerade hörten, war der Gesangsunterricht der Schüler von Frau Sakamato Shizuko, welche die Hauptfigur unserer Geschichte ist.

Frau Sakamato Shizuko ist bereits über 70 Jahre alt. Sie lebt jetzt in Chengdu. Seit dem Jahr 2004 lehrt sie an dieser Schule Japanisch. Wenn sie von der Schicksalsverbindung mit der Stadt Chengdu erzählt, sagt Frau Sakamato, das alles habe mit einem Reiseerlebnis im Jahr 1988 begonnen.

"Als wir damals in Chengdu waren, regnete es für zwei Tage. Mein Eindruck von Chengdu war, dass es eine Stadt mit sehr regnerischem Wetter ist. Die meisten Wohngebäude sind Bungalows und Wohnblöcke mit ungefähr sechs Stockwerken. Es ist eine graue Stadt."

In einer Reiseagentur begegnete Frau Sakamato die Chengduerin Li Huiqun, die dort arbeitete. Nach dem ersten Treffen blieben sie in häufigem Kontakt miteinander. Sie wurden gute Freundinnen. Seitdem besuchte Frau Sakamoto immer wieder Chengdu und ihre Freundin.

Im Jahr 1997 erhielt sie die Gelegenheit, in Chengdu zu arbeiten. Sie arbeitete als Verkäuferin in einem Reisebüro und übersetzte nebenbei Touristeninformationen.

Obwohl sie nur für ein Jahr in Chengdu arbeitete, erinnerte sie sich nach ihrer Rückkehr sehr oft an ihr Leben in Chengdu. Sie lernte Chinesisch und erarbeitete sich die Qualifikation, um als Japanischlehrerin im Ausland tätig zu werden. Dann gab sie für in Japan studierende chinesische Studenten im japanischen Jugendzentrum (YMCA) Japanischunterricht. Im Jahr 2003 erhielt sie einen Anruf von ihrer guten Freundin Li Huiqun. Li Huiqun berichtete ihr dann, sie habe eine neue Wohnung gekauft und verfüge nun über ein Gästezimmer. Sie könne bei ihr wohnen, wenn sie nach Chengdu käme. Ihr Wunsch, in Chengdu zu leben, wurde dadurch bestärkt.

Im Jahr 2004 erhielt Frau Sakamato das Angebot, in der Japanischschule des chinesisch-japanischen Freundschaftszentrums Japanisch zu unterrichten. Doch konnte sie damit nichts verdienen. Ihr Leben in Chengdu hing vollständig von ihren Ersparnissen ab. In dieser Lage bat Frau Sakamato ihre Freundin, in ihrer Wohnung leben zu dürfen. Li Huiqun und ihrer Mann waren sehr froh, Frau Samkamato zu empfangen. Dazu sagte Li Huiqun:

"Wir freuen uns sehr, dass sie bei uns wohnt. Sie vertraut mir, und ich werde auch ihr vertrauen. Ich bin sehr froh, sie bei uns zu haben. Sie ist für uns wie eine Schwester und Familienmitglied. Wir kommen sehr gut miteinander aus."

Inzwischen lebt Frau Sakamato seit mehr als drei Jahren in Chengdu. Mit Blick auf die Veränderungen in Chengdu in den vergangenen Jahren sagt Frau Sakamato:

"In Chengdu sind viele Hochhäuser gebaut worden. Es gibt mehr Autos und Autobahnkreuze. Im Vergleich zu Chengdu hat sich Hiroshima in Japan gar nicht verändert. Chengdu hingegen hat sich in diesen Jahren stark verändert. Als ich früher in Chengdu war, hatte ich den Eindruck, dass die Stadt eher wie ein kleines Dorf wirkte. Jetzt ist Chengdu eine Metropole geworden. Die Wirtschaft in China hat sich sehr schnell entwickelt und ist sehr dynamisch. Das ist vielleicht der Grund."

Während ihres Aufenthalts in Chengdu kümmern sich Li Huiqun und ihr Mann um Frau Sakamato. Dank ihrer Hilfe kann sie all ihre Kräfte für den Unterricht einsetzen.

Obwohl Frau Sakamato schon über 70 Jahre alt ist, ist sie im Unterricht noch immer voller Energie. Sie bemüht sich sehr geduldig um ihre Schüler, bis diese alles verstehen und Japanisch sprechen können. Die Schüler haben sie auch sehr gern. Sie sagen, Frau Sakamato sei sehr nett und die Atmosphäre in ihrem Unterricht sei immer sehr dynamisch.

Einer ihrer Schüler He Hongtan sagte:

"Frau Sakamato ist sehr herzlich. Sie behandelt jeden Schüler sehr freundlich. Wenn wir mit ihr reden, sind wir sehr entspannt."

Eine andere Schülerin sagte:

"Ihr Unterricht ist sehr interessant. Sie ist eine nette Frau. Sie sorgt sich um jeden der Schüler."

Ihr Schüler Huang Jingdong beschrieb Frau Sakamato so:

"Sie ist eine gute Lehrerin. Sie ist nicht nur sehr nett, sondern auch humorvoll. Wenn wir uns mit ihr unterhalten, scherzt sie immer. Wir haben Spaß daran, mit ihr zu lernen. Es ist lustig."

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